19.
09.
2015
NLA Frauen | Autor: Aergera Giffers

Erste Aergera-Niederlage

Beim Meisterschaftsstart verlor Ärgera Giffers auswärts mit4:8 gegen das rundum erneuerte Red Ants Rychenberg Winterthur.

Ärgeras Gegnerinnen aus Winterthur wollen in der neuen Saison die vergangene Spielzeit vergessen machen, in der sie zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte die Playoffs nicht erreichten und noch hinter Giffers auf Rang 6 platziert waren. Nach einer Rundumerneuerung des Kaders - Winterthur vermeldete nicht weniger als 13 Transfers - wollen sie heuer wieder den Angriff nach vorne starten.

Der Start in die neue Saison gestaltete sich für die Senslerinnen daher alles andere als sanft: auf Los ging's los. Beide Mannschaften schlugen von Beginn weg ein hohes Tempo an und schenkten sich in den Zweikämpfen nichts. Bereits in der vierten Minute konnte eine von Winterthurs Ausländerinnen durch einen abgelenkten Schuss das 1:0 erzielen. Obwohl Ärgera in der Startphase vor allem mit Defensivarbeiten beschäftigt war, konnten auch sie einige Angriffe auf das gegnerische Tor vortragen. Einen davon konnte Caroline Schürch in der siebten Minute in ein Tor ummünzen und damit den Ausgleich wiederherstellen. Die Freiburgerinnen verteidigten konzentriert: Jungo hatte die Mannschaft gut auf den Gegner eingestellt. In der 14. Minute unterlief den Freiburgerinnen im Spielaufbau aber ein folgenschwerer Fehler, den die roten Ameisen gnadenlos ausnutzten und auf 2:1 erhöhten. Nur eine Minute später fiel sogleich das 3:1, welches seinen Ursprung ebenfalls bei einem Eigenfehler von Ärgera hatte. Der Pausenstand von 3:1 war zwar durch die Verteilung der Spielanteile gerechtfertigt, jedoch war es umso ärgerlicher, dass zwei der drei Gegentore durch Eigenverschulden entstanden waren.

Im zweiten Drittel wollte Giffers also die eigenen Fehler minimieren und bei den Abschlüssen effizienter werden. Kurz nach Wiederanpfiff jubelten jedoch abermals die Einheimischen: Nach einem Abstimmungsfehler ging die Nationalspielerin Céline Chalverat vor dem Tor kurz vergessen und konnte zum 4:1 einnetzen. Doch Ärgera steckte in dieser Phase nicht auf und glaubte weiterhin an seine Chancen. Als Martina Feller schon beinahe alleine auf das gegnerische Tor losstürmen konnte, vermochten sie die roten Ameisen nur noch regelwidrig zu stoppen. Der daraus resultierende Penalty verwertete Schürch souverän und verkürzte den Rückstand wieder auf zwei Tore. Das Spiel ging weiterhin munter hin und her, wobei Rychenberg Winterthur doch immer noch mehr Spielanteile vorzuweisen hatten. In der 35. Minute traf für die Ameisen erneut eine Ausländerin zum 5:2, welches dann bis zum zweiten Unterbruch bestehen blieb. Wenn die Freiburgerinnen vor dem gegnerischen Tor auftauchten, dann hinderte sie entweder das eigene Unvermögen oder die Torhüterin am Erfolg. Selbst in Überzahl konnte trotz einigen guten Abschlüssen nichts Zählbares verzeichnet werden.

