01.
2015
Harri Lind verlässt Falun
Der finnische Trainer Harri Lind ist per sofort nicht mehr Trainer des schwedischen Superligisten Falun. Private Gründe trieben den einst in der Schweiz beschäftigten Coach zurück nach Finnland. Dafür ist mit Minne Dahlerus eine Legende zurück in der SSL.
Harri Lind ist als Wandervogel bekannt. Nach Stationen in seiner Heimat Finnland, später immer wieder mal in der Schweiz, zwischenzeitlich in Singapur, machte der Globetrotter letzte Saison wieder mal Halt in Schweden. Das neu aufgestellte Frauenteam Faluns - darunter auch die beiden neu verpflichteten Schweizer Natispielerinnen Helen Bircher und Priska von Rickenbach - sollte der Finne in der Superliga halten. Das unerfahrene Team - die Hälfte spielte erstmals in der SSL - kletterte mittlerweile über den Strich, nur vier Zähler beträgt aber der Vorsprung auf den Relegationsplatz sieben Partien vor Ende der Quali . Gerade die Abwehr (124 Gegentore in 19 Partien, Höchstwert der Liga) machte nicht immer den sichersten Eindruck, da konnte auch Bircher nicht immer glänzen.
Nun ist das Kapitel Lind in Falun zu Ende. Aus privaten Gründen musste der Finne zurück in die Heimat, teilte der Verein heute mit. «Harri Lind hätte gern die Saison in Falun beendet», heisst es weiter. Warum er genau nach Finnland zurückging, ist nicht bekannt. Neu übernahmen die bisherigen Assistenten Camilla Granström, Johanna Lantz und Micke Ceder sowie der neue Coach Anders Lindgren, der Vater der Lindgren-Zwillinge Hanna und Frida. Dazu gab auch Malin Bäckrud ihr Comeback - unter ihrem ledigen Namen Dalbjer hatte sie noch in der Nationalmannschaft gespielt. Übrigens: Vor knapp einem Jahr sorgte Lind für ähnliche Schlagzeilen, als er von Piranha Chur kurzerhand frei gestellt wurde.
Etwas Licht ins Dunkel des Chaos gab's bei Meister und Champions-Cup-Sieger Djurgarden. Nachdem Ranja Varli den chronisch klammen Verein nach der Ankündigung, dass keine Entschädigungen mehr ausbezahlt werden können, Richtung Telge verliess, beruhigte Emelie Lindström die Gemüter. «Ja, ich bleibe», teilte die Topskorerin mit, «ich will das Team nicht im Stich lassen». Den Entscheid erleichtert, dürfte die Rückkehr von Hermine Dahlerus haben. Die mittlerweile 38-jährige, ehemalige Weltklassespielerin liess sich zu einer Rückkehr bewegen. Vor zweieinhalb Jahren gab Dahlerus ihren Rücktritt bekannt, spielte zuletzt bei Rasunda in der 4. Division (sechsthöchste Liga). Beim Comeback gegen Huddinge steuerte Dahlerus gleich zwei Tore bei. Mit ihr kam auch der langjährige Bandentraktor Annsophie Sundholm zurück. Wie gross die Probleme Djurgardens sind, zeigte sich aber, als gerade noch 13 Spielerinnen und zwei Torhüterinnen das Auswärtsspiel auf der Insel Gotland gegen Endre (7:5) auf sich nahmen.
Werfen wir noch einen Blick auf die Spitze: Dort liefern sich Silvana Nötzlis Mora und Rönnby Västeras einen Zweikampf um die Spitze. Aktuell führt Mora, da Rönnby gegen Verfolger Pixbo (3.) in der Verlängerung 4:5 verlor. Mora durfte zuletzt gegen die Abstiegskandidaten Karlstad (12:0) und Telge (6:1) ran. Einen wichtigen Transfer tätigte Mora an Weihnachten, als es den finnischen Natigoalie Jonna Mäkelä zurückholte. Gefordert wird «Hulk», wie Mäkelä wegen ihrer knallgrünen Ausrüstung in Mora genannt wird, am Samstag, wenn das viertplatzierte Endre mit Corin Rüttimann in der heimischen Arena erwartet wird. Weiter auf einem Playoff-Rang steht auch Täby mit der Churerin Géraldine Rossier. Der letztjährige Abstiegskandidat war in dieser Saison einer der Überraschungen und schon weiter vorne als auf dem derzeitigen 8. Rang klassiert.
Die Highlights von Mora - Telge
Die Highlights von Täby - Karlstad