31.
08.
2016
NLA Männer | Autor: indoorsports.ch

Wenn aus Kollegen Gegner werden

Der Indoor Sports Supercup am Samstag wird für den neuen GC-Spieler Luca Graf ein sehr emotionaler Moment. Gleich im ersten Ernstkampf der neuen Saison trifft der Unihockey-Nationalspieler auf seinen früheren Verein Floorball Köniz.

Wenn aus Kollegen Gegner werden Luca Graf trifft beim Supercup auf seine alten Weggefährten. (Bild: Hinz Wilfried)

Wenn der neue GC-Spieler Luca Graf am Samstag die Saalsporthalle betritt, muss er aufpassen, dass er nicht aus Gewohnheit die falsche Kabine ansteuert. Das wäre irgendwie verständlich, spielte der 25 Jahre alte Belper doch jahrelang für Floorball Köniz. Der Berner Vorortsklub und amtierende Cupsieger fordert am 3. September im Indoor Sports Supercup in Zürich die Grasshoppers heraus, den aktuellen Champion im Schweizer Unihockey. «Es wird ein spezielles Spiel für mich - der erste Ernstkampf mit GC gleich gegen meinen ehemaligen Verein», sagt der 39-fache Nationalspieler (4 Tore, 7 Assists). «Die Nervosität wird wahrscheinlich beim Aufwärmen kommen. Ich kenne die Könizer Abläufe aus dem Effeff: Fussballspielen, Aufsuchen der Garderobe, Einschiessen.» Graf hat insgesamt sechs Jahre bei Floorball Köniz gespielt.

Graf misst dem Supercup auf jeden Fall grosse Bedeutung bei: «Es ist immer schön, einen Titel zu holen - es wäre nach dem Cupsieg mit Köniz meine zweite Auszeichnung», sagt der 1,87 Meter grosse und 80 Kilogramm schwere Kreativ-Verteidiger der Hoppers. «Ich habe in dieser Saison gleich fünfmal die Chance, eine Trophäe zu gewinnen.» Nebst dem Supercup werden heuer auch in der NLA-Meisterschaft, im Cup, im Champions Cup und an der Weltmeisterschaft in Lettland Gewinner ermittelt.

Floorball Köniz hat mit Luca Graf seinen besten Verteidiger an den Liga-Konkurrenten aus Zürich abgeben müssen. Dass sich der zweikampfstarke Führungsspieler für mindestens zwei Jahre, so lange läuft sein neuer Vertrag, Richtung GC verabschiedete, hat mehrere Gründe. «Das Gesamtpaket hat gestimmt», sagt Graf und präzisiert: «GC bietet mir sowohl beruflich und sportlich als auch privat auf längere Sicht interessante Perspektiven. Veränderungen bringen auch Chancen, etwas Neues zu lernen.»

Und täglich grüsst das Risiko

Graf absolviert seit diesem Sommer bei der UBS in Zürich ein Praktikum als Risk Analyst. Im Sommer 2017 wird er den Bachelor in Sportwissenschaft und Volkswirtschaft in der Tasche haben. Sportlich steht der WM-Vierte von 2014 vor einer neuen Herausforderung: Legte Trainer René Berliat bei Floorball Köniz den Fokus auf Defensive und Disziplin, dürfte Graf unter der Führung von Meister-Coach Luan Misini mehr offensive Freiheiten erhalten. «Ich möchte neue Trainingsreize setzen und unter Luan Misini mein offensives Spiel verbessern», sagt der Sohn von Markus Graf, 1986 und 1987 Schweizer Eishockey-Meister mit dem HC Lugano und seit zehn Jahren Ausbildungschef der Swiss Ice Hockey Federation (SIHF). Luca Graf ist es wichtig zu erwähnen, dass er bei Floorball Köniz sehr viel gelernt und einen Reifeprozess vollzogen habe. «Ich bin sehr dankbar dafür.»

Grafs Wechsel zu GC hat auch einen privaten Grund: Er ist mit der Unihockey-Nationalspielerin Michelle Wiki liiert, welche auf die kommende Saison hin vom UHC Dietlikon für zwei Saisons zum Champions-Cup-Sieger Kais Mora IF nach Schweden wechseln wird. «Ich werde ab Ende September während ihrer Abwesenheit die gemeinsame Wohnung in Schwung halten», sagt Graf mit einem Schmunzeln.

Einstand von Luca Graf: Sexy Badehose und Rede auf Züridütsch

Wer als neuer Spieler dazugehören will, muss gewöhnlich ein Aufnahmeritual bestehen. Der Schweizer Fussballstar Granit Xhaka zum Beispiel hatte kürzlich beim englischen Premier-League-Klub FC Arsenal ein Liebeslied auf Albanisch gesungen - das Eis brach schnell. Luca Grafs Stunde der Wahrheit schlug im GC-Teambus, als die Mannschaft von einem Testspiel in Biel zurückkehrte. Das Thema der Aufnahmeprüfung: Olympia mit entsprechendem Dresscode. «Ich stellte einen Turmspringer dar und trug eine sexy Badehose, Badekappe und Schwimmbrille. Es war lustig», erzählt der Königstransfer von GC Unihockey. Später musste Graf übers Bordmikrofon ein Interview auf Züridütsch vortragen, das sein neuer Teamkollege Michael Zürcher nach dem gewonnenen Superfinal im vergangenen April gegeben hatte.

Graf trägt die Captain-Binde

Verblüfft hat Luca Graf, dass er von seinen neuen Mitspielern gleich zum Captain ernannt wurde. «Das ist eine grosse Ehre für mich», meint der Berner. Die Binde hätten aber auch andere Teamleader wie Michael Zürcher, Pascal Meier, Christoph Meier, Alain Kaiser, Joël Rüegger oder Valentin Ladner verdient, meint Graf. Ein Lächeln huscht über sein Gesicht, als er sagt: «Wir haben viele Captains in der Mannschaft.» Graf hat mit GC grosse Ziele: «Ich will mithelfen, dass mein neues Team einen Titel verteidigen kann, den ich selbst noch nie gewonnen habe.» Luca Graf wird bei den Zürchern  wieder mit seinem ehemaligen WG-Partner Pascal Meier zusammenspielen. Graf und der Meistergoalie standen 2013/2014 beim schwedischen Klub Växjö Vipers unter Vertrag.

Der Onkel sitzt beim Gegner auf der Spielerbank

Am Indoor Sports Supercup muss Luca Graf also aufpassen, dass er nicht aus Gewohnheit die falsche Kabine ansteuert. Der neue GC-Spieler sollte am Samstag auch nicht seinem Onkel hinterherlaufen, wenn sich dieser auf die Spielerbank begibt. Thomas Graf ist Assistenztrainer des Könizer NLA-Unihockeyteams, er hat sich als Erstliga-Fussballer und Trainer des FC Breitenrain einen Namen gemacht. Fussball hat der sportbegeisterte Luca Graf in seiner Jugend als Junior des FC Belp auch gespielt, so wie Tennis und Strassenhockey ebenfalls. Sogar drei Probetrainings im Eishockey bestritt er in seiner Kindheit. Als der Teenager jedoch Unihockey entdeckte und sich dem UHC Gürbetal RK Belp anschloss, musste er sich für eine Sportart entscheiden. Der Rest ist Geschichte.

Quelle: indoorsports.ch

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