16.
02.
2012
NLA Männer | Autor: Voneschen Reto

„Es war unglaublich"

In einem filmreifen Happy-End gewann Grünenmatt letzten Sonntag in der Verlängerung das dritte Playoff-Viertelfinale gegen Meister Wiler-Ersigen und liegt nun 2:1 in der Serie in Führung. Grünenmatts Torhüter Pascal Haab schaut nochmals zurück.

„Es war unglaublich Unbändige Freude nach Sebeks Tor in der Verlängerung (Bild Wilfried Hinz)

Die letzten Spielminuten am vergangenen Sonntag wird Pascal Haab wohl nie vergessen. In einem turbulenten dritten Playoff-Spiel zeigt die Matchuhr 59.29 an, als Esa Jussila das 6:7 für Wiler-Ersigen erzielt. "Typisch Wiler, auch wenns knapp ist, setzt es sich durch", dachte Haab nach dem Gegentreffer und erinnerte sich an einige Spiele, welche er noch im Dress von Wiler-Ersigen auf diese Weise gewann. Doch diesmal war alles anders. Nach dem gewonnenen Bully macht Haab einem sechsten Feldspieler Platz. Kaum auf der Spielerbank angekommen, sieht er wie Jens Freijd an der Mittellinie abzieht. "Ich dachte noch, von dort kann er gar nicht schiessen", erinnert sich Haab. Mit einem perfekten Weitschuss, zwischen Freund und Feind hindurch fliegend, trifft der Schwede tatsächlich noch zwölf Sekunden vor der Sirene zum 7:7. Es kam noch besser: Nach 22 Sekunden der Verlängerung erzielt Daniel Sebek nach einem Freischlag sogar den 8:7-Siegestreffer.

„Genugtuung war da"
"Es war unglaublich", sagt Pascal Haab auch noch ein paar Tage später. "Erst die Freude nach dem Ausgleich, dann die grosse Erlösung in der Verlängerung", so Haab, der ergänzt, "eine gewisse Genugtuung war natürlich auch da". Im November hatte ihm Wiler-Ersigen eröffnet, dass die langjährige Nummer 1 Daniel Streit zurück kehrt und Haab nur noch als dritter Torhüter beim Meister bleiben könne. Schnell war der Transfer zu Grünenmatt gemacht. Ironie der Geschichte: Im ersten Spiel verletzte sich Streit nach einem Rencontre mit Grünenmatt-Verteidiger Florian Flükiger und fehlte in den Partien 2 und 3. "Nein, Schadenfreude verspüre ich keine", stellt Haab klar, "aber natürlich ist es speziell, dass er jetzt nicht spielen kann, ich dafür schon."

Willkommene Umstellung
Die Spiele jetzt gegen seinen alten Club, versucht Haab zu geniessen. Kontakt zu seinen langjährigen Teamkollegen pflegt er aber keinen. "Auch nach den Spielen gibt es keinen Schwatz", so Haab. Einzig auf dem Feld gibt es ab und zu einen Spruch. Vor allem die Umstellung auf die neue Ausgangslage kam Haab entgegen. "Bei Wiler-Ersigen kommt alle fünf Minuten ein Konter, jetzt bei Grünenmatt bin ich als Torhüter dauernd gefordert", hat Haab festgestellt. Auch dass sein jetziges Team als Aussenseiter in die Serie stieg, ist für Haab neu. "Bei Wiler musst du jedes Spiel gewinnen, wir können jetzt völlig befreit aufspielen", freut sich der 26-jährige.

Haabs Traum
2:1 liegen die Mätteler in Führung. Nach dem Sieg am Sonntag ist auch so etwas wie Euphorie ausgebrochen bei Grünenmatt. Bereits werden Playoff-T-Shirts mit dem Aufdruck "E Mätteler" gedruckt. Doch Haab relativiert. "Träumen ist erlaubt, aber es fehlen noch zwei Siege", sagt der gebürtige Adliswiler. Nun wartet die Doppelrunde in der Höhle des Löwen, im Sportzentrum Zuchwil. "Alles ist möglich, ich bin überzeugt, dass auch dies enge Spiele geben wird", so Haab. Einen persönlichen Traum hegt der Torhüter aber trotzdem. "Die Serie in Zuchwil fertig zu machen, das wäre einfach traumhaft", so Haab. Es wäre nochmals eine Steigerung zur bereits jetzt filmreifen Story "Haab goes UHCG".

 

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