04.
2004
Mit dem Bundesrat zur Medaille
Nur auf der Tribüne sitzen und klatschen reicht Samuel Schmid nicht. Er hat bei Swiss Unihockey nachgefragt, ob er die Schweizer Herren-Nationalmannschaft während der WM nicht aktiver begleiten könne. "Unihockey ist die einzige Mannschaftssportart, bei der die Schweiz Medaillen-Chancen hat. Der Bundesrat möchte sich die Chance nicht entgehen lassen, seinen Teil zu einer gelungenen WM beizutragen". Und jetzt kommt es: Bundesrat Schmid wird bei allen Spielen der Schweizer mit auf der Bank sitzen! Von IFF-Präsident Eriksson ist bereits das Einverständnis signalisiert worden. "Besondere Anlässe erfordern besondere Massnahmen. Wir werden den Schweizern erlauben, ihr Teambetreuer-Kontingent um eine Person zu erhöhen".
Und wie stellt sich der Verband zu dieser Angelegenheit? Samuel Schmids Vorgängerin, Ruth Dreyfuss, war mit einem ähnlichen Ansinnen anlässlich eines WM-Qualifikationsspieles der Fussballer vor einigen Jahren gescheitert, man lehnte ihre Anfrage unmissverständlich ab. Zentralpräsident Renato Orlando: "Unihockey ist nicht Fussball, wir sind stolz auf das Engagement von Bundesrat Schmid. Wir haben sofort zugesagt und sind überzeugt, damit für das Unihockey, dessen Freunde und alle die es unterstützen die beste Lösung gefunden haben". Und was meint Nationaltrainer Urban Karlsson zu diesem ungewöhnlichen Schritt? "Sämi ist einfach ein Super-Typ. Er wird meiner Mannschaft noch zusätzliche Energie verleihen!"
Nun denn, Hopp Schwiiz!