25.
09.
2014
NLB Männer | Autor: Zug United

Er führt die United zu neuen Ufern

An der Seitenlinie der NLB-Mannschaft von Zug United steht mit Arto Riihimäki ein neuer Trainer. Der Nordländer hat aber noch einen anderen Job.

Er führt die United zu neuen Ufern Kühler Finne mit Durchblick: Arto Riihimäki leitet die Geschicke bei Zug United (Bild Zug United)

Eigentlich könnten die Unihockeyaner von Zug United mit der vergangenen Saison zufrieden sein. Die Qualifikation 2013/14 schlossen die Zentralschweizer in der Nationalliga B auf dem ersten Platz ab. Doch dann konnten sie die gute Ausgangslage nicht nutzen und scheiterten bereits in den Halbfinals an Floorball Thurgau. Dieses frühe Aus veranlasste Zug-United-Trainer Roland Fust, sein Amt zur Verfügung zu stellen.

Die Verantwortlichen des Zuger Vorzeigeklubs wollten aber nichts von einem Scherbenhaufen wissen und aktivierten auf der Suche nach einem neuen Mann an der Seitenlinie ihr Netzwerk. In diesem blieb letztlich Arto Riihimäki hängen. Der 40-jährige Finne verfügt über beste Referenzen als Spieler wie auch als Trainer. «Arto Riihimäki überzeugte uns durch seine klaren Ideen und seine Strategie», sagt Zug-United-Sportchef Rolf Oehen zur Verpflichtung des Nordländers. Anfang August ist dieser mit seiner Familie in die Schweiz übersiedelt und hat gleich mit der Arbeit im Verein begonnen.

Auf allen Stufen aktiv
Auffällig dabei: Riihimäki kümmert sich nicht nur um die erste Mannschaft, sondern auch um die Nachwuchsteams von Zug United. Dabei will der Finne erreichen, dass auf allen Stufen das gleiche System angewandt wird. Dies vereinfache die Integration von jungen Spielern in einer nächsthöheren Spielklasse: «Wir haben viele junge Spieler, welche ich vorwärtsbringen will.» Eine bestimmte Spielweise hat der neue starke Mann an der Zug-United-Seitenlinie aber nicht im Kopf: «Wir nehmen von jedem praktizierten System die besten Elemente.»

Wichtig ist Arto Riihimäki, dass jeder Spieler seine Chance bekommt: «Das Alter spielt bei mir keine Rolle.» Bis seine neue Philosophie vollumfänglich umgesetzt wird, brauche es aber Zeit. Deshalb stapelt der United-Headcoach bezüglich der Saisonzielsetzung tief: «Wir werden eine Übergangssaison durchleben. Klar wollen wir die Playoffs erreichen. Das wird aber nicht einfach, denn auch unsere Gegner haben aufgerüstet.»

Aber langfristig kann sich Riihimäki einen Aufstieg in die NLA durchaus vorstellen: «Wir wollen aber keine Liftmannschaft sein. Sollten wir dereinst aufsteigen, will ich auch oben bleiben.» Sein Unihockey umschreibt der Neue so: «Das Spiel soll die Zuschauer begeistern. Ich verspreche, dass wir nicht einfach auf dem Feld herumstehen.» Den offensiven Wahnsinn plant der Finne aber nicht: «Tore schiessen ist das eine, aber noch wichtiger ist es, diese zu verhindern.»

Schon richtig angekommen
Vorerst denkt der Nordländer aber an die nächste Saison, welche am letzten Samstag mit einem Heimspiel gegen Zürisee begann. «Wir haben mit ihm einen Einjahresvertrag abgeschlossen», sagt United-Sportchef Rolf Oehen. Gleich im nächsten Satz lässt er aber verlauten, dass ein langfristiges Engagement angestrebt werde. Nur so könne der neue Mann seine Ideen umsetzen, und diesem gefällt es in der Schweiz. Und auch seine Familie habe sich hier schon gut eingelebt: «Als ich im Vorjahr in Schweden arbeitete, blieb die Familie in der Heimat. In Zug wollte ich meine Lieben unbedingt dabeihaben.»

