87 - Saison 2013/14

Leseprobe

Bodyguard

Früher hielt Florian Kuchen in Köniz Kaspar Schmocker den Rücken frei, heute macht er das Gleiche beim schwedischen Top-Team Pixbo für WM-All-Star Martin Östholm. Nachder er für die Heim-WM nicht aufgeboten wurde, sieht es für die WM in Schweden besser aus. Nervös gab Florian Kuchen im August 2011 sein erstes Video-Interview für Pixbos hauseigenen Videokanal. Bereits am zweiten Tag wurde der damals 23-Jährige vor die Kamera gezerrt. Er hoffe mit Pixbo «back to the top» zu kommen, radebrechte Kuchen damals, «aber derzeit ist vor allem alles ziemlich neu», gestand er scheu. Fünf Saisons hatte er zuvor in der höchsten Schweizer Liga gespielt und sich vor allem als knallharter Verteidiger einen Namen gemacht. Seine unzimperliche Spielweise wurde bei Köniz hoch geschätzt - einen Jubelschrei sollen dafür einige gegnerische Stürmer ausgestossen haben, als sie die Meldung «Kuchen zu Pixbo» lasen.

Anti-These
«Ich mag Zweikämpfe», gibt der Verteidiger zu, «ich brauche sie, um ins Spiel zu kommen.» Florian Kuchen war so etwas wie das defensive Gewissen der damaligen Könizer Schillerfalter. Wo andere viel mit ihrem Talent machten, musste sich Kuchen vieles erarbeiten. Manche Extra-Trainings habe er in jungen Jahren absolviert, erzählt Kuchen, «aber ich war wohl etwas zu oft Kraftraum», wie er im Rückblick sinniert. Um im Könizer Jargon zu bleiben: Der Kraftwürfel war die „Anti-These" zu Schlaks Emanuel Antener, der den Kraftraum mehr aus Kuchens Erzählungen kannte. Gemeinsam durften die beiden 2008 den ersten Könizer Cupsieg bejubeln, ebenso die erste Playoff-Finalteilnahme.

Im Gegenzug erzählte Antener seinem Copain später von seinen Erfahrungen in Schweden bei AIK Stockholm. Schweden, das war ein lang gehegter Traum Florian Kuchens. Noch nicht, als er mit sechs Jahren am Samstagmorgen erstmals den Unihockeystock in die Hand nahm und danach beim damaligen TLS Köniz unter Christian «Hitsch» Zahnd und dem späteren Mitspieler Jonas Dunkel seine ersten Gehversuche bei den D-Junioren machte. Auch nicht, als er später im Könizer Nachwuchs Medaillen en masse hamsterte. Einen Schritt näher zum «Traumland» machte er jedoch, als er mit 17 Jahren unter René Berliat («ich habe ihm viel zu verdanken, er hat mich immer unterstützt und gepusht») sein NLA-Debüt gab. Noch näher kam er, als er eine der Entdeckungen in der Schweizer Auswahl der Weltmeisterschaft 2010 in Finnland war.

 

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Inhalt

Kurznews
Pingpong mit Eva Zünti (Zug United) und Florian Bolliger (Uster), Ostrava by Night, Massenauswanderung, Benz ist wieder da, Bryan Adams und die 69. Dazu wird kurz gut gebrüllt.

Bodyguard
Früher hielt Florian Kuchen in Köniz Kaspar Schmocker den Rücken frei, heute macht er das Gleiche beim schwedischen Top-Team Pixbo für WM-All-Star Martin Östholm. Für einen Platz in der Nati reicht es derzeit trotzdem nicht.

Top und Flop
Die Qualifikation der Männer-NLA ist schon fast komplett vorbei. Zeit, um den Akteuren mal den Puls zu nehmen und eine erste Top- und Flopliste zu erstellen.

Volltreffer
Auch bei ihrer zweiten Station in der Schweiz glänzt die Lettin Diana Isjomina als Topskorerin ihres Vereins. Zur gefährlichen Stürmerin der Floorball Riders passen auch gefährliche Bilder.

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Diana Isjomina in Pose

Kolumne Son-ologie
Sascha Rhyner verlangt Modusänderungen. Sofort.

Wissenswert
Teil 2 der Regelkunde. Was darf ich eigentlich anziehen?

Bronze-Geige
Vor der Allzeit-Rekordkulisse von 5021 Zuschauern hat die Schweizer Frauen-Nati in Ostrava die vor zwei Jahren verlorene WM-Medaille zurückerobert. Silvana Nötzlis Tor
in der Verlängerung war mehr als nur Bronze wert.

Strenge Kriterien
In Australiens Nationalteam spielt, wer genug Geld und Ferientage zusammenkratzen kann. Chefcoach Jürg Kihm weiss mittlerweile, wie der Hase läuft.

Glaskugel
Jahr auf die Unihockey-Welt. Wir wissen jetzt schon, was 2014 passieren wird. Der Blick in unsere skandalumwitterte Glaskugel verrät es. Vorhang auf für die Jahresvorschau der anderen Art.

WM-Quali in Bratislava
Ende Januar werden an sechs Qualifikationsturnieren die Teilnehmer der kommenden Männer-WM in Göteborg ermittelt. Erstmals müssen auch alle Topnationen ran. Die Schweizer Nati reist in die Slowakei.

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Der Slowakische Verteidiger Lukas Blasko kann das zweite Gegentor vorerst noch verhindern

Finnland
Zehn Dinge, die Sie über die Salibandyliiga wissen müssen.

Verbandsnews
Das IT-Girl und der Praktikant, Studenten nach Singapur, und die neuen Rollen im modernen Spitzenunihockey.

Geschichtsstunde
Schwedische Feriengäste.

Community Updates

Tabellen

1.Floorball Fribourg+4053.000
2.Ad Astra Obwalden+2950.000
3.Kloten-Dietlikon Jets+6548.000
4.UHC Thun+6247.000
5.Unihockey Limmattal-434.000
6.Ticino Unihockey-1430.000
7.UHC Lok Reinach-1630.000
8.I. M. Davos-Klosters-529.000
9.Regazzi Verbano UH Gordola-2723.000
10.UHC Grünenmatt-3919.000
11.UHT Eggiwil-4617.000
12.UHC Sarganserland-4516.000
1.Waldkirch-St. Gallen+6146.000
2.Unihockey Basel Regio+2338.000
3.UH Lejon Zäziwil+3137.000
4.Nesslau Sharks+734.000
5.UH Appenzell+2229.000
6.Chilis Rümlang-Regensdorf+829.000
7.Floorball Uri+1628.000
8.Visper Lions-5312.000
9.UH Red Lions Frauenfeld-339.000
10.UH Zulgtal Eagles-828.000

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