23.
09.
2015
NLA Männer | Autor: «Zürcher Unterländer»

Tschechische Stabilität für Jets

Die Kloten- Bülach Jets haben mit einem Neuzuzug für Furore gesorgt: Mit dem tschechischen Internationalen Milan Garčar wollen sie ihre Abwehr verstärken. Der 32-Jährige bringt weit mehr als nur defensive Qualitäten mit.

Tschechische Stabilität für Jets Legende: Milan Garcar legte sich schon 2008 am Europacup in Winterthur ins Zeug (Bild Erwin Keller)

Er hat im Team des schwedischen Serienmeisters Falun sowie mit Helsingborg in der schwedischen Superligan, der stärksten Unihockeyliga der Welt, gespielt. Mit Tatran Stresvice, dem Spitzenteam seines Heimatlandes Tschechien, gewann er jeweils fünfmal die Meisterschaft und den Cup. Mit der Landesauswahl hat Milan Garčar vier WM-Endrunden bestritten und 2010 als ihr Stamm- und Führungsspieler die Bronzemedaille gewonnen. In der vergangenen Spielzeit schliesslich kam er in Finnlands höchster Liga mit Nokian KrP auf 18 Skorerpunkte in 26 Partien - als Verteidiger. Angesichts dieses Palmarès fragt sich: War­um landet ein Spieler seines Formats ausgerechnet bei den Kloten-Bülach Jets? Bei jenen Jets also, die in ihrer jüngeren Vergangenheit stets in den Kampf um den Playoff-Strich involviert gewesen waren.

Bei der Antwort auf die Frage sprudelt es in fliessendem Englisch nur so aus Milan Garčar ­her­aus. «Die Möglichkeit, in der Schweiz zu spielen, ist eine grossartige Herausforderung für mich», sagt er mit freudig funkelnden Augen, «vor mir haben erst zwei Tschechen in den höchsten Ligen aller vier Unihockey-Topnationen gespielt. Nach der Saison in Finnland hat mir einzig die Schweiz noch gefehlt.» Ursprünglich, räumt der 32-Jährige offen ein, habe er zwar vorgehabt, zwei Jahre für den Nokian KrP zu verteidigen. Doch wegen veränderter Rahmenbedingungen, wie etwa weniger Trainingslektionen, die der studierte Sportlehrer dem Unihockeynachwuchs des Klubs hätte erteilen können, habe er mit den Verantwortlichen neu verhandelt. Dabei brachte Nokians Trainer Heiki Luukkonen die Idee eines Wechsels zu den Jets ins Spiel. Als deren ehemaliger Coach war Luukkonen mit den Unterländern in Kontakt geblieben.

Intensive Bemühungen
«Zwei Tage später hat mich schon Roman Reichen angerufen», berichtet Milan Garčar. Der Jets-Sportchef, aber auch viele andere aus dem Umfeld des Klubs hätten sich danach sehr um ihn bemüht. «Wenn immer es um ein Detail ging, das noch zu klären war, hat sich jemand bei mir gemeldet, um mir weiterzuhelfen», erzählt der Tscheche, «alle haben mir gezeigt, dass sie mich wirklich wollen.» Die Vertragsdauer von zwei Jahren, die ihm nach den nur jeweils einjährigen Engagements in Schweden und Finnland am Herzen gelegen sei, sowie die relative Nähe zur Heimat waren weitere Argumente, die für Kloten-Bülach und gegen die Angebote anderer Klubs in der Schweiz, Schweden und Finnland sprachen. Die Entscheidung, betont er, habe er gemeinsam mit seiner Ehefrau Veronika getroffen. Dass sie und die beiden dreieinhalb und eineinhalb Jahre jungen Töchter mit ihm zusammenleben sollten, stand von vornherein fest. «Meine Familie ist das Wichtigste für mich.»

Ein Vorbild für die Jungen
Als sein Wechsel ins Zürcher Unterland feststand, kündigten die Kloten-Bülach Jets Milan Garčar auf ihrer Vereins-Homepage als «Transfer-Bombe» an, und die Unterländer erhoffen sich von ihm, dass er die mit 148 Gegentreffern in der vergangenen Qualifikation wenig sattelfeste Jets-Abwehr stabilisiert. Besonders unter Druck gesetzt fühle er sich durch all das nicht. «Mit meiner Arbeit im Training und im Match will ich den jungen Mitspielern als Vorbild dienen», sagt er selbst, «und dass man mich in meinem Alter so genannt hat, macht mich glücklich.»

Dass seine neuen Mitspieler bislang nicht eben um den Schweizer Meistertitel gespielt haben, ist ihm weder entgangen, noch stört es ihn. «Ich will immer gewinnen, ohne Wenn und Aber.» Doch es gebe verschiedene Wege, die zum Erfolg führten. «Man kann Spieler verpflichten und den schnellen Erfolg erwarten, oder man kann ein neues Siegerteam mit jüngeren Gesichtern aufbauen. Dann braucht es mehr Geduld und Ruhe, und man muss härter arbeiten.» Wenn es gelinge, neben dem «fantastischen spielerischen Potenzial», das seine Mitspieler aufwiesen, auch die Siegermen­talität in ihnen zu wecken, lasse sich einiges bewegen. Als Leader möchte er seinen Teil dazu beizutragen. Eine schöne Herausforderung auch für einen vierfachen WM-Teilnehmer.

Zeitungsbericht "Zürcher Unterländer"

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