21.
02.
2017
NLA Frauen | Autor: "Die Südostschweiz"

Der Königstransfer aus dem Emmental

In ihrer Berner Heimat war Nathalie Spichiger als 19- Jährige bereits eine Führungsspielerin in der NLA. Nun findet die Nationalspielerin auch bei Piranha Chur den Tritt.

Der Königstransfer aus dem Emmental Nathalie Spichiger fühlt sich auf dem Boden der Churer Gewerbeschule wohl. (Bild: Damian Keller)

Sie war erst 19-jährig, als Nathalie Spichiger im Mai 2014 zum ersten Mal an einen Zusammenzug der Nationalmannschaft aufgeboten wurde. Und nur wenige Monate später war der Name der Emmentalerin erneut und diesmal mit Nachdruck auf dem Transferradar von Serienmeister Piranha Chur präsent. Am 16. November 2014 musste Piranha im Cup-Viertelfinal in der Gewerbeschule bis ins Penaltyschiessen, ehe man den UHV Skorpion Emmental 3:2 gebodigt hatte - beide Skorps-Treffer konnte sich Spichiger gutschreiben lassen.

Im Winter 2014/15 liess die Frau aus Lützelflüh die Churer nicht nur auf dem Feld, sondern auch am Verhandlungstisch ins Leere laufen. Sie widerstand den Lockrufen aus Graubünden: «Ich wollte zuerst meine Lehre abschliessen und noch eine weitere Saison mit Skorps-Trainer Aldo Casanova zusammenarbeiten», begründet sie ihre Absage vom Frühling 2015 an Piranha. Als der aus Disentis stammende Ex-Piranha-Trainer Casanova im Frühjahr 2016 seinen Dienst bei den Skorps quittierte, tat es ihm Spichiger dann aber gleich: Die Zeit für den Wechsel nach Chur war reif. In Chur könne sie einen weiteren Schritt nach vorne machen, «zudem ist der Boden in der Gewerbeschule perfekt für mein Spiel», nennt sie die Beweggründe für ihre Unterschrift in Chur.

Das Leben im Kessel

Im letzten Juli traf das Talent aus dem Emmental in der Bündner Kapitale ein - mit der Referenz einer Führungsspielerin eines Play-off-Halbfinalisten und 33 NLA-Skorerpunkten aus der Vorsaison. Rund fünf Monate benötigte Spichiger, um sich eingeklemmt zwischen Calanda, Pizokel und Montalin wohlzufühlen.

Eigentlich sei sie ja gerne auf den Bergen, «aber das Leben hier im Churer Kessel ist wirklich gewöhnungsbedürftig», sagt sie mit einem Schmunzeln im Gesicht. Auch Trainer Mirco Torri ist nicht entgangen, dass Spichiger Anlaufzeit benötigte, aber im Dezember den erhofften Leistungssprung gemacht hat: «Wir sind mit ihrer Entwicklung sehr zufrieden, ihre Zeit des Abtastens im neuen Team ist vorbei, sie hat deutlich zugelegt in den letzten Wochen.» Mit zwölf Toren und neun Assists belegt sie im illustren Piranha-Kader auch bereits Rang 3 der teaminternen Skorerliste.

«Hab noch Luft nach oben»

Die 165 Zentimeter grosse Stürmerin profitiert von ihrem vorzüglichen technischen Rüstzeug wie von ihrer Zweikampfstärke. Im Nahkampf in den Ecken fühlt sich die Churer Nummer 26 wohl. In Kombination mit ihrer Torgefährlichkeit, dem sehr passablen Spielverständnis und der erstaunlichen Wendigkeit mit dem Ball am Stock, gilt sie als eine der vielseitigsten Hoffnungsträgerinnen im Schweizer Damen-Unihockey.

Trotzdem sind sich die Direktbetroffene als auch Torri einig: Das vorhandene Potenzial ist absolut noch nicht ausgereizt. «Schneller abschliessen, schneller freilaufen, den direkten Weg zum Tor finden: Da ist noch viel Luft nach oben», weiss Spichiger selbst. Es wäre jedoch unredlich, von ihr schon diese Saison Führungsqualitäten und spielerische Glanzlichter zu verlangen, wie sie von international gereiften Akteurinnen wie Flurina Marti, Seraina Ulber, Katrin Zwinggi, Priska von Rickenbach oder Sonja Putzi erwartet werden dürfen.

Sollten in absehbarer Zeit aber langjährige Teamstützen Adieu sagen, wäre Spichiger definitiv ein valabler Ersatz im Teamgefüge. Schon in der Saison 2017/18? «Mir gefällt es hier sehr gut, das familiäre Miteinander im Verein und die Stadt sind toll. Sofern sich die berufliche Situation zufriedenstellend präsentiert, werde ich ein weiteres Jahr bleiben», sagt die Betreuungs-Fachangestellte. Doch im Moment zählt nur die nahe Zukunft.

Quelle: "Die Südostschweiz"

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