27.
02.
2017
CH Cup Männer | Autor: Zuzana Svobodova

Julkunen: „Der Glaube kam zurück“

Tor zum 5:6, Assist zum 6:6, Tor zum 7:6 - Emil Julkunen hatte massgeblichen Anteil an der grossen Wende, die GC den dritten Cupsieg einbrachte. Der Schwede über den vermeintlich aussichtslosen Rückstand und seine Rolle in der Aufholjagd.

Julkunen: „Der Glaube kam zurück“ Emil Julkunen mit dem Game-Winning-Goal zum 7:6. (Bild: Erwin Keller)

Wie ist die Atmosphäre auf der Bank, wenn man nach dem ersten Drittel des Cupfinals 1:4 im Rückstand liegt?
Emil Julkunen: Ich sass da und fragte mich: „Jesus, was geht denn hier ab?" Aber die Lage war ja noch nicht hoffnungslos. Wir spielten nicht schlecht und daher wussten wir, dass wir einfach weitermachen mussten.

Aber als Rychenberg nach 23 Sekunden im Mitteldrittel auf 5:1 erhöhte...
... machte das keinen Spass. Ich wusste aber: Im Unihockey kann alles so schnell gehen. Und ab diesem Zeitpunkt, spätestens nach dem 6:1, hatten wir wirklich nichts mehr zu verlieren. Das Schlimmste, was dir in diesem Moment passieren kann, ist das Spiel zu verlieren. Mehr ist es nicht. Also musst du versuchen, einen Ausweg zu finden.

Ohne Druck zu spielen hat GC also geholfen?
Das würde ich nicht sagen. Du willst ja im Führung sein und das Spiel bestimmen. Aber du kannst versuchen, den grossen Rückstand in etwas Positives zu verwandeln. Nichts mehr zu verlieren zu haben, kann eine Chance sein.

Warst du dir sicher, dass das ganze Team diese Chance sieht?
Das muss auf diesem Level einfach normal sein. Du musst gewinnen wollen, ob du 1:0 vorne oder 1:6 hinten bist. Zugegeben, zwischen der Einstellung, etwas bewegen zu wollen und dem echten Glauben, es auch zu können, ist ein grosser Unterschied. Ich hatte den Eindruck, dass mit dem Tor zum 3:6 der Glaube zurück kam, dass wir das Spiel noch immer in den eigenen Händen haben.

Abgesehen davon, dass GC zu treffen begann, lief auch Pascal Meier (Interview mit ihn der nächsten Ausgabe des Printmagazins, die Red.) zu Hochform auf. Andere Goalies wären beim Stand von 1:6 wohl ausgewechselt worden oder hätten von sich aus den Bettel hingeschmissen.
Meier ist der beste Goalie, den ich je als Mitspieler hatte. Wahrscheinlich sogar der beste Torhüter der Welt im Moment. So einen wechselst du nicht einfach aus, zumal die Gegentore nicht seine Fehler waren. Für uns war es wichtig, dass er weiter machte und uns half, das Spiel zu gewinnen.

Du bist von Pixbo zu GC gekommen und stehst in deiner ersten NLA-Saison. Dein Fazit bisher?
Ich kann es mehr und mehr geniessen. Es hat sich vieles in meinem Leben verändert, ein neues Land, eine neue Sprache, eine andere Kultur. So langsam verstehe ich, wie der Hase hier läuft.

Du bist „der Schwede nach Kim Nilsson" - eine sehr grosse Aufgabe. Im Cupfinal wurdest du zum besten Spieler deines Teams gewählt. Was bedeutet dir diese Auszeichnung persönlich?
Das Team steht immer im Vordergrund. Ich habe mit Pixbo nie etwas Grosses gewonnen, von daher ist dieser Cupsieg etwas Besonderes für mich und mit meiner persönlichen Leistung war ich auch zufrieden. Schön, dass ich dem Team helfen konnte, diesen Titel zu gewinnen.

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