04.
12.
2004
NLA Männer | Autor: Grasshopper Club Zürich

Herren NLA: Sieg der zweiten und dritten Linie

GC revanchierte sich für die ärgerliche 3:5-Niederlage im Hinspiel gegen Zäziwil-Gauchern in der heimischen Halle mit einem knappen, verdienten 7:6-Sieg.

Das kollektive Aufschnaufen der Stadtzürcher dürfte bis ins hinterste Emmental zu hören gewesen sein, als die Schlusssirene in der Saalsporthalle ertönte. Unüberhörbar war aber auch das Knirschen der Zähne der Gäste, die sich vor lauter Ärger auf die Stöcke gebissen haben mussten. Sie hatten durchaus Chancen, ein anfälliges GC an diesem Samstag zu schlagen, weil die Stadtzürcher ihrerseits fahrlässig mit ihren Möglichkeiten umgegangen waren. Als Beispiel dient der letzte Treffer der Berner 45 Sekunden vor Schluss. Niklas Jihde, der an diesem Abend ohne Torerfolg blieb, passte auf Patrick Bachmann, statt direkt abzuschliessen, und auch Bachmann ging reichlich sorglos mit der sich ihm bietenden Chance um. Im direkten Gegenzug erzielte Simon Stucki auf schöne Vorarbeit von Henrik Kronholm, dem besten Spieler auf dem Feld, das 6:7. Zwar versuchte Zäzi in der Schlussminute noch einmal alles, ersetzte Goalie Beat Bruderer, der eine Cosmic-Vergangenheit hat, durch einen sechsten Feldspieler, aber eben das Ende ist bekannt. Erfreulich ist die Tatsache, dass bei GC die zweite und dritte Linie für die für einmal impotente Starlinie in die Bresche zu springen vermochten. Zäziwil dagegen dürfte vor allem im Schlussabschnitt den Kräfteverschleiss gespürt haben, spielten sie doch die ganze Zeit nur mit zwei Linien.

Dabei erwischten die Berner den deutlich besseren Start in die Partie. Mitten in die Druckphase zu Beginn der Partie von GC erwischten Stefan Lüthi und Kronholm die Stadtzürcher gleich zweimal innerhalb von 33 Sekunden. Als GC-Fan musste man bereits Böses ahnen, doch mit einer Dublette durch Christoph Riedel und Junior Fabian Tschopp glichen die Hoppers die Partie bald wieder aus. Und Urs Helbling nutzt eine Unaufmerksamkeit der Zäzi-Abwehr in der 13. Minute gar zum Führungstreffer. Der Verteidiger kehrte von der Strafbank zurück, blieb von den Gegnern aber nicht von Mark Wolf unbeachtet. Den präzisen Auswurf des Goalies verwertete Helbling mit einen schönen Direktabnahme. Doch ein zweifelhaftes Coaching kurz vor der ersten Sirene ermöglichte Zäzi den neuerlichen Ausgleich. Statt für die letzten Sekunden noch einmal die ersten Linie aufs Feld zu schicken, verteidigte sich die 3. Linie. Prompt brachte Loyan Osman den Ball nicht aus der Gefahrenzone, Kronholm bedankte sich sechs Sekunden vor der Pause mit seinem zweiten persönlichen Treffer.

Immerhin kehrte GC besser aus der Kabine zurück oder Zäziwil war gedanklich zu sehr abgelenkt von der Vorführung der Cheerleaderinnen in der Pause. Jedenfalls traf Beni Cernela nach einem herrlichen, langen Pass von Daniel Schnelli und brachte GC erneut in Führung. Und als Schnelli die Hoppers nach schöner Kombination über Maffioletti und Riedel gar mit zwei Toren in Front brachte, schien der nervenaufreibenden Teil der Partie vorüber. Aber Zäziwil, dass defensiv diszipliniert und clever spielte, kam immer wieder zu Konterchancen. Eine solche nutzte Kronholm in der 38. Minute zum Anschluss. Und als Riedel auf der Strafbank sass, vertändelte Sekunden vor der zweiten Sirene Urs Helbling in Unterzahl den Ball; Kronholm erzielte mit seinem vierten Treffer elf Sekunden vor Ende des zweiten Drittels wieder den Ausgleich.

Patrick Bachmann mit einem herrlichen Direktschuss brachte die Hoppers nach 2:43 im letzten Abschnitt abermals in Führung. Es war das erste (und einzige) Tor der GC-Paradelinie mit den beiden Ausländern. Als Maffioletti nach einer schönen Einzelaktion gar der siebte Treffer gelang, wollten die GC-Verantwortlichen die drei Punkte auf dem Rechenschieber schon verbuchen, doch eben. Hätte sich Kronholm nicht noch drei Minuten vor dem Ende eine Zweiminuten-Strafe eingehandelt, GC hätte wohl noch mehr zittern müssen. So konnte der Schwede nur noch zum letzten Anschlusstreffer auflegen.


Grasshopper-Club Zürich – Zäziwil-Gaucher 7:6 (3:3, 2:2, 2:1)
Saalsporthalle, Zürich – 180 Zuschauer
SR: Erhard / Renz
Tore: 4. (3:08) S. Lüthi (Karlberg) 0:1, 4. (3:41) Kronholm (Stucki) 0:2, 7. Riedel (Maffioletti) 1:2, 8. Tschopp (Cernela) 2:2, 13. U. Helbling (Wolf) 3:2, 20. (19:54) Kronholm (Aeschlimann) 3:3, 22. Cernela (Schnelli) 4:3, 29. Schnelli (Riedel, Maffioletti) 5:3, 38. Kronholm (Aeschlimann) 5:4, 40. (39:49) Kronholm (Karlberg, Ausschluss Riedel) 5:5, 43. Bachmann (Jihde) 6:5, 48. Maffioletti (Riedel) 7:5, 60. (59:15) Stucki (Kronholm) 7:6
Strafen: GC 5x2', Zäzi 4x2'
GC: Wolf; U. Helbling, Ogg; A. Helbling, Battaglia; Osman; Bachmann, Jihde, Korhonen; Riedel, Maffioletti, Schnelli; Walser, Tschopp, Cernela
Zäziwil: Bruederer; Catocchia, Rindlisbacher; Wyss, Held; S. Lüthi, Karlberg, B. Lüthi; Kronholm, Aeschlimann, Stucki; Aeschbacher
Bemerkungen: 13. Pfostenschuss Riedel, 56. Timeout Zäziwil, Zäziwil ab 59:16 ohne Torhüter
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