08.
12.
2011

Vorgezogener Final: Eigentor

Keller Damian

Von: Keller
Damian

Zwei Fragen bewegten viele Zuschauer und die Jounalisten in den ersten Tagen der Frauen-WM am meisten. Erstens: Wieso muss es schon im Halbfinal zum Duell zwischen Schweden und der Schweiz kommen? Und zweitens: Was bringen Steinzeitresultate wie 21:1 oder 30:0, wie nimmt man sie in der Öffentlichkeit wahr?

Die Antwort auf die erste Frage lautet: Selber schuld. Im Hinblick auf die Männer-WM 2010 in Helsinki und die Erweiterung auf 16 Teams in vier Gruppen wurde im Central Board der IFF diskutiert, ob man die beiden Finalisten der vorangegangenen WM setzen sollte, damit sie (wenn alles normal läuft) nicht schon im Halbfinal aufeinandertreffen können. Der finnische Vertreter war für ein Setzen, dem tschechischen Vertreter wars egal, der schwedische, australische und schweizerische Vertreter (Renato Orlando) waren dafür, dass alle vier Gruppenköpfe frei gelost werden... So kommt es durch den Losentscheid vom letzten März (Schweiz Gruppe A, Schweden Gruppe D) am Samstag voraussichtlich zur Wiederholung des Finals von 2009. Schade.

Zur Frage der Steinzeitresultate: Auch im Eishockey gab es Jahrzehnte lang solche Resultate und zwischen 1920 und 1953 nur vier verschiedene Weltmeister. Das vermag heute einem 30:0 nur wenig mehr an Spannung zu vermitteln, aber immerhin: Anderen ist es auch nicht besser gegangen. Und solange die Schweiz zu den Nationen gehört, die in einem Sport solche Kantersiege einfährt, wollen wir ja auch nicht meckern. Die Frage stellt sich aber schon, wie lange andere Nationen quer über Kontinente anreisen werden, um sich so etwas anzutun.

 

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13:38:01
29. 09. 2012
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