07.
07.
2016
NLA Männer | Autor: Keller Damian

Der ewige Topskorer

Wo auch immer Mikko Hautaniemi spielt, ist er der beste Skorer seines Teams. Vier Saisons lang ist das schon beim HC Rychenberg der Fall. Und Finnen sollen schweigsam und verschlossen sein? Auf Hautaniemi trifft nichts weniger zu. 

Der ewige Topskorer Mikko Hautaniemi kann sich als steter Topskorer seiner Teams diese Pose leisten. (Bild: Erwin Keller)

Mit deiner extrovertierten Art bist du alles andere als ein typischer Finne, richtig?
Mikko Hautaniemi: Teamkollege Kari Koskelainen sagt immer, ich sei nicht normal. Also kein normaler Finne zumindest. Es stimmt - meine Familie besitzt keine Hütte am See, ich gehe offen auf Leute zu, organisiere Pokerabende für das Team und bin auch mal der Clown in der Garderobe. Es gibt aber Momente, in denen ich typisch finnisch mit niemandem sprechen will. Das merkt mein Umfeld dann auch.

Wie bist du aufgewachsen?
Im Dörfchen Vanhalinna bei Turku - mit viel Sport. Im Sommer spielte ich alles, ausser Volleyball. Und im Winter spielten wir jeden Tag auf der Strasse Hockey. Auch bei Minus 20 Grad. Wenn viel Schnee lag, war es besonders cool - dann konnten wir uns so richtig in die Schneehaufen checken. Ich trug dabei übrigens jeweils kein Trikot eines Stürmers, sondern dasjenige von Torhüter Dominik Hasek der Buffalo Sabres. Das bekam ich zu meinem 10. Geburtstag - und ich trage es noch heute, wenn ich Eishockey spiele. Es wurde nur etwas enger.

Warum bist du mit deiner Körpergrösse von fast zwei Metern nicht Eishockeyspieler geworden?
Ich war „huere guet" im Eishockey, ehrlich. Das Spiel mag ich immer noch. Aber die Trainings waren so unglaublich langweilig. Es dauert schon nur eine Stunde, bis du deine Ausrüstung montiert hast. Im Unihockey läuft einfach mehr.

Mit welcher Stocklänge spielst du?
Mit 105 Zentimetern. Vor jeder Saison fülle ich das Formular für die Überlänge aus. Ich habe aber meine Grösse in allen Sportarten, die ich betrieben habe, immer als Vorteil gesehen. Auch wenn ich früher wie ein Idiot ausgesehen habe, wenn ich den kleinen Spielern nachgerannt bin - ich bin ja auch heute noch bezüglich Koordination nichts für Ästheten, aber früher war es noch schlimmer.

Über dein Gewicht kursieren verschiedene Zahlen.
Ich habe ein Wettkampfgewicht von 90 Kilo oder knapp darunter. Einige Wochen nach Saisonende kann es aber auch fast 100 Kilo betragen, das geschieht schnell bei mir. Ich gehe seit einigen Jahren schon ein paar Wochen nach der Saison mit Kumpels wie Koskelainen, Lax und Jolma (ex-HCR) sowie einigen Nicht-Unihockeyanern in den Süden zum Golfen. Da bin ich immer der Dickste.

Je seriöser du trainierst, desto weniger Skorerpunkte sammelst du. Deine Punktewerte sanken in den vier Jahren beim HCR von 73 über 57 und 54 auf noch schlappe 53 in der letzten Saison. Vielleicht solltest du weniger trainieren?
Es ist schon erstaunlich: In der Saison mit dem schlechtesten Vertrag skorte ich am meisten (lacht). Aber ernsthaft: Ich bin fürs Team wertvoller geworden, weil ich nun auch defensiv mitarbeite.

Rolf Kern formuliert es so: Es sei für den Gegner jetzt nicht mehr so leicht, über deine Seite auszulösen.
Ich habe mir schon überlegt, ob ich die Gegner nicht wie früher einfach laufen lassen soll - unsere jungen Verteidiger wie Nils Conrad und Sämi Gutknecht bekämen so mehr Arbeit und könnten noch grössere Fortschritte erzielen, als sie das ohnehin schon tun. Aber jetzt mal Spass beiseite: Ich habe verstanden, dass auch die Defensive zu meinen Pflichten gehört. Ich kann mehr als nur schiessen. Wenn ich heute talentierte aber faule Junioren sehe, ärgere ich mich. Sie erinnern mich an meine Vergangenheit.

Dies ist ein kleiner Auszug aus dem grossen Interview mit Mikko Hautaniemi, dem Coverboy der Juli-Ausgabe des Printmagazins von unihockey.ch. Die Ausgabe ging heute Donnerstag in den Druck und erscheint nächste Woche.

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Mikko Hautaniemis typische Jubelpose nach Torerfolgen. (Bild: Rafi Studer)

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