20.
10.
2014
NLA Männer | Autor: HC Rychenberg Winterthur

Ein Sieg im Kellerduell für HCR

Mit einem 9:4 gegen Waldkirch-St. Gallen gelingt dem HC Rychenberg der ersehnte erste Sieg in der Meisterschaft. Tags darauf folgte jedoch mit einer 6:7-Niederlage gegen Thun im Cup-Achtelfinal der nächste Dämpfer.

Mit Vorschusslorbeeren war der HC Rychenberg in die Saison gestartet. Anlass zu Optimismus hatten die Fortschritte der Eigengewächse, aber auch der Zuzug zweier starker ausländischen Stürmer gegeben. Doch fünf Niederlagen in den ersten fünf Meisterschaftsrunden haben das Team von Rolf Kern unsanft auf den Boden der Realität zurückgeholt.
In der sechsten Runde gelang es nun endlich, den Bann zu brechen und mit einem auch in dieser Höhe verdienten 9:4-Auswärtssieg gegen den UHC Waldkirch-St. Gallen den ersten Sieg zu realisieren. Dank dieser drei Punkte im Kellerduell konnte die rote Laterne an die Ostschweizer abgetreten werden. «Es fiel mir ein grosser Stein vom Herzen», gestand Kern. «Wichtig war einzig und allein, dass wir gewannen. Erfreulich war aber auch, dass wir neun Tore erzielten und wie gut sich – von der Bank kommend – Niklaus Gassmann beim Penalty und Pascal Kern im Überzahlspiel einbrachten.»
Dass tags darauf im Cup-Achtelfinal gegen Thun eine 5:1-Führung nicht zum Weiterkommen reichte, zeigt freilich unstrittig, dass die Niederlagen nicht spurlos an den Spielern vorüber gegangen sind und Sicherheit und Contenance noch nicht wieder hergestellt sind.

Der Captain entscheidet die Partie
Die entscheidende Szene gegen Waldkirch-St. Gallen trug sich in der 43. Minute zu. Die Winterthurer hatten sich kurz vor der zweiten Pause ungeschickt verhalten und darum in den letzten 26 Sekunden zwei Drittel ihres erarbeiteten 4:1-Vorsprungs eingebüsst: Zuerst hatten sie nach einem evidenten Foul an Jens Frejd so lange den angezeigten, aber ausbleibenden Pfiff der Schiedsrichter gefordert, bis ein St. Galler nur noch ins leere Tor einzuschieben brauchte. Und zwei Sekunden vor der Pause liessen sie sich bei einem Freistoss erwischen.
Die Spieler schienen ob der Entwicklung des Geschehens in der Sporthalle Tal der Demut erstarrt. Nur einer nicht, der Captain. Während sich der Rest seiner Linie in der eigenen Platzhälfte aufhielt und mit dem Auswechseln beschäftigt war, luchste Lukas Grunder seinem Gegenspieler in der Spielfeldecke den Ball ab, zog unwiderstehlich zur Mitte und traf aus vier Metern exakt in die entfernte hohe Ecke.
Auch wenn danach noch 17 Minuten zu spielen waren, war die Partie damit entschieden. Das wie erwartet sehr defensiv agierende Waldkirch versuchte weiterhin, mit Kontern und Lobs vors Tor Chancen zu generieren, doch hatte sich Rychenberg inzwischen auf diese Spielweise eingestellt und liess so gut wie nichts mehr zu. Gleichzeitig fand Kerns Team in der Schlussphase mehr Platz vor und erhöhte sukzessive auf 9:4.
Der deutliche Sieg war der Lohn dafür, dass sich die Winterthurer nach einem beidseits äusserst behäbigen und darum weitgehend ereignislosen Startdrittel zu steigern vermochte. Mit je zwei Toren sorgten Felix Buff und Moritz Schaub dafür, dass sich dies auch im Zwischenresultat niederschlug. Der HCR hatte das Geschehen trotz des neuerlichen verletzungsbedingten Ausfalls ihres Verteidigers Niklas Niiranens ab dem Mitteldrittel fest im Griff; abgesehen von den angesprochenen 26 Sekunden der Unaufmerksamkeit. Den Anstoss zur Steigerung hatte Kern in der 24. Minute mit der Reduktion auf zwei Linien gegeben: «Die anderen Spieler haben nicht schlechter gespielt», begründete er sein Eingreifen, «aber ich wollte unbedingt das Tempo erhöhen.» Die danach folgenden 36 Minuten sollten ihm recht geben.

Vier Tore Vorsprung reichten nicht
Im Cup nutzten die Winterthurer tags darauf den Schwung aus. Nahtlos an die solide Leistung im Meisterschaftsspiel anknüpfend hatten die Winterthurer während den ersten vierzig Minuten alles im Griff und führten nach 26 Minuten völlig zurecht mit 5:1. Frejd, Johannes Hartmann, Mikko Hautaniemi und zwei Mal Schaub hatten auf dem ungewohnten Parkettboden der Mehrzweckhalle für Unihockey und Rollhockey in Thun die Treffer zur Überlegenheit geliefert.
Doch der vermeintlich vorentscheidende Vorsprung reichte nicht für den Aufstieg in den Viertelfinal. Thun wurde in den letzten zwanzig Minuten zwar nicht stärker, aber Rychenberg baute ab. «Wir zogen unseren 'Game Plan' nicht durch», ärgerte sich Kern. «Und statt die etwas offenere Spielweise des Gegners kaltblütig auszunutzen, verstrickten wir uns plötzlich in Einzelaktionen und spielten die Bälle dorthin, wo sie der Gegner haben wollte.»
Kam hinzu, dass die Winterthurer grosszügig Geschenke zu verteilen begannen. Ohne unter Druck gesetzt worden zu sein, unterliefen ihnen in der Vorwärtsbewegung drei derartige Flüchtigkeitsfehler, dass die Thuner dadurch allein vor Torhüter Janek Kohler in Ballbesitz kamen. Diese nahmen die Offerten dankend an und erzielten in der 50. Minute das entscheidende 7:6.