Für eine von Ärgeras berüchtigten Rückkehren blieben also nur noch zwanzig Minuten übrig und allen voran hatte vor allem Caroline Schürch etwas gegen die drohende Niederlage einzuwenden. Kaum aus der Garderobe komplettierte sie gleich in der 41. Minute mit einem sehenswerten Schuss in die weite, untere Ecke ihren Hattrick. Giffers fasste neuen Mut und spielte engagiert. Erneut mussten sie aber kurz darauf wieder einen Gegentreffer hinnehmen. Die Winterthurerinnen fackelten ganz im Gegensatz zu Ärgera nicht lange, wenn sie vor Patricia Roux in aussichtsreicher Position auftauchten. In der 49. Minute erzielte Schürch den Anschlusstreffer zum 6:4. Sie war klar die Frau des Spiels und an diesem Abend in bester Torlaune. Am Einsatz scheiterte es auf Seiten der Freiburgerinnen nicht; zuweilen kämpften sie aber doch etwas unglücklich und waren dann schlicht zu harmlos. Nach dem 7:4 in der 52. Minute, das nur ganz knapp über die Torlinie kullerte, bezog Jungo sein Time-out und ersetzte die Torhüterin im Anschluss daran durch eine sechste Feldspielerin. Fast fünf Minuten lang versuchten es die Senslerinnen in Überzahl, doch noch einmal heranzukommen. Sie konnten den Ball in den eigenen Reihen behaupten und nahmen einige Abschlüsse, doch keiner fand den Weg ins Tor. In der letzten Minute des Spiels konnten die Ameisen noch das abschliessende 8:4 in das besetzte Tor unterbringen.

In Anbetracht des Kampfgeists, den die Freiburgerinnen an den Tag legten, lässt diese Leistung für die kommenden Spiele sicherlich hoffen. Wollen sie solche Spiele, bei denen man über weite Strecken eigentlich am Gegner dran war, aber gewinnen, dann muss zum einen die Fehlerquote minimiert und zum anderen an der Abschlussgefährlichkeit gefeilt werden. "Nur" eine Caroline Schürch in Höchstform allein reicht nicht, um gegen Top-Mannschaften Punkte zu holen.

Eine Chance auf Wiedergutmachung bietet sich den Senslerinnen bereits am nächsten Wochenende wieder, wenn sie zu Hause zum Derby gegen die Wizards Bern Burgdorf antreten, die ihr erstes Spiel siegreich bestreiten konnten und nun zwischenzeitlich von der Tabellenspitze grüssen.


Red Ants Rychenberg Winterthur - UH Ärgera Giffers 8:4 (3:1, 2:1, 3:2)
Oberseen, Winterthur. - 217 Zuschauer. - SR Walter / Schatz.
Tore: 4. Mlejnkova (Frick) 1:0. 7. Schürch 1:1. 14. Wüthrich (Eriksson) 2:1. 15. Lackova (Mlejnkova) 3:1. 24. Chalverat (Nötzli) 4:1. 27. Schürch 4:2. 35. Mlejnkova (Frick) 5:2. 41. Schürch 5:3. 42. Obrist (Bösch) 6:3. 49. Schürch 6:4. 52. Legowska (Chalverat) 7:4. 60. Tanner (Chalverat) 8:4.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen R.A. Rychenberg Winterthur. 1mal 2 Minuten gegen UH Ärgera Giffers.
Aergera Giffers: Roux; Bertolotti, Wieland; Gnägi, Schürch, Beck; Weibel, Wyder; Ruffieux, Köstinger, Dazio; Dietrich, Kohler; Bapst, Wohlhauser, Feller; Hirschi, Ganz; Etter (Ersatz).

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Tabellen

1.Floorball Fribourg+4053.000
2.Ad Astra Obwalden+2950.000
3.Kloten-Dietlikon Jets+6548.000
4.UHC Thun+6247.000
5.Unihockey Limmattal-434.000
6.Ticino Unihockey-1430.000
7.UHC Lok Reinach-1630.000
8.I. M. Davos-Klosters-529.000
9.Regazzi Verbano UH Gordola-2723.000
10.UHC Grünenmatt-3919.000
11.UHT Eggiwil-4617.000
12.UHC Sarganserland-4516.000
1.Waldkirch-St. Gallen+6146.000
2.Unihockey Basel Regio+2338.000
3.UH Lejon Zäziwil+3137.000
4.Nesslau Sharks+734.000
5.UH Appenzell+2229.000
6.Chilis Rümlang-Regensdorf+829.000
7.Floorball Uri+1628.000
8.Visper Lions-5312.000
9.UH Red Lions Frauenfeld-339.000
10.UH Zulgtal Eagles-828.000

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