09.
01.
2002
NLA Männer | Autor: Keller Damian

Seitenblick: Das schwarze Gold

Die Schweden haben uns nicht nur im Unihockey einiges voraus. Sie fertigen auch ein einzigartiges Produkt, das in der Schweiz immer mehr Abnehmer findet. Die Droge der Hockeyaner, Snus. Das schwarze Gold aus Skandinavien.
Für diejenigen, die's noch nicht kennen: Snus ist ein stark nikotinhaltiges, tabakförmiges Produkt aus dem hohen Norden. Seine herausragendsten Eigenschaften bestehen kurz gesagt darin, dass es süchtig macht und das Zahnfleisch angreift. Mit flinken Händen formt man den losen Tabak zu einem adretten Kügelchen und schiebt es sich unter die langgezogene Oberlippe. Einmal abgesehen davon, dass man nachher verkrampft lacht wie ein Debiler, um ein Herausflutschen bzw. Zerquetschen zu vermeiden und schmutzige Fingerkuppen bekommt, ist das ein rituelles Gebaren, das seinesgleichen sucht. Softies und Sauberkeitsfanatiker erhalten Snus in milderer Form auch in vorgefertigten Beutelchen. Beide Sorten werden in handlichen runden Dosen geliefert, zum Teil mit unterschiedlichen Deckelfarben, was dem Besitzer genügender verschiedener Exemplare selbst das Mühle- oder Damespiel auf einem entsprechend grossen Feld ermöglicht.
Das Problem dabei ist aber wie gesagt die Sucht - nicht bezüglich Mühle- oder Damespiel, sondern nikotinhalber. Was als Feierabendplausch seinen Anfang nimmt, gerät schnell ausser Kontrolle und endet im morgendlichen Gang zum Kühlschrank, wo das schwarze Gold, einmal geöffnet, zwecks besserer Haltbarkeit aufbewahrt werden sollte. Mit zittrigen Händen öffnet man die kleine Schatztruhe, und nach der ersten Portion kann der Tag beginnen. Ein Problem stellt sich noch, wenn man vergessen hat, ein Döschen am Tag zuvor aus dem Gefrierfach zu nehmen, wo das schwarze Gold, noch ungeöffnet, zwecks besserer Haltbarkeit aufbewahrt werden sollte. Schon manch einer hat dann mit Hilfe des Heizkörpers oder eines individuellen Brütverfahrens versucht, das Auftauen zu beschleunigen. Bei einem komplett aufgebrauchten Bestand spielt meistens die Solidarität unter den Süchtigen. Man hilft sich gerne aus, schliesslich könnte man ja auch mal in die verzweifelt-unglückliche Situation geraten. Aber wenn alle gleichzeitig "ausgeschossen" sind, beginnt das grosse Fluchen auf die Post, die Schweden oder das Leben als solches.
Nach dem Genuss des Tabaks stellt sich immer noch die Frage: Wohin damit? Denn nach einer Weile sollte das Snus den Körper auch wieder verlassen, und zwar am besten auf die gleiche orale Weise, wie es hineingekommen ist. Man kann es z.B. aus dem Fenster schnippen (Achtung: Fenster vorher aufmachen!) und darauf hoffen, dass darunter in naher Zukunft mal ein Snus-Baum zu Spriessen beginnt oder an die nächstbeste Lokomotive der SBB schwarten (nicht nachahmenswerte Methode des ehemaligen SBB-Angestellten von M.A. aus W.). Jedenfalls sollte man es nicht in originärer Form in einem Aschenbecher deponieren, ansonsten das Aschenbecherbeselchen des Beizers Schaden nimmt. Auch die Hauswarte in den Hallen haben keine Freude daran – wenn man es aber geschickt macht, lenkt man die Schuld auf die harzenden Handballer. Denen wird dann die Halleneinheit weggenommen, und es gibt mehr Platz für die Unihockeyaner. Hö hö hö!

Wem dieser Artikel gefallen hat und sich erkenntlich zeigen möchte, schicke als Zeichen der Wertschätzung ein Döschen General Snus an folgende Adresse: Damian Keller, Schauenbergstr.1, 8400 Winterthur. Die Spender werden, wenn gewünscht, auf dieser Seite namentlich verdankt und mit Lob überhäuft.

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