Noch beherrscht Arto Riihimäki die deutsche Sprache nicht: «Ich besuche derzeit einen Intensivsprachkurs.» Doch Verständigungsprobleme sieht er nicht: «Mein Assistent kann Deutsch. Und viele Spieler können mir folgen, wenn ich mit ihnen Englisch spreche.» Fortschritte in sprachlicher Hinsicht an seinem neuen Arbeitsplatz erhofft sich Riihimäki auch von seinen beiden Kindern. Sie besuchen in Goldau die Primarschule. «Es könnte sein, dass mein Sohn bald mein Sprachlehrer sein wird. Schon nach wenigen Tagen in der Schule ist er zu mir gekommen und hat voller Stolz gesagt, dass er 40 deutsche Wörter könne. Das sei sicher mehr als ich kann», erinnert sich Riihimäki an seine ersten Tage in der Schweiz. Während er sportlich kurzfristig eher bescheidene Vorgaben hat, ist er mit sich selber härter: «Ich will in dieser Saison Deutsch lernen.» Das wohl nur schon deshalb, damit ihn sein Sohn nicht mehr abhängen kann.

Eigentlich ein Eishockeyaner
Arto Riihimäki hat erst sehr spät mit dem Unihockeyspielen begonnen: «Bis ich ins Militär ging, war Eishockey meine Passion.» Dann habe er den Puck mit dem Ball ausgetauscht. Und das ohne Aufwärmzeit: «Ich bin gleich in der ersten Spielklasse eingestiegen. Ich habe als rechter Flügel gespielt.» Ein Wechsel, welcher wohl heute so nicht mehr möglich wäre: «Im Unihockey hat sich viel verändert. Die Sportart ist vor allem sehr viel härter geworden. Um den Anschluss nicht zu verpassen, musst du jederzeit wachsam sein.»

Das hat Arto Riihimäki zuerst als Spieler und später als Trainer erlebt. Wenn auch in Finnland und Schweden Unihockey einen höheren Stellenwert hat als hierzulande, hat er in den vergangenen Jahren neben seinem sportlichen Engagement immer auch noch gearbeitet. «Ich arbeitete bis zu meinem Wechsel in die Schweiz in einer Reifenfabrik. Eine solche gibt es hier leider nicht.» Bezüglich einer neuen Beschäftigung ist er offen: «Ich bin auch in dieser Hinsicht für Neues bereit.»

Wichtige Arbeit an der Basis
Die Lücke bis zu seiner neuen Arbeitsstelle verbringt Riihimäcki aber nicht im Lehnstuhl: «Ich nutze die Zeit, um auch mit den Juniorenteams zu arbeiten.» Diese Arbeit an der Basis gehöre, so der Finne, ganz einfach zu seinem Jobprofil. Und er fühlt sich auf allen Stufen bei Zug United schon akzeptiert: «Die Spieler sind willig, von mir zu lernen.»

Den Wechsel in die Zentralschweiz hat der Nordländer bis jetzt nicht bereut, wenn er auch vom Land bis jetzt nicht so viel gesehen hat: «Ich war erst kurz mit meiner Familie im Goldauer Tierpark.» Den Wechsel habe er auch vollzogen, weil er nach 22 Jahren im Unihockeyumfeld im hohen Norden einmal eine andere Spielkultur habe sehen wollen. Sein neues Domizil sieht er auch für seine Familie als Sprungbrett: «Dieser Wechsel öffnet auch meiner Frau und den Kindern neue Türen.»

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3.Kloten-Dietlikon Jets+6548.000
4.UHC Thun+6247.000
5.Unihockey Limmattal-434.000
6.Ticino Unihockey-1430.000
7.UHC Lok Reinach-1630.000
8.I. M. Davos-Klosters-529.000
9.Regazzi Verbano UH Gordola-2723.000
10.UHC Grünenmatt-3919.000
11.UHT Eggiwil-4617.000
12.UHC Sarganserland-4516.000
1.Waldkirch-St. Gallen+6146.000
2.Unihockey Basel Regio+2338.000
3.UH Lejon Zäziwil+3137.000
4.Nesslau Sharks+734.000
5.UH Appenzell+2229.000
6.Chilis Rümlang-Regensdorf+829.000
7.Floorball Uri+1628.000
8.Visper Lions-5312.000
9.UH Red Lions Frauenfeld-339.000
10.UH Zulgtal Eagles-828.000

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