21.
04.
2017
NLA Männer | Autor: Güngerich Etienne

Superfinal-Vorschau Männer, Teil 2

Am Samstag wird in der Swiss-Arena in Kloten zum dritten Mal der Superfinal ausgetragen. Bis Samstag nehmen wir für euch die Finalteilnehmer Wiler-Ersigen und Alligator Malans in mehreren Teilen etwas genauer unter die Lupe.

Superfinal-Vorschau Männer, Teil 2 Matthias Hofbauer und Tatu Väänänen nehmen Tim Braillard (m.) in die Mange. (Bild: Erwin Keller)

In diesem Teil der Vorschau steht die Taktik der jeweiligen Mannschaften im Fokus. Welches System wird angewandt, wie verhalten sich die Spieler mit und ohne Ball und wie sind die Teams in den Special-Teams aufgestellt?

SV Wiler-Ersigen:

Während seiner ersten Amtszeit bei Wiler-Ersigen liess Thomas Berger noch ein konservatives Manndeckungssystem spielen. Nun agiert der SVWE in einem klassischen 2-1-2-System, das Berger schon bei Chur einführte. Gesteuert wird zwar von beiden Seiten, allerdings nicht so aggressiv, wie es beispielsweise ein Köniz oder GC (in einem 2-2-1-System) praktiziert. Grundsätzlich stehen alle drei Formationen auf Höhe der Mittellinie und warten geduldig, bis der Gegner den Ball runter spielt. Geschieht dies, setzen die Verteidiger den Ballführenden sofort unter Druck, um einen Ballgewinn erzeugen zu können.

Um gegen Wiler schnell in ihre Hälfte zu kommen, braucht es bei den Auslösungen enorm viel Geduld. Dafür bietet sich zwischen Flügel und Verteidiger viel Freiraum. Gelingt es einmal, den Ball in diese Zone zu spielen, ist dann oft auch der Querpass durch die Mitte offen, weil diese nur durch den Center besetzt wird.

Wilers grösste Stärke ist zweifellos das Spiel mit Ball. Beim Festsetzen ist der SVWE nach wie vor die beste Mannschaft der Liga. Niemand versteht es so gut wie der zehnfache Meister, den Ball in den eigenen Reihen laufen zu lassen. Auch bei den Auslösungen wird sehr bedacht agiert. Als Gegner ist es oft zermürbend, wenn man über mehrere Minuten dem Ball hinterherrennen muss. Gleichzeitig stärkt eine solche Phase das Selbstvertrauen des SVWE.

Im Powerplay agiert der SVWE mit Matthias Hofbauer, Mendelin und Väänänen mit drei Rechtsauslegern. Mal agiert Väänänen als Point und Hofbauer/Lastikka auf den Halbpositionen, ein ander Mal kommt Lastikka hoch und Hofbauer geht in die Ecke, um die «Hockey-Aufstellung» auszuüben. Eines bleibt aber meistens gleich: Slotmonster Mendelin steht dort, wo er hinigehört.

Alligator Malans:

Das Malanser-Spiel basiert immer noch auf dem von Akseli Ahtihainen importierten finnischen 1-2-2-System. Allerdings wird dieses schon lange nicht mehr so konstant und aggressiv wie zu den Zeiten des Meistertrainers von 2013 praktiziert. Der Finne liess damals seine Mannen jeweils in ganz kurzen Einsätzen während den ganzen 60 Minuten voll pressen. Die Konkurrenz hat aber mittlerweile ein Mittel gefunden, um sich gegen den hohen Druck lösen zu können. Und falls dies gelingt, bringt dieses offensive System viel Risiko mit sich, weil vier Spieler in der gegnerischen Hälfte stehen und dadurch dem Gegner meistens eine Überzahlsituation eröffnet wird.

Deshalb hat Esa Jussila das Malanser-Spiel variabler gemacht. Das hohe Pressing wird zwar je nach Spielstand immer noch angewandt - aber nicht mehr konsequent während 60 Minuten. Zwischendurch gönnen sich die Alligatoren in ihrem laufintensiven Spiel auch mal eine Pause. Dann stehen sie im 1-2-2-System etwas zurück (im Fachjargon als 60% bezeichnet) oder agieren in einem Steuersystem, wobei die Steuerung ziemlich aggressiv betrieben wird.

Das Spiel der Alligatoren beruht im Vergleich mit demjenigen von Wiler auf mehr Aggressivität. Die Verteidiger suchen jeweils sofort den Zweikampf mit dem Ballführenden - was aber gegen technisch starke Einzelspieler auch zu einem Problem werden kann. Auch in der Offensive agieren die Bündner geradlinig. Bei einem Ballgewinn wird sofort der Konter gesucht. Dabei wird dann oft nur ein oder zwei Querpässe gespielt, bevor der Abschluss kommt. Im Überzahlspiel hat Jussila verschiedene personelle Möglichkeiten. Gegen GC kamen acht Spieler im Powerplay zum Einsatz, was Varianten mit drei Rechts- oder drei Linksauslegern ermöglicht. Dies macht das Bündner-Überzahlspiel unberechenbar.

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