23.
11.
2006
NLA Männer | Autor: Voneschen Reto

Lichter aus in der Gewerbeschule?

Dicke Post für Chur Unihockey: Das Feuerpolizeiamt will die Personenzahl in der Gewerbeschulhalle auf maximal 300 limitieren. Als Grund wird eine „besonders grosse Gefährdung“ angegeben.
Lichter aus in der Gewerbeschule?

Seit 1989 trägt Chur Unihockey – damals noch unter den Namen Rot-Weiss Chur und Torpedo Chur – die Heimspiele in der Turnhalle der gewerblichen Berufsschule aus. In die unterirdische Halle pilgerten in den 90-er Jahren bis zu 1'600 Schaulustige an die Churer Derbys. Vor zehn Jahren wurde die „Gewerbeschule“ feuerpolizeilich abgenommen und für 1'300 Zuschauer zugelassen. Chur Unihockey erliess intern die Weisung nicht mehr als 1'200 Fans Einlass zu gewähren. Letztmals ausverkauft war die Halle am 21. Oktober beim Derby gegen Alligator Malans.

Das alles soll nun vorbei sein, wenn es nach dem Bündner Feuerpolizeiamt (FPA) geht. Gemäss einem Artikel im Bündner Tagblatt informierte das FPA nach einer Begehung Ende September die Stadt Chur als Eigentümerin der Halle, dass nur noch 300 Zuschauer (inkl. Spieler, Betreuer und Funktionäre) zugelassen werden. Als Grund werden die zu kleinen Notausgänge angegeben. „Die zwei Ausgänge, die als Fluchtwege genutzt werden könnten, sind zusammengezählt nur 3.40 Meter breit“, erklärte der Leiter Feuerverhütung des FPA, Jürg Sgier gegenüber der Zeitung. In den nächsten Tagen soll eine eingeschriebene Verfügung an den Stadtrat zur Umsetzung der Sicherheitsmassnahmen erfolgen.

Bei Chur Unihockey schrillten natürlich die Alarmglocken. „Eine sofortige Zulassungsbeschränkung auf 300 Personen würde uns das Genick brechen“, sagt Präsident Ruedi Kunz deutlich. Zum Vergleich: Am letzten Samstag gegen Uster waren 352 Zuschauer anwesend – nach Abzug der Spieler, Betreuer, Funktionäre und Dauerkartenbesitzer hätten nur noch rund 130 Tickets verkauft werden können. Chur Unihockey allein zählt rund 500 Mitglieder, welche einen Gratiseintritt geniessen würden. In Gefahr wären auch Spiele der Juniorenmannschaften. „Doppelrunden kämen nicht mehr in Frage, da dort auch schnell einmal 300 Leute in der Halle sind“ so Kunz. Bei 24 Juniorenmannschaften seien aber einzelne Turniere nicht möglich durchzuführen, so der Präsident weiter.

Friedliche Unihockeyfans
Die Hintergründe der kurzfristigen Aktion sind Kunz nicht bekannt. Besonders ärgert ihn, dass als Begründung für die Herabsetzung eine besonders grosse Gefährdung für die Zuschauer angegeben wird. „In den letzten 17 Jahren gab es keinen einzigen Zwischenfall. Unihockeyzuschauer sind nicht zu vergleichen mit Eishockey- oder Fussballfans. Wir haben eine sehr hohe soziale Kontrolle durch die Fans. Jeder kennt praktisch jeden“, gibt der ehemalige Aktive zu bedenken. Ernst zu nehmen, sei aber die Möglichkeit einer Panik. „Was würde beispielsweise passieren, wenn im Publikum eine Knallpetarde gezündet würde?“ fragt er sich nicht zu Unrecht.

Im November trat die Interessengemeinschaft Churer Sport (ICS) mit einigen deutlichen Forderungen bezüglich der veralteten Sportstätten der Bündner Hauptstadt an die Öffentlichkeit. Die Zulassungsbeschränkung der Gewerbeschulhalle würde neben den Unihockeyanern auch die Turnvereine und andere Sportvereine betreffen. Mit einer Stellungnahme hat sich Chur Unihockey nun an den Stadtrat gewandt. „Wir müssen nun eine Lösung mit den Entscheidungsträgern finden“, ist Kunz klar. Aber auch eine Übergangsfrist für die Saison 2007-08 wäre nicht der Weisheit letzter Schluss: „Auch in einem Jahr könnte keine neue Lösung geschaffen sein."

Kunz hofft, dass der Stadtrat die Probleme des einzigen NLA-Clubs in der Bündner Metropole anerkennt. Hoffnung macht ihm die Aussage von Stadtrat Martin Jäger. „Wir müssen die Angelegenheit ernst nehmen, ohne zu hyperventilieren“, meinte er gegenüber dem Tagblatt. Alternativen gibt es für Chur Unihockey auf Stadtgebiet keine. Die Turnhalle der Kantonsschule hat nur eine kleine Tribüne, die Kasernenhalle gar keine. Und ein Ausweichen auf die Eishalle wäre finanziell nicht zu verkraften. Ebenfalls wäre die Verlegung der Heimspiele nach Maienfeld oder Schiers organisatorisch schwer realisierbar. Kunz’ Resumee: „Die Notwendigkeit einer neuen Sporthalle sollte nun allen Beteiligten klar sein.“ Es bleibt tatsächlich zu hoffen, dass das letzte Wort in dieser Angelegenheit noch nicht gesprochen ist.

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