09.
2003
Erfolg für Basel Magic vor Gericht
„Ein kleiner Club aus einer kleinen Sportart hat einen Entscheid von grosser Bedeutung herbei geführt“ – so SF DRS gestern abend in Sport aktuell. In der Tat – sollte die Beschränkung der EU-Ausländer im Unihockey fallen, gilt das auch für andere Sportarten. Noch ist das Urteil nicht rechtskräftig. Gemäss Renato Orlando, ZV-Präsident, wolle man das Urteil analysieren und dann entscheiden, ob man dagegen rekurrieren wolle.
Simon Schenk, SVP-Nationalrat und Geschäftsführer der ZSC-Lions, gab sich sichtlich zerknirscht. „Ich habe Angst, dass nun alle Dämme brechen. Im Eishockey sind wir mit einer Begrenzung der Ausländerzahl gut gefahren, wussten aber immer, dass das nur solange funktioniert, bis ein Nestbeschmutzer kommt. Ich hoffe, dass die Folgen dieses Urteils nicht allzu schnell eintreten werden.“
Zufrieden zeigte sich dagegen Marco Balmelli, der Anwalt von Basel Magic. „Das Urteil wird bahnbrechende Wirkung auf die Berufssportarten in der Schweiz haben. Es liegt nun an den Verbänden und Vereinen, politische Lösungen zu finden.“ Will heissen: Mit Gentlemen-Agreements soll verhindert werden, dass es bald Teams gibt, die nur noch aus Söldnern bestehen (sofern dies im Unihockey aufgrund der finanziellen Verhältnisse überhaupt denkbar ist).
Weitere Beiträge zu diesem Thema werden demnächst folgen.
Zur Erinnerung: Basel Magic hatte in der Abstiegsrunde im März gegen GC bewusst 2 Ausländer eingesetzt. Der Sieg wurde in eine Forfait-Niederlage umgewandelt, da dies gegen das Wettspielreglement verstiess. Gegen diesen Entscheid der Disziplinarkommission des SUHV ist Basel Magic rechtlich vorgegangen. |