25.
02.
2009
NLA Männer | Autor: Boesch Klaus

Sportfernsehen startet ohne Unihockey

Ab dem 1. Juli wird es in der Schweiz erstmals einen eigenen Sportsender geben. Unihockey wird allerdings vorerst nicht von den neuen Möglichkeiten profitieren können. Swiss Unihockey setzt weiterhin auf die bisherigen Kanäle SF, Internet und 20 Minuten.

Auf diesen Moment haben die Schweizer Sportfans lange gewartet. Ab dem 1. Juli gibt es mit dem Schweizer Sportfernsehen (SSF) endlich einen Schweizer TV-Sender, der sich rund um die Uhr nur dem Sport widmet. Vor allem für die Anhänger von Sportarten, die bisher kaum im TV präsent waren ein grosser Fortschritt. Nur für die Unihockeyliebhaber ändert sich vorerst nichts. "Im Bereich Unihockey ist leider keine kooperative Basis vorhanden. Obwohl diese attraktive Sportart durchaus Platz bei uns hätte", lässt sich Peter Weigelt, Verwaltungsratspräsident des SSF, auf Blick online zitieren. Wir haben bei ihm und beim Verband nachgefragt, wo die Probleme liegen.

Swiss Unihockey bevorzugt SF
"Eine TV-Produktion kostet bei einem regulären Spiel (Länderspiel, Cupfinal, Playoff-Final) rund 20'000 Franken. Diese Kosten übernimmt heute vollumfänglich die Mobiliar, und diese hat eine klare Strategie in Sachen TV. Sie will, dass die Unihockeybilder primär beim Schweizer Fernsehen (SF) ausgestrahlt und so flächendeckend wahrgenommen werden können. 2 bis 5 Minuten auf SF bringen dem Sport mehr als ein Live-Spiel auf einem, bis anhin, nicht flächendeckend empfangbaren Sender vor rund 30'000 Zuschauern", umreisst Medienchefin Edith Bussard die Strategie des Verbandes.
"Die Tatsache, dass der Unihockeyverband möglichst viel Sendeminuten auf SF wünscht, wäre eigentlich der Schlüssel für eine Zusammenarbeit mit dem Sportfernsehen. Denn dank unserem Vertrag mit dem Schweizer Fernsehen erhöht sich bei einer Partnerschaft SwissUnihockey/SSF auch die Möglichkeit einer Fernsehpräsenz im Programm der SRG SSR idée suisse.", hält Weigelt dieser Aussage gegenüber.

Schweizer Sportfernsehen kooperiert mit SF
Dazu muss man wissen, dass sich das SSF nicht als Konkurrenz zu SF sieht, sondern eine Kooperation pflegt. Dies beinhalte sowohl den Austausch von Bilder und TV-Rechten als auch eine Zusammenarbeit bei Produktion und Distribution. Der Vertrag wurde soeben um vier Jahre bis Ende 2012 verlängert. Auch bei den Zuschauerzahlen gehen die Meinungen auseinander. "Die attraktivsten Sendungen erreichten eine Nettoreichweite von rund 200‘000 Zuschauern", ist der Pressemitteilung anlässlich des einjährigen Betriebs des SSF als Programmfenster auf Star-TV zu entnehmen.

Schwierige Zusammenarbeit
Das der Verband nicht gross an einer Zusammenarbeit interessiert ist, zeigt folgende Aussage von VR-Präsident Weigelt: "Die Gespräche waren stets freundlich und lösungsorientiert. Was mich enorm störte, waren die teilweise destruktiven Aussagen gegen das Projekt Schweizer Sportfernsehen, mit denen sich Vertreter des Verbandes mehrfach in den Medien zitieren liessen."
"Wir waren von Beginn weg am Projekt SFF dran, nur haben die Rahmenbedingungen für uns, unsere Vereine und unseren Sport einfach nicht gestimmt. Ganz zu Beginn war es auch eine Frage der Qualität, und diese war für uns und unseren Leading Sponsor nicht zufriedenstellend. Das Schweizer Sportfernsehen erhält aber nach wie vor, wie alle anderen TV-Sender auch, die Bilder (als Rohmaterial) der Swiss-Unihockey-TV-Produktionen kostenlos angeboten.", erläutert Bussard die Sicht des Verbandes. Auch die Aussage, dass die Spielpläne schon gemacht seien und nicht den Wünschen des SFF (Live-Spiel am Mittwochabend A.d.R.) angepasst werden könnten, zeigt das geringe Interesse Seitens des Verbandes.

Kein definitiver Entscheid
Eine kleine Hoffnung auf mehr Unihockey im Free-TV besteht hingegen weiterhin. "Unihockey ist eine sehr attraktive Fernsehsportart und die breite Abstützung in der Schweiz, sowie die Erfolge auf internationalem Parkett machen Unihockey zu einem festen Wert in der Schweizer Sportlandschaft. Insbesondere die starke Präsenz von Unihockey in der Fläche und über die Sprachgrenzen hinaus, sichert dem Unihockey einen besonderen Wert.", meint Weigelt zum Stellenwert des Unihockey.
"Es kann durchaus sein, dass sich die Ausgangslage (auch für die Mobiliar) jetzt mit der Erteilung der Konzession ändern wird.", erläutert Edith Bussard. "Ein Ausbau der TV-Produktionen von Seiten Swiss Unihockey/Mobiliar ist seit mehreren Wochen in Planung (mit den Kanälen SF, Internet, 20 Minuten). Die Vereine der Swiss Mobiliar League wurden hierüber letzte Woche erstmals grob informiert."

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