22.
03.
2017
NLA Männer | Autor: SV Wiler-Ersigen

Berger ist Zeit wichtiger als der Meistertitel

Der Sportverein Wiler-Ersigen steht im Playoff-Halbfinal der NLA. Und mit ihm der SVWE-Coach Thomas Berger. Für ihn ist es bereits ein Erfolg zu den vier besten Teams der NLA zu gehören, obwohl die Emmentaler in den letzten 12 Jahren ganze zehn Mal Meister geworden sind.

Berger ist Zeit wichtiger als der Meistertitel Thomas Berger (Bild: Fabian Trees)

Arno Del Curto, Kulttrainer des HC Davos, überraschte kürzlich mit folgender Aussage: «Meistertitel interessieren mich nicht, mich interessiert nur die Entwicklung der Spieler und des ganzen Teams.» Gewiss eine überspitzte Formulierung, doch der neue und alte Wiler-Ersigen-Cheftrainer Thomas Berger, zugleich bekennender Del-Curto-Fan, kann der Aussage durchaus etwas Wahres abgewinnen. «Natürlich möchtest du immer Titel gewinnen, doch wenn du schon so oft gewonnen hast, dann ist es am Ende deiner Laufbahn nicht mehr so wichtig, ob es neun, zehn oder elf Titel waren. Vielmehr zählt für mich, dass viele Spieler rückblickend sagen werden, die Zeit unter Trainer Berger hat mich weitergebracht.»

Die Quali lief besser als erwartet

Dies sei auch die grosse Challenge in seiner zweiten Amtszeit beim SV Wiler-Ersigen. «Als ich 2003 erstmals zu Wiler wechselte, war die Titelsehnsucht so gross, dass es nur darum ging, diesen zu holen.» Das Team sei der Konkurrenz in der Folge derart stark überlegen gewesen, dass alles andere als weitere Titelgewinne nur einer Enttäuschung gleichgekommen wäre.

Nun sei alles ganz anders: «Das Team befindet sich in einem extremen Umbruch, wir nützen fast in jedem Spiel die Anzahl von Fremdlizenzen voll aus.» Was nichts anderes bedeutet, als dass viele Spieler noch im Junioren-Alter sind und genau darin sieht Berger den Reiz seiner Aufgabe. «Es ist spannend, mit dieser Konstellation zu arbeiten.»

Gelungen sei dies überraschend gut. «Wir haben eine über Erwarten gute Qualifikation gespielt, diese mit deutlichen Vorsprung auf die Konkurrenz gewonnen», sagt Berger. Man sei zwar im Cupviertelfinal ausgeschieden, «aber die Partie hätte auch auf unsere Seite kippen können», so Berger weiter. «Und nun stehen wir unter den besten vier Teams der Liga, was auch schon ein Erfolg ist.»

Schliesslich beginne mit den Playoffs eine neue Phase der Saison, in der alles anders sei und man sich mit den Quali-Resultaten nichts mehr kaufen könne. «Die Teams spielen anders, die Schiedsrichter pfeifen anders. Schlicht, was vorher war, zählt nicht mehr», konkretisiert Berger. «Die ZSC-Lions haben dies im Eishockey eben gerade zweimal in Serie erfahren müssen».

Und so will Berger festhalten, dass die in der Qualifikation gezeigten Leistungen eine besondere Würdigung verdient hätten. «Vor allem, weil wir unsere Spielidee rasch und gut umsetzen konnten und die Qualität unseres Spiels gut war. Dies ist für mich wichtiger, als immer nur die Spiele gewinnen zu wollen.»

Dass es in 22 Partien zu 20 Siegen reichte, billigt Berger auch der Schwäche der Konkurrenz zu: «Die Teams sind zwar zusammengerückt, aber das aktuelle Niveau in der NLA ist verglichen mit früher nicht unbedingt höher. Sonst wäre es gar nicht möglich gewesen, dass wir so deutlich die Nummer 1 waren in der Qualifikation.»

Tigers sind die «besseren Jets»

Vor der Halbfinalserie gegen die Tigers Langnau ist Berger überzeugt, dass die Viertelfinalpartien gegen die Kloten-Bülach Jets hilfreich waren: «Es wird eine ähnliche Serie geben. Die Tigers sind so etwas wie die bessere Ausgabe der Jets. Beide Teams verfügen über einige individuell überragende Spieler, leben aber auch von den Emotionen und der Leidenschaft des Gros der Spieler. Nur wenn wir diesbezüglich einen ähnlichen Level erreichen, können wir die Tigers in die Schranken weisen. Denn spielerisch sind wir das bessere Team, doch das alleine wir nicht genügen.»

Auch Berger weiss natürlich, dass der SVWE bislang jede Playoff-Serie gegen die Tigers gewonnen hat - dreimal im Final, dreimal im Halbfinal. Doch er betont, dass sich das Gesicht beider Teams in jüngster Zeit stark verändert und die vergangenen Serien deshalb wohl kaum noch Bedeutung hätten.

Tatsächlich liegt das letztmalige Aufeinandertreffen zwar erst zwei Saisons zurück, doch damals prägten Spieler wie Pylsy, Engel und Stucki bei den Tigers die Serie, bei Wiler Rosén, Oloffson oder auch Vänttinnen. Sie alle sind nicht mehr dabei. Wer wird die Geschichte dieser Halbfinal-Serie schreiben? Erste Antworten gibt es am nächsten Samstag ab 19.00 Uhr, wenn im Sportzentrum Zuchwil der erste Ball eingeworfen wird.

 

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