UHC Waldkirch-St. Gallen – HC Rychenberg Winterthur 4:9 (1:1, 2:3, 1:5)
Sporthalle Tal der Demut, St. Gallen. - 200 Zuschauer. - SR Bründler/Büchi
Tore: 12. Buff (Borth) 0:1. 17. Manuel Rüegg (Jucker) 1:1. 29. (28:56) Schaub (Kern) 1:2. 30. (29:41) Schaub (Hautaniemi) 1:3. 35. Buff (Borth) 1:4. 40. (39:34) Jucker (Früh) 2:4. 40. (39:58) Mutter (Früh) 3:4. 43. Grunder 3:5. 55. Hautaniemi (Schaub; Ausschluss Früh) 3:6. 58. (57:58) Gassmann (Penalty) 3:7. 59. (58:28) Mutter (Lieberherr; Waldkirch ohne Goalie) 4:7. 59. (58:51) Hautaniemi (Schaub; ins leere Tor) 4:8. 60. (59:40) Hautaniemi (Frejd; ins leere Tor) 4:9.
Strafen: 2x2 Minuten gegen Waldkirch (49. Laaksonen, 54. Früh), 1x2 Minuten gegen Rychenberg (49. Hautaniemi).
Waldkirch: Gruber; Brülisauer, Koskela; Maurin Rüegg, Zellweger; Meier, Lieberherr; Büchel, Göldi, Laaksonen; Roman Mittelholzer, Früh, Mutter; Manuel Rüegg, Thomas Mittelholzer, Jucker.
Rychenberg: Eder; Huser, Huber; Hartmann, Niiranen; Mahler, Langenegger; Buff, Borth, Frejd; Hautaniemi, Gassmann, Schwerzmann; Kern, Grunder, Schaub.
Bemerkungen: Rychenberg ohne Hühler (abwesend), Diem, Gutknecht, Hauser, Ingold und Kohler (alle Ersatz). Waldkirch vollständig. Rychenberg bis zur 24. Minute mit drei, anschliessend mit zwei Linien. Waldkirch bis zur 45. Minute mit drei, danach mit deren zwei Linien. 17. Niiranen verletzt ausgeschieden. 30. Timeout Waldkirch. 54. Lattenschuss Hautaniemi. Waldkirch von 58:05 bis 59:40 zumeist mit einem zusätzlichen Feldspieler anstelle des Torhüters. Lieberherr und Schaub als beste Spieler ihrer Mannschaft ausgezeichnet.


UHC Thun – HC Rychenberg Winterthur 7:6 (1:3, 3:3, 3:0)
MUR Thun. - 250 Zuschauer. - SR Baumgartner/Kläsi
Tore: 8. Frejd (Hautaniemi; Ausschluss Michael Fankhauser) 0:1. 13. Kramer (Burger) 1:1, 19. Hartmann (Frejd) 1:2. 19. Hautaniemi (Schaub) 1:3. 22. Schaub (Borth) 1:4. 26. Schaub (Hautaniemi) 1:5. 28. Wettstein (Burger) 2:5. 31. Kramer (Obi) 3:5. 37. Frejd (Buff) 3:6. 39. Frey (Thomas) 4:6. 43. Rothen (Kramer) 5:6. 43. Thomas 6:6. 50. Stulz 7:6.
Thun: Straubhaar (28. Thomas Fankhauser); Michael Fankhauser, Graf; Stulz, Stoll; Stauffer, Saurer; Wettstein, Kramer, Burger; Taurama, Thomas, Frey; Rothen, Götti, Fröhlich; Amstutz, Akermann, Obi.
Rychenberg: Kohler; Huser, Huber; Ingold, Hartmann; Mahler, Langenegger; Buff, Borth, Frejd; Hautaniemi, Gassmann, Schwerzmann; Kern, Grunder, Schaub; Diem.
Bemerkungen: Rychenberg ohne Niiranen (verletzt), Gutknecht (U21), Hühler (abwesend), Eder und Hauser (beide Ersatz). Rychenberg bis in die Schlussphase hinein mit drei Linien. 7. Frejd vergibt Penalty. 27:12 Timeout Thun. 58:51 Timeout Rychenberg. Rychenberg ab 58:51 mit einem zusätzlichen Feldspieler anstelle des Torhüters.

 

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1.Floorball Fribourg+4053.000
2.Ad Astra Obwalden+2950.000
3.Kloten-Dietlikon Jets+6548.000
4.UHC Thun+6247.000
5.Unihockey Limmattal-434.000
6.Ticino Unihockey-1430.000
7.UHC Lok Reinach-1630.000
8.I. M. Davos-Klosters-529.000
9.Regazzi Verbano UH Gordola-2723.000
10.UHC Grünenmatt-3919.000
11.UHT Eggiwil-4617.000
12.UHC Sarganserland-4516.000
1.Waldkirch-St. Gallen+6146.000
2.Unihockey Basel Regio+2338.000
3.UH Lejon Zäziwil+3137.000
4.Nesslau Sharks+734.000
5.UH Appenzell+2229.000
6.Chilis Rümlang-Regensdorf+829.000
7.Floorball Uri+1628.000
8.Visper Lions-5312.000
9.UH Red Lions Frauenfeld-339.000
10.UH Zulgtal Eagles-828.000

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