10.
2014
Sperren, Diskussionen, Comeback
In Schweden gibt's derzeit viel zu diskutieren: David Gillek von Mullsjö wurde für sechs Spiele gesperrt, Pixbos Nativerteidiger Martin Östholm für ein ähnliches Vergehen (noch?) nicht. Die beste Nachricht: Mika Kohonen ist auf dem Weg zurück.
Es geschah in der ersten Runde: David Gillek, Mullsjös Vorkämpfer zwischen Genie und Wahnsinn, malträtierte nach einem Zweikampf AIK-Verteidiger Erik Andersson mit dem Stock, je nach Sichtweise zwei bis drei Mal. Gillek, kein Kind von Traurigkeit, der in früheren Tagen schon mal auf dem Feld austickte, meinte nach der Partie, dass es ein normaler Zweikampf gewesen sei und nicht überbewertet werden soll. Sahen die Verantwortlichen des schwedischen Verbandes (SIBF) nicht ganz so und sperrten Gillek nachträglich für sechs (!) Spiele. Eine drakonische Strafe, praktisch ein Viertel der Quali müsste er zuschauen. «Gillek schlug dem Gegenspieler absichtlich ins Gesicht und nach dem ersten Angriff hört er auch nicht auf», begründet der SIBF. Schockiert und enttäuscht, sei er gewesen, sagte Gillek, der das Urteil nun anfechten will.
Die harte Strafe gegen Gillek zog im mitteilungsfreudigen Innebandy-Twitter-Schweden einige Diskussionen nach sich. Zwischen «gutes Präjudiz-Urteil» und «viel zu hart» war alles zu lesen. Vor allem wurde immer wieder eine Aktion von Pixbos Nativerteidiger Martin Östholm erwähnt. Dieser «mähte» vor elf Tagen Moras Filip Mbanza rustikal mit einem Crosscheck um - und bekam nur eine 2-Minuten-Strafe aufgebrummt. Vor allem wurde sein Video nicht eingeschickt. «Östholm kann froh darum sein», twitterte Warberg-Legende Kimmo Eskelinen kürzlich. Doch nun hat Mora tatsächlich Protest dagegen eingelegt. Mit Spannung wird nun das SIBF-Urteil gegen Östholm erwartet. Ob vor der Weltmeisterschaft einer der wichtigsten Spieler der schwedischen Nationalmannschaft auch so lange aus dem Verkehr gezogen wird?
Gute News gibt's dafür von Mika Kohonen. Dieser musste wenige Tage vor Saisonstart bekannt geben, dass er ein Timeout wegen einer Depressions-Erkrankung nehmen muss (wir berichteten). Heute Mittwoch-Abend steigt der Ausnahmekönner wieder ins Training bei Storvreta ein. «Ich fühle mich langsam wieder wie der alte», gab Kohonen zu Protokoll. Da kann man Kohonen auf seinem Weg zurück, nur das Beste wünschen.