09.
03.
2017
NLA Männer | Autor: HC Rychenberg Winterthur

Niiranen erlöst HCR

Der HC Rychenberg setzt sich gegen Langnau mit 4:3 nach Verlängerung durch und verkürzt damit in der Playoff-Viertelfinalserie auf 1:2.

Der HC Rychenberg ist zurück im Spiel. Mit einer vor allem kämpferisch verbesserten Leistung bezwingt er die Unihockey Tigers Langnau und ist damit wieder im Geschäft um den Halbfinaleinzug. Dass das Nervenkos-tüm der Winterthurer nach drei Niederlagen in Folge, einer völlig unnötigen im Cupfinal und zweien zum Start der Playoffs, etwas angekratzt ist, war trotz des Sieges unverkennbar. Dies war auch der Grund, warum sie nach einem Dreitorevorsprung nach zwanzig Minu-ten noch in die Verlängerung mussten. In dieser sorgte Niklas Niiranen mit seinem ‹Golden Goal› für die grosse Erlösung. Das drohende 0:3 in der Serie war damit verhindert.

Ein überzeugender Beginn

In der Startphase war offensichtlich, dass die Win-terthurer gewillt waren, auf die wenig überzeugenden Darbietung vom vergangenen Sonntag zu reagieren. Sie agierten vom Anpfiff an konzentriert, was sich nicht zuletzt darin äusserte, dass ihnen in den ersten zwan-zig Minuten so gut wie keine nennenswerte Fehler un-terliefen. Dies bewirkte, dass Langnau seiner grössten Stärke, dem Kontern, fast vollständig beraubt war.
Gleichzeitig schaffte es der HCR vorab in den ersten acht Minuten, seinen kontrollierten und geduldigen Aufbau auch mit mehr Zug aufs Tor als zuletzt in Biglen zu würzen. Dies zahlte sich früh aus. Nach nur 36 Se-kunden war es wieder einmal Felix Buff, der seine Far-ben in Führung schoss. Wenig später doppelte Mikko Hautaniemi nach, indem er einen optimal getimeten Diagonalpass Sämi Gutknechts zum 2:0 nutzte.

Erst nach rund acht Minuten meldete sich auch Langnau erstmals offensiv zu Wort und konnte mit sei-nem vertikal ausgerichteten Spiel für Unruhe sorgen. Der HCR blieb aber eine Spur gefährlicher, sodass Lu-kas Grunders 3:0 in der 17. Minute durchaus dem Ge-zeigten entsprach.

Zeitweilig passiv geworden

Die Szenerie änderte sich im Mitteldrittel nicht grundle-gend, aber ab der 26. Minute doch in einem entschei-denden Punkt: «Wir wurden etwas passiver», hatte Trainer Rolf Kern erkannt. «Zudem begannen wir ver-einzelt jene Fehler zu machen, die es gegen die Langnauer tunlichst zu vermeiden gilt.» Nach einem solchen kamen die Emmentaler in der 26. Minute auch zu ihrem ersten Tor. Und weil sie sich auch diesmal effi-zient zeigten und drei Minuten später auf 2:3 heran-kamen, war der Ausgang der Partie wieder offen.

Aus Winterthurer Sicht war es ärgerlich, wie sie sich den schönen Vorsprung, teils aus eigenem Verschul-den, hatten nehmen lassen. Doch sie liessen sich nicht allzu lang ins Bockshorn jagen und begann ab Spielmit-te wieder das Szepter zu übernehmen. Langnau sah sich in der Folge zu einer Vielzahl an Fouls gezwungen und der HCR besass Chancen zum 4:2, doch es man-gelte immer wieder am genauen letzten Pass oder am Mut zum direkten Abschluss.

In der Verlängerung den Sieg verdient

Darum war Langnaus Überzahltor in der 41. Minute nicht das Anschluss-, sondern das Ausgleichstor. Und in den letzten zehn Minuten der regulären Spielzeit setz-ten die Gäste zum Siegessprung an. Sie kesselten die Winterthurer zeitweilig mit schnellem, direktem Spiel ein und Torhüter Ruven Gruber bekam einiges zu tun. Der HCR überstand aber den Ansturm unbeschadet und trat in der Verlängerung überzeugend auf. «In der Verlängerung haben wir es richtig gut gemacht» fand Kern. «Wir wurden wieder aktiver und mutiger und erzwangen so den - letztlich verdienten - Sieg.» Den finalen Beitrag leistete Niklas Niiranen. In der 68. Minu-te fasste er sich ein Herz und traf Zentimeter neben des Goalies Helm unter die Latte zum viel umjubelten ‹Golden Goal›.

Für Kern sind es vor allem Details, an denen er mit sei-ner Mannschaft noch arbeiten muss: «Enge Partien werden durch Details wie Freistösse, Power- und Boxplay entschieden und da müssen wir zulegen.» Während sein Team dreimal in Überzahl spielen konnte und ohne Torerfolg blieb, benötigte Langnau in seinem einzigen bloss 37 Sekunden für sein Tor zum 3:3. Bis am kommenden Wochenende bleibt Zeit, an den Details zu arbeiten. Immerhin dürfte der erste Sieg dabei hel-fen, die Verkrampfung etwas zu lösen und dadurch auch die Kaltblütigkeit vor dem gegnerischen Tor zu fördern.

René Bachmann (rab)


 

HC Rychenberg Winterthur - Unihockey Tigers Langnau 4:3 n. Vrl. (3:0, 0:2, 0:1, 1:0)
Sporthalle Oberseen, Winterthur
Schiedsrichter: Wehinger/Zurbuchen
550 Zuschauer
Rychenberg: Gruber; Wöcke, Niiranen; Gutknecht, Podhráský; Conrad, Klauenbösch; Buff, Borth, Holtz; Hautaniemi, Koskelainen, Sundstedt; Grunder, Rüegsegger, Moritz Schaub; Kern.
Langnau: Furrer; Mosimann, Stefan Siegenthaler; Schlegel, Beer; Gfeller, Bärtschi; Kropf, Johan Samuelsson, Steiner; Hollenstein, Engel, Aeschlimann; Krähenbühl, Guggisberg, Brechbühl.
Tore: 1. (0:36) Buff (Holtz) 1:0. 4. Hautaniemi (Gutknecht) 2:0. 17. Grunder (Rüegsegger) 3:0. 26. Krähenbühl (Guggisberg) 3:1. 29. Guggisberg (Krähenbühl) 3:2. 41. Steiner (Johan Samuelsson; Aus-schluss Podhráský) 3:3. 68. (67:35) Niiranen (Holtz) 4:3.
Strafen: 1x2 Minuten gegen Rychenberg (40. Podhráský), 3x2 Mi-nuten gegen Langnau (20. Gefeller, 37. Kropf, 48. Bärtschi).
Bemerkungen: Rychenberg ohne Keller (verletzt), Kapp, Kern, Luis Schaub, Schwerzmann (alle Ersatz), Huser (überzählig) und Haag (Thurgau, NLB). Langnau ohne Anton Samuelsson (verletzt) und Jürg Siegenthaler (Ersatz). Rychenberg mit zwei, ab der 10. Minute mit drei und ab der 41. Minute wieder mit zwei Linien. Langnau mit drei, ab der 50. Minute mit zwei Linien. Buff und Krähenbühl als beste Spieler ihrer Mannschaft ausgezeichnet.
Resultate Playoff-Viertelfinal (best of 7): HC Rychenberg Winterthur - Unihockey Tigers Langnau 4:3 n. Vrl. Stand: Langnau führt mit 2:1.

 

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