01.
2010
Soutter verlässt die Tigers
Philippe Soutter informierte sein Team und den Vorstand der Tigers nach der Qualifikation für den Cup-Final gegen sein Ex-Team HC Rychenberg darüber, dass er sich entschieden habe, im kommenden Jahr nicht mehr an der Tigers-Bande zu stehen. Nach der letzten, erfolgreichen Saison mit dem Cup-Sieg und dem Vize-Meistertitel, verlief die bisherige Saison für die Tigers enttäuschend. Wir haben uns kurz mit ihm über die Beweggründe seines Rücktritts unterhalten.
Gab der Frust und die Enttäuschungen der letzten Wochen den Ausschlag für diesen Entscheid?
Es ist jetzt, mitten in der Saison, nicht der Moment, zu kommentieren und zu analysieren. Aber ganz sicher übernehme ich mit meinem Rücktritt auch die Verantwortung für unsere Talfahrt in dieser Saison. Ich habe zu viel riskiert und den Bogen im guten Willen für eine Weiterentwicklung des Teams etwas überspannt. Meine Rechnung ist nicht aufgegangen und dem muss ich mich stellen. Ich habe viel gelernt in dieser Saison. Mehr als in jeder der vorangegangen erfolgreichen.
Emmentaler gelten Neuerungen gegenüber ja nicht unbedingt als sehr aufgeschlossen. Ein Klischee?
Letzte Saison haben wir massgeschneidert das gespielt, was wir am besten können. In dieser Saison wollten wir die Qualifikation vor allem dazu nützen, uns taktisch weiter zu entwickeln und sechs eigene Junioren in die SML einzubauen. Im nach hinein würde ich zwar inhaltlich gleich vorgehen, dies aber anders umsetzen. Ich musste feststellen, dass - vor allem auch routinierte - Spieler mit offen kommunizierten Lernzielen schlecht umgehen können. Hier war ich offenbar etwas zu naiv. Und diesen Fehler werde ich nicht nochmals machen.
Was ist denn für die Tigers in dieser Saison noch möglich?
Eine rein rhetorische Frage. Wenn wir in die Playoffs kommen sollten, ist alles möglich. Auch das Double. Wir hatten nie die Ambition in der Regular Season um einen virtuellen Titel mit zu spielen. Wir wollten immer in den Cup-Final. Und für die Playoffs bereit sein. Der Umweg war aber bekanntlich etwas gar gross. Wenn es reicht, sind wir sicher sehr gefährlich. Denn es gibt auch Positives: Mit der Entwicklung unserer jungen Spieler beispielsweise, bin ich äusserst zufrieden. Und mit dem Best-of-7-Modus werden Spieler in den Vordergrund treten, von denen kaum jemand schon viel gehört hat.