04.
2017
Väänänen: "Sehe mich als Vorbild"
Tatu Väänänen hat Wiler-Ersigen als Captain zum Meistertitel geführt. Der Finne übt die Führungsrolle gern aus - und hat längst noch nicht genug, wie er der "Berner Zeitung" nach Spielschluss mitteilte.
Berner Zeitung: Was macht Ihren dritten Meistertitel mit Wiler-Ersigen besonders speziell?
Tatu Väänänen: In dieser Saison hat einfach alles gepasst. Es war fast schon unglaublich, das habe ich noch nie erlebt.
Ihr Team hat die Qualifikation dominiert, in den Playoffs nur ein einziges Spiel verloren. Wie war das möglich?
Alles geht über harte Arbeit. Unsere Stärke war wohl die gute Mischung. Wir haben unheimlich viel Routine im Team, einen erfahrenen Coach - aber die Jungen haben auch einen wesentlichen Anteil am Erfolg.
Dabei hatte der Verein anfänglich den Generationenwechsel ausgerufen und betont, ein Titelgewinn stünde nicht zuoberst auf der Prioritätenliste.
Abwarten und mal sehen geht bei Wiler-Ersigen wohl nicht (lacht). Der Übergang hat offensichtlich perfekt geklappt.
Welcher Moment in der Saison war der schwierigste?
(überlegt) Viele von uns waren im Dezember an der WM in Lettland dabei. Die Phase unmittelbar nach dem Turnier war nicht einfach. Zum Glück konnten die Daheimgebliebenen in die Bresche springen.
Im Cup war im Viertelfinal Endstation. Wurmt Sie das nicht?
Ich habe noch keinen Cupfinal bestreiten dürfen. Das fehlt mir schon noch...
...deswegen ist für Sie trotz Ihrer 33 Jahre noch nicht Schluss.
Ich habe meinen Vertrag nochmals um zwei Saisons verlängert. So kann ich hoffentlich 2018 auch nochmals an der Weltmeisterschaft dabei sein. Die aufstrebenden Jungen bereiten mir Freude, ihnen möchte ich möglichst viel mitgeben. Ich sehe mich als Vorbild und möchte jede Gelegenheit nutzen, Verantwortung zu übernehmen. Ich weiss ja nicht, wie lange mein Körper noch mitmachen wird.
Interviewaufzeichnung: Lukas Siegfried, Berner Zeitung