04.
10.
2014
Champions Cup | Autor: Schneeberger Jonas (SO)

Piranhas Traum platzt jäh

Anstatt am Sonntag um den Titel zu spielen, ist der Champions Cup in Zürich für Piranha Chur nach dem 1:2 im Halbfinal vorbei. Die Churerinnen stolperten gestern über den clever verteidigenden Aussenseiter Vitkovice Ostrava.

Piranhas Traum platzt jäh Bein des Anstosses: Sonja Putzis Foul wird mit dem Ausgleich bestraft (Bild Erwin Keller)

Dass am Ende des Champions Cup bei den Churerinnen die Köpfe hängen, ist nichts Neues und angesichts der schier unüberwindbaren skandinavischen Konkurrenz auch keine Schande. Aber so weh wie dieses Mal tat ein Aus im Halbfinal noch nie: Die Churerinnen scheiterten gestern nicht an einer schwedischen Topmannschaft und auch nicht an einer finnischen. Sie scheiterten am tschechischen Aussenseiter Vitkovice. «Der Ball wollte einfach nicht rein», haderte Piranhas Torhüterin Lara Heini nach der Niederlage. Vom eigenen Kasten aus hatte Heini zusehen müssen, wie ihre Vorderleute fast permanent am Drücker waren, aber bis auf eine Ausnahme nichts Zählbares zustande brachten.

1:2 hiess es am Ende, und Trainerin Natalie Stadelmann befand: «Wir schafften es nicht, mit einem zweiten oder dritten Treffer nachzulegen. Wir waren zu wenig konsequent, das wurde uns zum Verhängnis.» Stadelmann hob aber auch die clevere Leistung der Tschechinnen hervor: «Sie spielten gut, defensiv sehr stark», so Stadelmann. Ja, die Tschechinnen waren der erwartet kampfstarke Gegner - hartnäckig, aggressiv, aufsässig, bissig. Und doch schien es lange Zeit so, als wären sie offensiv zu harmlos, um die spielerisch überlegenen Frauen von Piranha Chur ernsthaft in Nöte zu bringen. Ein Trugschluss, wie sich herausstellte. «Vielleicht waren wir zu sehr davon überzeugt, dass der Ball irgendwann schon reinfallen würde», so Heini.

Hanka Lackova, die Tschechin in Churer Diensten, hatte Piranha Chur in der fünften Minute standesgemäss in Führung gebracht. Nach einem Ballgewinn in der Offensivzone stand sie richtig und netzte zum 1:0 ein. In der Folge hielt die Überlegenheit an, doch gelang es den Tschechinnen, mit einer massierten Defensive und viel Kampfeswillen weiteres Ungemach zu verhindern. Bis zum Schluss.

Die Tschechinnen wuchsen in diesem Halbfinal über sich hinaus. Aber dieser Umstand alleine reichte nicht aus, um vorne Tore zu schiessen. Dazu war Vitkovice auf Hilfe vom Gegner angewiesen. Und diese kam in der 46. Minute: Als eine Strafe gegen die Churerinnen angezeigt war, liess sich Sonja Putzi zu einem zu harten Check hinreissen, der eine 5-Minuten-Strafe nach sich zog. Die zweiminütige 3-gegen-5-Situation überstanden die Churerinnen noch schadlos. Doch kurz bevor auch Putzi von der Strafbank zurückkehren durfte, war der Ausgleich Tatsache (51), und in der vorletzten Minute kassierten die nun etwas überhastet agierenden Churerinnen auch noch das fatale 1:2. Coach Stadelmann nahm nun ein Time-out, liess mit sechs Feldspielern weiterspielen. Doch nichts half mehr.

Wie Stadelmann bemängelte Verteidigerin Flurina Marti nach der Niederlage, dass es nicht gelungen sei, während der 1:0-Führung mit einem zweiten Treffer nachzulegen. Dabei ging sie mit den eigenen Farben härter ins Gericht als Stadelmann: «Mit dieser Leistung hätten wir es auch gar nicht verdient, im Final zu stehen.». Keine Frage, die Enttäuschung sass tief bei der Nationalverteidigerin, die sich mit einem Bänderriss am Fuss durch die Partie geschleppt hatte. Martis schwacher Trost: «Im Final gegen die Schwedinnen von Djurgarden Stockholm wären wir ohnehin chancenlos geblieben, wenn wir wieder so gespielt hätten.»


Piranha Chur - Vitkovice Ostrava 1:2 (1:0, 0:0, 0:2)
Saalsporthalle Zürich. - 489 Zuschauer. - SR Kirjonen/Sirkka (Fi).
Tore: 5. Lackova (Luomaniemi) 1:0. 51. Niemcova (Enenkelova/
Ausschluss Putzi) 1:1. 59. Paloncyova (Supakova) 1:2.
Strafen: 2-mal 2 Minuten und 1-mal 5 Minuten (Putzi) gegen Piranha Chur, 2-mal 2 Minuten gegen Vitkovice Ostrava.
Piranha Chur: Heini; Sgier, Marti; Karjalainen, Ukkonen; Zwinggi, Ulber, Ludwig; Lackova, Luomaniemi, Putzi; Fausch, Gredig, Dominioni.
Vitkovice Ostrava: Kubickova; Mandatova, Laitinen; Halfarova, Niemcova; Novakovska, Voborilova; Ratajova, Sladeckova, Mahdalova; Enenkelova, Ferencikova, Sponiarova; Supakova, Kocianova, Leblova; Paloncyova.
Bemerkungen: 59. (58:11) Time-out Piranha Chur, 60. (59:41) Timeout Vitkovice Ostrava. - Marti (Piranha Chur) und Laitinen (Vitkovice Ostrava) als beste Spielerinnen ausgezeichnet.

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