26.
09.
2014
NLA Männer | Autor: Schneeberger Jonas (SO)

Parli glaubt nicht mehr an Talent

Er gilt als Freigeist, Künstler und Exzentriker, als schlampiges Unihockey-Talent. Fakt ist: Beim zum Topklub gereiften GC ist Linard Parli eine fixe Grösse, und mit den Zürchern greift der Malixer in der NLA und im Champions Cup nach Pokalen.

Parli glaubt nicht mehr an Talent Mehr als ein Engel: Linard Parli ist eine fixe Grösse bei GC (Bild Claudio Schwarz/unihockey-Fotos.ch)

Was wurde in Unihockeykreisen nicht alles schon geschrieben über Linard Parli, den «blonden Engel aus Malix». Es fehle im am Biss, er sei trainingsfaul, er habe sein immenses Talent vergeudet. Solche Dinge. Linard Parli selbst sagt: «Vor zwei oder drei Jahren hätte ich gesagt: stimmt. Jetzt sage ich: stimmt nicht mehr.»

Was ist passiert? 2008 verliess Parli seinen Stammklub Chur Unihockey, mitunter wegen seines Studiums in Zürich, aber auch wegen eines Disputs mit den Klubverantwortlichen. Mit dem Ruf, zwar talentiert, aber ein Freigeist, Exzentriker und Trainingsmuffel zu sein, fand er Unterschlupf beim damaligen - wie er selbst sagt - «Mittelfeldklub» GC. Zwei Jahre habe er dort «nur das Nötigste» für den Sport gemacht, gesteht Parli. Dann kam Trainer Magnus Svensson, und der Schwede brachte Parli zum Umdenken. Mitunter dank Lektüren wie «Talent is Overrated» und «The Talent Code». «Jetzt glaube ich nicht mehr an so etwas wie Talent. Und ich weiss, dass es kein Zufall ist, dass ich so weit gekommen bin», so der heute 27-Jährige.

Nicht ausdauernd, aber schnell
Tatsächlich hat es Parli im Unihockey ziemlich weit gebracht für einen, dem man den Biss abschreibt: Bei den zum Topklub gereiften Grasshoppers ist er eine fixe Grösse, obwohl ihn seit seiner persönlich besten Saison 2010/11 (32 Tore, 27 Assists in der Meisterschaft) immer wieder Verletzungen ausbremsten. Parli: «Es stimmt vielleicht, dass ich in einem 20-Minuten-Lauf nicht am weitesten laufe. Aber ich glaube, es gibt in der Schweiz keine fünf Spieler, die schneller rennen und höher springen als ich. Diese Attribute zählen im Unihockey mehr.»

Letzte Saison gewann Parli mit den Hoppers den Cup, unter anderem dank seiner überragenden Einzelaktion zum 2:0 im Cupfinal gegen Alligator Malans (4:3). In dieser Saison greift er mit dem Zürcher Stadtklub nach noch Höherem: «Wir müssen nicht um den heissen Brei herumreden: Das Ziel sind Titel - alles andere ist zu wenig.» Parli sagt dies nicht zuletzt, weil sich GC - auch mit Blick auf den Champions Cup in Zürich von kommender Woche - in der Person von Kim Nilsson mit einem absoluten Weltklassespieler verstärkt hat.

Hohes Ziel am Champions Cup
Der Champions Cup zu Hause. Im Hinterkopf ist er bei den Hoppers seit Längerem präsent. «Er verleiht uns einen zusätzlichen Motivationsschub», sagt Parli und fügt an: «Wir wollen mindestens in den Final. Auch der Sieg ist möglich.» Selbstbewusste Worte, die das Gegenteil von fehlendem Biss offenbaren. Vor dem vorläufigen Karriere-Höhepunkt ab kommendem Mittwoch stehen für Parli und Co. aber noch zwei NLA-Pflichttermine in der Agenda: Morgen um 18 Uhr gastiert GC bei Alligator Malans in Maienfeld, tags darauf empfängt es Uster.

Wohin soll der Weg des Linus P. im Unihockey noch führen? «Altersmässig bin ich noch nicht am Ende», sagt Parli. Gerne würde er einst noch den hiesigen Meisterpokal in die Höhe stemmen und sich in Schweden versuchen. Eher als eine lasche Einstellung zum Sport könnte dem Master of Business Administration der Beruf einen Strich durch die Rechung machen. Parli: «Als Schweizer Unihockeyspieler ist man im Dilemma...»

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