17.
05.
2017
NLA Männer | Autor: "Die Südostschweiz"

Der Mann für die wichtigen Tore

Ein Teamplayer tritt ab. Mit Sandro Dominioni beendet ein treffsicherer und ehrgeiziger Unihockey-Stürmer seine Karriere. Ausserdem verliert Alligator Malans mit ihm auch eine treue Seele.

Der Mann für die wichtigen Tore Sandro Dominioni trat nach dem Superfinal zurück. (Bild: Erwin Keller)

Neue Wohnung, neues Bike und neue Prioritäten. Mit dem Rücktritt aus dem Unihockey-Spitzensport haben sich im Leben des ehemaligen Alligator-Stürmers Sandro Dominioni einige Dinge geändert. Wobei vor allem die Punkte 2 und 3 in der Auflistung einen direkten Bezug zu seinem Karrierenende haben. Denn durch die nun frei gewordene Zeit kann sich der 31-Jährige neu orientieren. Dies ist auch einer seiner Hauptgründe für den Rücktritt.

«Ich bin nun in einem Alter, wo ich langsam auch andere Prioritäten habe. Ich möchte nun auch mehr Zeit für Freundin und Kollegen haben und ausserdem neue Sportarten ausüben.» Tennis und Badminton spiele er zum Beispiel sehr gerne. Vor zwei Wochen habe er sich ausserdem ein neues Bike gekauft, mit dem er im Sommer unterwegs sein werde. Auch beruflich will sich der Elektroinstallateur in eine noch unbekannte Richtung weiterbilden. Denn auch dafür blieb wegen der vielen Trainings und Spiele am Wochenende keine Zeit.

Der doppelte Rücktritt

Neben Sandro hat auch seine Schwester Manuela Dominioni Ende dieser Saison ihren Rücktritt erklärt. Dies sei aber Zufall und nicht so geplant gewesen, sagt Sandro Dominioni. Eigene Rücktrittsgedanken habe er bereits vor der Saison gehabt. «Die definitive Entscheidung ist dann aber erst gegen Ende der Qualifikation gefallen.»

Ein Grund für den Rücktritt sei auch die langsam abnehmende Motivation gewesen. Dadurch fehlte gemäss Dominioni zunehmend auch die Zufriedenheit mit der eigenen Leistung und so kam er meist nur noch in der dritten Formation zum Einsatz. Während der Play-offs war er ab und zu gar nur Ersatz. Deshalb trat Dominioni während der Spiele in die Pedalen eines Hometrainers, um für einen möglichen Einsatz bereit zu sein.

Der Kraftraumbesucher

Dies hatte in der Saison 2012/2013 noch ganz anders ausgesehen. Dominioni gehörte damals zu den absoluten Leistungsträgern. Mit 67 Punkten aus 37 Spielen hatte er massgeblichen Anteil am Double (Meister/Cupsieger). «Damals war ich in den wichtigen Spielen bereit. Ich würde sagen, dass ich zu dieser Zeit auf dem Höhepunkt meiner Karriere war.» So erzielte Dominioni beispielsweise im entscheidenden Spiel der Play -off Finalserie gegen Floorball Köniz gleich vier Tore und schoss die Berner somit quasi im Alleingang ab.

Selbst beschreibt Dominioni sich als Teamplayer und ehrgeizigen Spieler. So wurde er in einem Unihockey-Magazin vor ein paar Jahren gar einmal als fleissigster Kraftraumbesucher des Teams auserkoren. Dies sei sicher etwas zu hoch gegriffen, meint Dominioni auf diesen Umstand angesprochen mit einem Schmunzeln. Aber es stimme sicher, dass er vor drei bis vier Jahren häufig im Kraftraum gewesen sei. «Auf jeden Fall häufiger als in dieser Saison», wie er mit einem breiten Lachen anmerkt.

Der fehlende Autopneu

Dominioni hielt mit Ausnahme eines einjährigen Abstechers zum schwedischen Verein Warberg und einer Saison bei Waldkirch St. Gallen während seiner ganzen Karriere Malans die Treue. «Ich werde die Alligator-Familie und insbesondere das Team vermissen. Die Emotionen und den Teamspirit kannst du sonst nirgends in dieser Form erleben.»

Und auch die eine oder andere Anekdote kann er aus seiner Zeit bei den Malansern mitnehmen. So sei es vorgekommen, einem Teamkollegen aus Schabernack ein Autopneu abmontiert wurde. Weniger vermissen werde er aber die Laufeinheiten im Sommertraining. Das Kribbeln werde aber schon da sein wenn die neue Saison beginnt.

Quelle: "Die Südostschweiz", Patrick Kuoni

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