13.
03.
2013

Illusion

Voneschen Reto

Von: Voneschen
Reto

Surprise, suprise: Heute Abend beginnen die Playoff-Halbfinals. Erstmals seit zehn Jahren wird es mit Sicherheit einen neuen Meister geben. Ein Zürcher Finale ist möglich. Köniz könnte erstmals Meister werden, Malans den Titel zurückholen. Was für eine Ausgangslage. Spannung, Vorfreude, was für eine Chance fürs Schweizer Unihockey. Im Bund, in der Berner Zeitung, im Tages-Anzeiger und in der Südostschweiz sind grosse Artikel zum Halbfinalstart nachzulesen. Die von den Vereinen gerne gescholtene Presse hat vorgelegt.

Und was passiert bei den Vereinen? Malans und GC bleiben ihren Heimhallen treu (Fassungsvermögen je 1200 Zuschauer), Köniz wechselt - aufgrund von Vorgaben der Nationalliga - von der Lerbermatt (450) in die neue Unihockeyarena in Schönbühl (850). Nur Rychenberg Winterthur, euphorisiert vom Viertelfinalcoup, wechselt in die grosse Eulachhalle und errichtet dort eine 1500-Zuschauer-Arena. WM-Boden-Verlegen inklusive. So sieht also die Unihockeywelt drei Monate nach der Heim-WM aus. Ernüchternd würde ich sagen. Vor allem ernüchternd: Die Hallen werden auch dem Zuschaueraufmarsch genügen.

Ich erinnere mich ungern an eine Nationalliga-Präsidentenversammlung, wo das Nationalliga-Komitee die Clubs sanft zwingen wollte, nach neuen, grösseren Hallen zu suchen, um die Partien in einem etwas ansprechenderen Aufmachung zu präsentieren. So sollten die nun geltenden Vorgaben für Halbfinalspiele auch auf die Viertelfinals ausgeweitet werden. Hallo, da ging dann aber die Post ab. Die Vereinsvertreter liefen Sturm gegen den Vorschlag des von ihnen selber gewählten Komitees.

Das Problem der Zuschauerzahlen bleibt aber. Seit Jahren stagnieren sie, wenn sie nicht sogar zurückgehen. Oft wird der Spruch gehört, «ich komme dann, wenn's spannend wird». Man stelle sich jetzt mal vor: Die Sieger des Halbfinals qualifizieren sich für ein Finalspiel in einer richtig grossen Halle. Sagen wir mal, dem Schluefweg. Würde das die Halbfinalspiele nicht gewaltig aufwerten? Die Vereine wären gezwungen, bereits die Halbfinalspiele zu promoten, da danach kein Spiel mehr in der eigenen Halle gespielt wird. Sondern nur noch in einer richtigen. Keiner umgebauten Turnhalle. Verlockend, nicht? Aber derzeit eine gewaltige Illusion. Und ich befürchte, dass es noch lange so bleiben wird.

Juno 193.134.132.20

11:36:35
14. 03. 2013
Sehe ich nicht so. Es ist viel cooler in einer kleinen, aber vollen Halle einen Hexenkessel zu haben, als tote Hose in einer Riesenhalle. Obwohl in beiden Hallen wahrscheinlich genau gleich viele Zuschauer sind. Die Zuschauer-Zahlen sind in der SML peinlich tief. Dafür sind aber die Vereine zuständig. Sie müssen ihre Fans mobilisieren bzw. dafür sorgen, überhaupt Fans zu haben. Der Verband muss Mindestanforderungen an Hallen definieren und durchsetzen. Dies vor allem in Bezug auf Platzverhältnisse und Sicherheit für Spieler. Ich verstehe bspw. nicht, weshalb in einer Bünt in Waldkirch oder einer Waldegg-Halle in Rotkreuz immer noch Meisterschaftsspiele auf Nationalliga-Niveau durchgeführt werden dürfen. Das ist einfach nur schrecklich und gefährlich. Weiter bin ich der Meinung man müsste den Cupfinal mal in einer grösseren Halle durchführen. Die Wankdorfhalle reicht bei weitem nicht mehr. Das wäre dann auch mal ein Testlauf für das notorisch geforderte, einzelne Finalspiel.
Ich habe noch heute im Ohr, wie Matthias Hüppi in die Mikrofone von SRF brüllte: «Türkyilmaz. Türkyilmaz... Kubilay Türkyilmaz könnte die Schweiz zum Sieg schiessen in... Das Wunder von Neuenburg
Die allererste Unihockey-WM 1996 in Schweden ging noch ziemlich unbemerkt an mir vorbei. Für mich stand damals das lokale Schaffen im Verein im Vordergrund - „wer bringt am... Prager Geschichten
Die Bekanntgabe von Jyri Korsman als neuer Trainer von Floorball Köniz ab nächster Saison löste einen Schwall an Mitteilungen aus. Trainerkollegen und ehemalige Spieler... Professor Korsman
Auf die Saison wird es drei neue Regeln geben. So zumindest kann man das auf (sehr) einschlägigen Websites (vermutlich ist hier der Plural schon falsch) lesen. Eigentlich ist... Cool, vernünftig und dämlich

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