02.
2017
Ackermann: "Wurden perfekt eingestellt"
Evelyne Ackermann brachte Dietlikon beim 5:0-Sieg mit ihrem Tor in der zehnten Minute in Führung. Im Interview erzählt die 25-jährige Stürmerin das Erfolgsrezept der Zürcherinnen.
Unihockey.ch: Evelyne Ackermann, Dietlikons Sieg schien heute nie richtig in Gefahr zu sein. Worauf führst du dies zurück?
Evelyne Ackermann: Wir hielten uns während den ganzen 60 Minuten an unseren Gameplan und spielten sehr diszipliniert. Dazu erwischten wir einen guten Start. Und danach agierten wir geduldig und es gelang uns, die Kontrolle über das Spiel zu übernehmen. Heute agierten wir als eine Einheit und machten die Sachen, die wir uns vorgenommen hatten, richtig.
Was habt ihr euch denn genau vorgenommen?
Beispielsweise, dass wir von der ersten Sekunde an auf den Körper spielen. Denn das mag Chur nicht besonders. Oder dass wir mit dem Ball geduldig und clever agieren und schnell in ihre Ecke kommen. Dort wollten wir sie dann vor schwierige Entscheidungen stellen.
Dietlikon wirkte zu Beginn des Spiels wacher als Chur, wieso?
Als die Partie begann, war ich ehrlich gesagt sehr nervös. Dies legte sich aber, als die ersten Aktionen mit Ball gelangen und wir immer mehr die Konrolle über das Spiel übernehmen konnten. Wir wurden von unserem Coachingstaff exzellent auf dieses Spiel eingestellt. Dabei achteten wir aber mehr auf unser, als auf das Spiel des Gegners - das war meiner Meinung nach ein Erfolgsfaktor.
Ein Vorteil war vielleicht auch, dass ihr über 40 Minuten mit drei Linien gespielt habt.
Das kann gut sein. Mit unserem Kader und den zwei ausländischen Verteidigerinnen bringen wir alle mal drei gute Linien hin. Ich finde es toll, wenn man eine so gute dritte Formation hat wie wir. Dann weisst du, dass du deine Kräfte nicht unbedingt sparen musst und in jedem Einsatz voll aufs Gaspedal drücken kannst.
Jetzt sollte doch Chur auch mal in einem Superfinal fällig sein?
Oh ja, das ist längst überfällig. Falls wir uns denn im April auch wirklich gegenüberstehen (lacht).
Dietlikon hat den Cup-Hattrick realisiert. Du warst bei allen drei Gewinnen dabei. Hebt sich dieser Sieg von den anderen zwei ab?
Ja, die letzten beiden Finals gewannen wir nur sehr knapp. Letztes Jahr kamen wir trotz hoher Führung noch ins Zittern. Von dem her war es heute schon etwas weniger nervenaufreibend. Aber für mich stimmt es auch so (lacht).