30.
09.
2014
NLA Männer | Autor: HC Rychenberg Winterthur

HCR kommt nicht aus Startlöchern

Der HC Rychenberg steht nach einer knappen 7:9-Heimniederlage gegen Langnau und einem enttäuschenden 2:7 bei Grünematt Sumiswald nach wie vor ohne Punkte da.
Das haben sich die Verantwortlichen des HC Rychenberg entschieden anders vorgestellt. Nach drei Runden findet sich ihre – gezielt verstärkte – NLA-Mannschaft mit null Punkten auf dem vorletzten Platz wieder. Nur Kantonsrivale Uster steht aufgrund des schlechteren Torverhältnisses noch schlechter da.

Konnte die knappe Niederlage im Startspiel gegen Meister SV Wiler-Ersigen noch unter 'Business as usual' abgebucht werden, hatte man sich auch wegen der im Startspiel gezeigten Leistung im Heimspiel gegen die Unihockey Tigers Langnau Hoffnungen auf einen ersten Vollerfolg gemacht. Die Zuversicht wurde jedoch trotz engagiertem Auftritt in einer überaus intensiven Partie enttäuscht.
Vollends Ernüchterung breit machte sich im HCR tags darauf, als das Auswärtsspiel beim schwächer eingestuften Grünenmatt Sumiswald ebenso klar wie verdient 2:7 verloren ging. Entsprechend wenig Spielraum für Interpretationen liess hinterher das Resümee von Rychenbergs Trainer Rolf Kern: «Dieses Wochenende nervt mich gewaltig.»

Gut gestartet
Begonnen hatte die Doppelrunde noch wie gewünscht. Rychenberg fand gegen Langnau sofort ins Spiel und ging im Startdrittel drei Mal in Führung. Besonders viel Applaus verdiente sich dabei das sehenswerte 1:0 in der 4. Minute: Jens Frejd hob mit einem feinen Pass vom eigenen Tor auf den sich beim Mittelkreis freilaufenden Yves Huser das Langnauer Forechecking aus den Angeln, vom Verteidiger ging es schnell zu Felix Buff und von dem weiter zum anderen Pfosten auf Benjamin Borth, der nur noch ins leere Tor einzuschieben brauchte.
Rychenberg knüpfte in diesem Startdrittel an die gute Leistung gegen Wiler an und erarbeitete sich ein Chancenplus. Einen gewichtigen Vorwurf musste es sich allerdings gefallen lassen: Der Ertrag war entschieden zu gering. Das sah Kern nicht anders: «Wir hätten nach den ersten zwanzig Minuten mit ein, zwei Toren führen müssen.» Statt dessen hiess es zur ersten Pause nur 3:3. Drei Gegentreffer waren einfach zu viele.

Ein missratenes Mitteldrittel und die Reaktion
Dies rächte sich im Mitteldrittel. Die Winterthurer gerieten ohne ersichtlichen Grund von ihrer Marschroute ab. Insbesondere die wiederholten Konzentrationsfehler in der Mittelzone, die Ballverluste und schnelle Gegenstösse zur Folge hatten, waren dem Trainer ein grosser Dorn im Auge. Offensichtlich war aber auch, wie oft das situativ angewandte Forechecking ins Leere lief.
Einzig Torhüter Patrick Eder schien sich von der herrschenden Konfusion nicht angesteckt zu haben. Trotzdem musste sich das Heimteam zur zweiten Pause bei den Gästen bedanken, dass diese mit ihren gehäuft auftretenden Chancen reichlich nachlässig umgingen und es so verpassten, die Entscheidung herbeizuführen.
Den Winterthurern blieben beim schmeichelhaften Stand von 5:6 noch alle Möglichkeiten, ins Spiel zurückzufinden. Und sie taten es auch. Nach der Reduktion auf zwei Linien drängten sie die Langnauer grossenteils weit zurück und fanden auch immer wieder Lücken. Ein Konter, ein unglücklich abgelenkter Weitschuss und ein Überzahltor verhinderten jedoch, dass Rychenberg im weiteren Verlauf jemals ausgleichen konnte. Und die Emmentaler konnten am Ende einen aufgrund des Mitteldrittels nicht unverdienten Sieg feiern.

Die Bruchlandung von Sumiswald
Dass Rychenberg am Tag darauf sang- und klanglos untergehen würden, darauf hatte gegen Langnau nichts hingedeutet. Eingeleitet wurde die Bruchlandung von Sumiswald durch ein völlig missratenes Startdrittel. Nach nur 13 Minuten hiess es aus Winterthurer Sicht bereits 0:4! «Wir wussten, dass auch Grünenmatt Unihockey spielen kann», suchte Kern nach Gründen für den Fehlstart. «Aber vermutlich haben wir uns in falscher Sicherheit gewiegt, weil wir zuvor gegen zwei starke Gegner resultatmässig mitgespielt haben.»
Rychenberg verlor im Startdrittel die Mehrzahl aller Zweikämpfe und erhielt dafür die saftige Rechnung serviert. Dass es danach schwer werden würde, den eigenhändig aufgebauten Gegner noch in die Knie zu zwingen, war nachvollziehbar. Rychenberg bemühte sich im weiteren Verlauf zwar, bekam das Spiel zeitweise in den Griff und holte bis zur 29. Minute auf 2:5 auf, stellte sich aber immer wieder selber ein Bein. So zum Beispiel beim endgültigen Genickbruch: Zehn Sekunden vor der zweiten Pause noch in Ballbesitz handelte es sich mit einem unnötigen Ballverlust doch noch das letztlich entscheidende 2:6 ein.
Für Kern ist nach drei Niederlage in ebenso vielen gespielten Runden vor allem eines klar: «Wir gestehen den Gegnern durch unsere individuellen Fehler zu oft einfache Tore zu. Das müssen wir sofort abstellen.» Durchschnittlich acht Gegentore sind entschieden zu viele. Auf blinden Alarmismus will der Trainer aber nicht machen. Dafür gebe es trotz der fehlenden Punkte keinen Grund: «Gegen Wiler waren wir gut und unser Auftritt gegen Langnau war abgesehen vom Mitteldrittel okay.» Nur die Punkte einfach zu verschenken, wie gegen Grünenmatt, das gehe überhaupt nicht. Die Gelegenheit zur Korrektur bietet sich am 8. Oktober im Heimspiel gegen den Tabellenfünften Chur.


