01.
2010
K(r)ampf um jeden Zuschauer
In der Nacht von Freitag auf Samstag wird der Sportboden verlegt, der schon beim Yellow-Cup (Handball) im Einsatz war, damit die SML-Partie zwischen Rychenberg und Alligator Malans fürs Fernsehen optimal produziert werden kann. Die Bilder werden am Montag im Sportfernsehen ausgetrahlt. Für den Match vom Samstag stehen 40 Helferinnen und Helfer im Einsatz, 200 Vereine wurden angeschrieben, zum Apéro vor dem Spiel werden über 200 Gäste erwartet - unter ihnen der Stadtpräsident. Ein Kontingent von 2000 Gratis-Tickets wurde in Umlauf gebracht und auch im Internet die Werbetrommel gerührt. „Wir wollen möglichst viele neue Gesichter an diesem Heimspiel sehen und machen alles, um 1000 Zuschauer oder mehr in die Halle zu bringen", sagt HCR-Präsident Willy Albrecht. Insgeheim träumt er von Begriff „ausverkauft". Das dürfte etwas optimistisch sein, aber da zuletzt gegen Wiler-Ersigen und die Grasshopper bereits ohne besondere Massnahmen fast 500 Zuschauer in die Halle pilgerten, dürfte eine vierstellige Zahl für diesen Anlass durchaus realistisch sein.
Enormer Aufwand
Für diese spezielle Partie hat der HCR die Eulachhalle 1 gemietet, wo Pfadi Winterthur seine NLA-Heimspiele austrägt. Normalerweise pendelt er zwischen der Turnhalle Oberseen und der Eulachhalle 2 A und leidet unter dem entsprechenden Aufwand. Der Verein musste einen Anhänger kaufen, um die Banden hin- und her transportieren zu können. Da in der Eulachhalle kein Lagerraum vorhanden ist, wird für jedes einzelne Spiel das gesamte Cafeteria-Material bis zum letzten Kaffeelöffel angekarrt. „Welcher andere SML-Verein muss sich das sonst antun?", fragt Albrecht rhetorisch. Der Präsident persönlich brachte in der Halle 2 A an den Wänden Ringschrauben an, damit die Sponsoren-Transparente aufgehängt werden können. Die Partie gegen GC am letzten Sonntag wurde aber in die Halle 2 B verlegt... Man spürt, welcher Satz jetzt gleich über Albrechts Lippen kommt und wird nicht enttäuscht. „Wir brauchen eine neue Halle", sagt er - und man kann ihn verstehen. Die grossen Vereine werden in Winterthur, unterstützt vom Dachverband der Winterthurer Sportler (DWS), wohl schon bald eine Volksinitiative lancieren.
Oberseen zu klein
Der Vorteil der Eulachhalle: Im Gegensatz zu Oberseen sind Parkplätze und mehr Raum für den Festwirtschaftsbetrieb vorhanden. Der Umsatz steigt zudem in die Höhe, wenn sich von den anderen Hallen her Gäste in die HCR-Beiz verirren. Für Playoff-Spiele ab den Halbfinals sind die Rychenberger ohnehin auf die Eulachhalle angwiesen, da Oberseen mit seinen 350 Sitzplätzen gemäss den absolut richtigen Vorgaben des Verbandes zu klein ist.
Für die Mitte Februar beginnenden Playoff-Viertelfinals hat der HCR Glück - da er zwischen dem 5. und 8. Tabellenrang liegen wird (falls er sich trotz zwei Niederlagen am letzten Wochenende dafür qualifiziert), sind für alle drei möglichen Heimspiele Termine in der Eulachhalle frei. Wäre er auf Rang 4 oder besser klassiert, würden sich die Heimspieldaten verschieben, und ein Ausweichen nach Oberseen wäre unumgänglich.
Um sich diesen Playoffplatz definitiv zu sichern, kämen dem HCR Punkte gegen Alligator Malans sehr gelegen. Doch auch die Bündner wollen ihre Ausgangslage vor den Playoffs noch verbessern, nachdem sie auf Rang 4 abgerutscht sind. Es geht also am Samstag nicht nur um eine hohe Zuschauerzahl. Alle Kräfte verpuffen sollten die Winterthurer dennoch nicht - am Sonntag kämpfen sie gegen Tigers Langnau um den Einzug in den Cupfinal. Auswärts. Im Emmental ist klar, in welcher Halle gespielt wird.
Samstag, 16. Januar
Eulachhalle 1, 19.00 Uhr
Unihockey NLA: HC Rychenberg - Alligator Malans
Der HC Rychenberg stellt für das Spiel 10 x 2 Tickets zur Verfügung. Einfach ein Mail mit Namensangabe schicken an: hc.yekcohinu@brewebttew">hc.yekcohinu@brewebttew. Die Gewinner werden persönlich benachrichtigt und auf die Gästeliste gesetzt (es erfolgt kein Versand von Tickets).