04.
2015
Piranha schiesst sich warm
Mit 3:0 Siegen setzt sich Piranha Chur im Play-off-Halbfinal gegen Bern-Burgdorf auf direktem Weg durch. 9:3 gewann der Meister die dritte Partie zuhause am Samstagabend.
Gut eine Minute vor Schluss erhoben sich die 310 Zuschauer am Samstagabend in der GBC. Immer ein Zeichen, dass die Churer Piranhas einen wichtigen Sieg einfuhren. Das 9:3 gegen die Wizards Bern-Burgdorf war gleichbedeutend mit dem dritten Sieg in Serie im Play-off-Halbfinal. Und vor allem mit dem Einzug in den ersten Schweizer Unihockey-Superfinal vom 18. April im Klotener Schluefweg. Dort werden die Churerinnen wie erwartet auf Cupsieger Dietlikon treffen, welches seine Serie ebenfalls mit 3:0 Siegen gewann. Standing Ovations gabs nach Spielschluss auch für Mia Karjalainen und Tiia Ukkonen, welche nach der Saison zurück nach Finnland gehen.
Spannung herrschte gestern vor allem zu Beginn der Partie, als die Bernerinnen nach acht Minuten 2:0 vorne lagen. Vor dem ersten Treffer (7.) wurde ein etwas zu weiter Auswurf der Churer Torhüterin Lara Heini zur idealen Vorlage für die Lettin Evelina Garbare, beim zweiten traf Nicole Baumgartner bei einem Freischlag vor dem Churer Tor.
Nervös machen, liessen sich die Piranhas durch den Rückstand aber nicht. Im Stile eines Champions schalteten die anfangs etwas schläfrigen Churerinnen einen Gang höher. Bis Drittelsende hiess es 4:2 - erst wurde Ladina Sgier am weiten Pfosten vergessen (9.), dann traf Tiia Ukkonen zuerst in Überzahl (11.) und dann nach einem Solo (17.), anschliessend war Sonja Putzi (17.) erfogreich.
So war die Ostermesse spätestens nach dem herrlich herausgespielten 5:2 in der 26. Minute in Überzahl - Katrin Zwinggi hatte Seraina Ulber mustergültig bedient - gelesen. Die restliche Spielzeit stand unter dem beidseitgen Motto «spielen und spielen lassen». Churs Trainerin Brigitta Wegmann liess zum Abschluss der Serie nochmals mit drei Blöcken marschieren. Mia Karjalainen (36.), Ukkonen mit dem Hattrick (38.) und Hanka Lackova (46./54.) waren für Chur erfolgreich, Garbare für die Wizards (59.) zum Endstand von 9:3 für Piranha.
Physisch waren die mitunter rustikal einsteigenden Bernerinnen ein passender Sparringpartner für die Churerinnen vor dem Superfinal, offensiv konnte nur die erste Formation mit Spielerinnen aus vier Nationen die Bündner Abwehr fordern. «Wir haben gelernt, einzustecken», bestätigte Flurina Marti, vor dem Final müsse Piranha aber spielerisch ein Level höherschalten.
Piranha Chur - Wizards Bern-Burgdorf 9:3 (4:2, 2:0, 3:1)
Gewerbliche Berufsschule. - 310 Zuschauer. - SR Schatz/Walter.
Tore: 7. Garbare 0:1. 9. (8:02) Baumgartner (Sarah Cattaneo) 0:2. 9. (8:55) Sgier (Putzi) 1:2. 11. Ukkonen (Marti/Ausschluss Häubi) 2:2. 17. (16:55) Ukkonen (Karjalainen) 3:2. 17. (16:59) Putzi (Zwinggi) 4:2. 26. Ulber (Zwinggi/Ausschluss Nadia Cattaneo) 5:2. 36. Karjalainen (Luomaniemi) 6:2. 38. Ukkonen (Ludwig) 7:2. 46. Lackova (Ukkonen) 8:2. 55. Lackova (Karjalainen) 9:2. 59. Garbare (Häubi/Ausschluss Karjalainen) 9:3.
Strafen: 1-mal 2 Minuten gegen Chur, 2-mal 2 Minuten gegen Bern-Burgdorf.
Chur: Heini (57. Hosig); Sgier, Marti; Ukkonen, Karjalainen; Handl, Girelli; Ulber, Zwinggi (54. Buchli), Putzi; Lackova, Luomaniemi, Ludwig (58. Dellagiovanna); Dominioni (41. Fausch), Gredig, Paschoud.
Bemerkungen: Chur ohne Campa. - Ukkonen und Garbare als beste Spielerinnen ausgezeichnet. - Ukkonen und Karjalainen nach Spielschluss verabschiedet.
Zeitungsbericht "Schweiz am Sonntag"