HC Rychenberg Winterthur – Unihockey Tigers Langnau 7:9 (3:3, 2:3, 2:3)

Sporthalle Oberseen, Winterthur
Schiedsrichter: Hürzeler/Peter
270 Zuschauer
Rychenberg: Eder; Huser, Huber; Hartmann, Mahler; Gutknecht, Hühler; Buff, Borth, Frejd; Hautaniemi, Gassmann, Schaub; Kern, Grunder, Schwerzmann (29. Diem).
Langnau: Jürg Siegenthaler; Trüssel, Flükiger; Schlegel, Stefan Siegenthaler; Stucki, Rindlisbacher; Krähenbüel, Pylsy, Mosimann; Gerber, Carlo Engel, Brechbühl; Liechti, Gfeller, Langenegger.
Tore: 4. Borth (Buff) 1:0. 6. (5:17) Stucki (Liechti; Ausschluss Schwerzmann) 1:1. 6. (5:23) Frejd (Buff) 2:1. 9. Mosimann (Krähenbühl) 2:2. 17. Frejd (Hautaniemi; Ausschluss Carlo Engel) 3:2. 20. Stucki (Gfeller) 3:3. 21. (20:13) Mosimann (Krähenbühl) 3:4. 21. (20:33) Hautaniemi 4:4. 28. Krähenbühl 4:5. 30. (29:00) Gerber (Schlegel) 4:6. 30. (29:21) Frejd (Borth) 5:6. 45. Langenegger (Stucki) 5:7. 48. Flükiger (Pylsy) 5:8. 49. Schaub 6:8. 52. Grunder (Schaub) 7:8. 58. Krähenbühl (Stucki; Ausschluss Huser) 7:9.
Strafen: 3x2 Minuten gegen Rychenberg (5./12. Schwerzmann, 56. Huser), 2x2 Minuten gegen Langnau (15. Carlo Engel, 53. Stefan Siegenthaler).
Bemerkungen: Rychenberg ohne Hauser, Niiranen (beide verletzt), Langenegger (Beruf), Ingold und Kohler (beide Ersatz). Langnau ohne Andersson und Manuel Engel. Rychenberg bis zur 40. Minute mit drei, anschliessend mit zwei Linien. Langnau mit drei Linien. 5. Tor Gerbers wegen vorangegangenen Fouls aberkannt. 14. Lattenschuss Stucki. 55:19 Timeout Langnau. 58:48 Timeout Rychenberg. Rychenberg von 58:48 bis 59:40 mit einem zusätzlichen Feldspieler anstelle des Torhüters. Frejd und Stucki als beste Spieler ihrer Mannschaft ausgezeichnet.

UHC Grünenmatt Sumiswald – HC Rychenberg Winterthur 7:2 (4:0, 2:2, 1:0)

Sporthalle Forum, Sumiswald
Schiedsrichter: Baumgartner/Kläsi
230 Zuschauer
Grünenmatt: Bauer; Beer, Stucki; Markström, Studer; Zürcher, Wagner; Aeschbacher, Glauser, Flühmann; Liechti, Hofer, Ferraresi; Bärtschi, Steiner, Danis.
Rychenberg: Eder; Huser, Huber; Hartmann, Mahler; Gutknecht, Hühler; Buff, Borth, Frejd; Hautaniemi, Gassmann, Schaub; Kern, Grunder, Diem.
Tore: 2. Ferraresi (Hofer) 1:0. 8. Flühmann (Glauser; Ausschluss Gassmann) 2:0. 10. Glauser (Flühmann) 3:0. 13. Ferraresi (Studer) 4:0. 21. (20:11) Beer (Flühmann; Ausschluss Stucki!) 5:0. 21. (20:56) Schaub (Frejd; Ausschluss Stucki) 5:1. 29. Kern (Borth) 5:2. 40. (40:00) Glauser (Hofer) 6:2. 46. Ferraresi (Glauser; Ausschluss Hartmann) 7:2.
Strafen: 3x2 Minuten gegen Grünenmatt (20./50. Stucki, 52. Danis), 3x2 Minuten gegen Rychenberg (7. Gassmann, 35. Frejd, 45. Hartmann).
Bemerkungen: Rychenberg ohne Hauser, Niiranen, Schwerzmann (alle verletzt), Langenegger (Beruf), Ingold und Kohler (beide Ersatz). Ferraresi und Frejd als beste Spieler ihrer Mannschaft ausgezeichnet.

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