01.
2016
Wiki von Beo nicht zu bremsen
Zum Jahresauftakt hat Unihockey Berner Oberland mit 3:8 bei Leader Dietlikon verloren. Nach einem schwachen Startdrittel fing sich UH Beo und zeigte viel Moral. Dietlikons Nationalstürmerin Michelle Wiki war mit sechs Toren und einem Assist aber zu stark.
An Silvester werden oft Tischbomben gezündet. Grosse Spannung, lauter Knall und der Tisch voller Überraschungen. Eine verspätete Tischbombe zündete Dietlikon am Sonntagnachmittag in der heimischen Grünau. Respektive Michelle Wiki zündete sie. Dietlikons Topscorerin legte den Berner Oberländerinnen innert einer Viertelstunde vier «Geschenke» ins Netz. Wie eine Lawine planierte sich der «Drei-Nationen»-Block der Zürcherinnen rund um Wiki und Weltmeisterin Linn Lundström den Weg durch die Berner Abwehr.
Dass die Affiche Erster gegen Letzter (und derzeit ja auch Playoff-Hauptprobe) nicht zum Neujahrs-Scheibenschiessen verkam, war den Berner Oberländer Spielerinnen zu verdanken. Trotz 0:5-Rückstand bei Spielhälfte liessen sie nicht locker und stürmten munter Richtung Zürcher Tor. Die ersten Abschlüsse konnte Natigoalie Monika Schmid noch abwehren. In der 39. Minute traf Regula Seiler aber endlich zum 1:5. Und 27 Sekunden vor der Sirene verwandelte Seiler auch einen Penalty souverän. Nur das Pausenhorn konnte die euphorisierten Oberländerinnen, welche das zweite Drittel gewannen, bremsen.
Trotz Petra Weiss' 6:2 kurz nach Wiederanpfiff leistete Beo erfreulichen Widerstand. Dass Leader Dietlikon immer wieder mit Kontern den Erfolg suchte, war fast schon ein Lob für die Oberländerinnen. Um wirklich noch Spannung in die Partie zu bringen, hätte Beo noch ein Treffer gelingen müssen - Goalie Schmid und «Kollege Augenmass» verhinderten dies. Dafür traf Wiki noch ein sechstes Mal (58.). Erst im Anschluss «verkürzte» Sonja Thöni auf 3:7, ehe Wiki in der Schlussminute noch für die italienische Natistürmerin Linda Pedrazzoli auflegte.
«Ohne Wiki hätten wir heute gewonnen», rechneten die Oberländerinnen nach der Partie. Ein bisschen eine zu einfache Rechnung. Die Berner Torpfosten hätten den Best-Player-Preis ebenso verdient gehabt, wie Seiler. Trotzdem gibt der Auftritt in Zürich - trotz der Niederlage - Mumm. Wenn Beo inskünftig wieder von Anpfiff bis Schluss mitspielt und die gegnerische Topskorerin nicht im Slot schalten und walten kann, wie sie will, ja dann könnte die 1 auf der Habenseite bald weichen.
UHC Dietlikon - Unihockey Berner Oberland 8:3 (4:0, 1:2, 3:1)
Hardau, Zürich. - 278 Zuschauer. - SR Keel/Pestoni.
Tore: 1. Wiki (Lundström) 1:0. 11. Wiki (Weiss) 2:0. 11. Wiki 3:0. 17. Wiki (Zimmermann) 4:0. 31. Wiki (Schmid) 5:0. 39. Seiler (Krähenbühl) 5:1. 40. Seiler 5:2 (Penalty). 44. Weiss (Mertsalmi) 6:2. 58. Wiki (Mertsalmi) 7:2. 58. Thöni (Hari) 7:3. 60. Pedrazzoli (Wiki) 8:3.
Strafen: Keine gegen Dietlikon, 1mal 2 Minuten gegen Unihockey Berner Oberland.