05.
2010
"Ich brauchte etwas Neues"
Zum vierten Mal in Serie und zum sechsten Mal insgesamt beendete Wiler-Ersigen die Saison mit dem Gewinn des Meistertitels. Der einzige Spieler, der bei sämtlichen Titeln im Kader stand, war Center Roger Gerber. "Das ist schon noch cool, aber gar nicht so speziell für mich oder den Verein. Es ist halt so geworden", meint der 28-jährige dazu. Nun habe er vermehrt gefühlt, dass es an der Zeit sei für eine Veränderung, eine neue Herausforderung. "Ich brauchte einfach etwas Neues. Und sportlich gab es dafür für mich eigentlich keine andere Alternative als das Ausland." Gerber verspricht sich von diesem Schritt einen neuerlichen Anstieg der Motivation, und damit verbunden auch wieder mehr Freude beim Spielen.
Vom Serienmeister zum Aufsteiger
Weshalb seine Wahl auf Mullsjö, das zusammen mit Linköping im Hinblick auf die neue Saison in die Superliga aufstieg, entschied, begründet Gerber einerseits mit dem grossen Interesse, das der Verein an ihm zeigte. "Andererseits überzeugte mich der Eindruck, den ich bei einem Besuch gewann. Mullsjö ist eine angenehm kleine Stadt, der Verein hat eine eigene Halle, es wird professionell gearbeitet und nicht zuletzt gibt es viele Leute, die sich engagieren. Ein bisschen wie bei Wiler." Auch, um sich auf die Zeit in Schweden vorzubereiten, befindet sich Gerber für die nächsten paar Wochen in einem Intensiv-Sprachkurs in Irland. "Es geht mir darum, mich sicher zu fühlen. Ich will mich ja ein wenig verständigen können und etwas Sicherheit haben, wenn ich das Englisch mal brauchen sollte."
Viel Verantwortung und grosse Hoffnungen
Eine grosse Sache ist dieser Transfer auch für Gerbers zukünftigen Verein. Gleich drei Newsmeldungen wurden zur Verpflichtung auf der Homepage aufgeschalten, zahlreiche Fans taten im Gästebuch ihre Ansichten kund. Roger Gerber soll viel Verantwortung übernehmen können, in ihn setzt man beim Aufsteiger grosse Hoffnungen: "Das ist ohne Zweifel der grösste Transfer, den Mullsjö je getätigt hat. Wir glauben dass unsere Fans auch in der nächsten Saison einige Heimsiege bejubeln können, auch dank den Leistungen Roger Gerbers", meint etwa Sportchef Jesper Axell. Der frühere Internationale und heutige Mullsjö-Trainer Jakob Olofsson Adelin stimmt in dieses Loblied ein, wenn er sagt "Mit seiner Routine und seiner Spielweise wird er unserer Mannschaft viel bringen, sowohl offensiv wie auch defensiv. Dazu kommt, dass Gerber und Stürmer Andreas Hedlund früher bei Wiler ein gefährliches Duo bildeten." Und selbst Mathias Larsson, auch er mit Schweizer Vergangenheit bei Alligator Malans und heute für Warberg im Einsatz, glaubt, dass, wenn es ihm gelingt, sich wohl zu fühlen und sich anzupassen, Gerber nächste Saison auch in Schweden zu einer Attraktion werden kann.