30.
01.
2002
Nati Frauen A | Autor: Keller Damian

Simulation in der Zivilschutzanlage Zuchwil

Damennatitrainer Thomas Rieben äussert sich zur Meisterschaft und zum Programm der Nationalmannschaft in diesem Jahr. Wen er in den Playoffs und Playouts sieht, und wie sich die Nati auf die Länderspiele gegen Tschechien vorbereitet, lesen Sie hier.
Auch die Damen befinden sich schon bald auf der Zielgeraden, die Playoffs rücken näher. Was ist Dein bisheriger Eindruck der Saison?
Mich haben vor allem die Mannschaften überzeugt, welche seit längerem in der gleichen Besetzung oder den gleichen Trainern arbeiten können, zum Beispiel die Zuger Highlands mit Raphael Iten oder die Red Ants mit Figi Coray. Ich denke, dass man anderen Teams, wie Dietlikon oder Piranha Chur, die Trainerwechsel noch anmerkt. Dort sehe ich durchaus noch Steigerungspotenzial. Für die Playoffs lässt dies jedenfalls hoffen, dass wir spannende und ausgeglichene Spiele sehen werden.
Etwas schade ist natürlich, dass am Tabellenende drei Teams so deutlich abgeschlagen sind.

Der Kampf um den letzten Playoff-Platz ist in vollem Gange, unten wird sich eine Mannschaft vor den Playoutspielen retten können. Wie lautet Deine Prognose?
Ich denke, dass es Piranha Chur in die Playoffs schaffen wird. Im Rennen um Rang 8 wird es zwischen den Kloten-Bülach Jets und Floorball Thurgau wohl ganz knapp. Wer immer in den sauren Apfel beissen muss, müsste sich aber dennoch in der NLA halten können. Etwas schwieriger dürfte das für die Astros werden.

Wie hat sich die Liga denn spielerisch entwickelt?
Viele Mannschaften sind im Spiel nach vorne besser, konstruktiver geworden. Die meisten haben gemerkt, dass man sich nur so weiter entwickeln kann. Auch in Spielen gegen die vermeintlich Grossen wird meistens nicht mehr einfach nur gemauert, sondern man versucht zumindest, mitzuspielen. Das finde ich absolut richtig, man hat in solchen Spielen ja auch nichts zu verlieren.

Wo hast Du die grössten Defizite ausgemacht?
Bei den meisten Teams sind die Kader leider sehr klein, oder man ist von ganz wenigen Spitzenspielerinnen abhängig. Wir müssen im Damenunihockey unbedingt die Basis verbreitern, damit mehr gute Spielerinnen den Weg in die Nationalliga finden.

Die ersten Schritte dazu sind ja bereits eingeleitet worden. Zufrieden damit?
Wir haben seit 1999 bereits Fortschritte erzielen können. Einerseits haben auch die Vereine gemerkt, dass in einer soliden Juniorinnen-Arbeit ihre zukünftige Basis liegt. Zudem wurden ja alle NL-Vereine mittels des Lizenzreglementes dazu verpflichtet, mindestens eine Juniorinnen-Mannschaft zu stellen. Im Prinzip müssten die NL-Vereine aber natürlich pro Juniorinnen-Kategorie ein Team stellen. Ich hoffe, dass das Damenförderungskonzept ebenfalls eine Steigerung bringen wird.

Dein Urteil über die Nationalliga B?
Ich muss gestehen, dass ich da nicht viele Spiele gesehen habe. Ich bin aber sehr froh darüber, dass man die Liga auf 10 Mannschaften reduziert und den Einzelspielmodus eingeführt hat. Dies hat sich zweifellos bereits auf das Niveau ausgewirkt und wird das in Zukunft noch vermehrt tun.

Zur Damennationalmannschaft – wie sieht das Programm in diesem Jahr aus?
Wir werden zwei Highlights haben. Zum einen stehen vom 7. bis 9. Februar zwei Länderspiele gegen die Tschechinnen in Brno (Brünn) an. Dann werden wir uns im August in Schweden zu einer „Mini-WM“ treffen – mit Schweden, Norwegen und Finnland als Gegner.

Wird es den einen oder anderen Neuling im Aufgebot für diese Spiele haben?
Ja, wird werden uns einige neue Spielerinnen anschauen. Nach Tschechien werden wir beispielsweise Andrea Siegenthaler (Flames), Valerie Ammann (Jets), Michaela Kathriner (Highlands), Martina Raschle und Lea Mayer (beide Thurgau) mitnehmen. Sarah Brunner und Dominique Ammann sind leider auf eigenen Wunsch nicht mehr dabei.

Wie steht es denn um Manuela Zürcher von den Red Ants? Aufgrund der Leistungen gehört sie doch sicher zur Nationalmannschaft, oder?
(lächelt) Ja, das wäre eine interessante Spielerin. Leider ist bei ihr noch nicht ganz klar, auf welche Karte sie in Zukunft setzen wird (Anmerkung der Redaktion: Zürcher ist auch begnadete Fussballerin...). Wir richten unser Augenmerk natürlich auf die WM im nächsten Jahr und auf Spielerinnen, die dann verfügbar sind.
Aber es hat bei den Red Ants durchaus noch andere Kandidatinnen, auf die ich ein Auge habe.

Wie sieht die Vorbereitung auf die Länderspiele in Tschechien aus?
Da die Tschechen für unsere Unterkunft aufkommen werden, rechnen wir damit, dass wir nicht grad in ein Fünfsternehotel einquartiert werden. Aus diesem Grund treffen wir uns vor der Abreise in Zuchwil und werden dort schon mal den „Notfall“ üben, in dem wir in der Zivilschutzanlage nächtigen.

Besten Dank für das Gespräch und aufschlussreiche Partien in Tschechien.
Danke – ich freue mich jedenfalls schon auf die Berichterstattung darüber auf unihockey.ch.

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Tabellen

1.Floorball Fribourg+4053.000
2.Ad Astra Obwalden+2950.000
3.Kloten-Dietlikon Jets+6548.000
4.UHC Thun+6247.000
5.Unihockey Limmattal-434.000
6.Ticino Unihockey-1430.000
7.UHC Lok Reinach-1630.000
8.I. M. Davos-Klosters-529.000
9.Regazzi Verbano UH Gordola-2723.000
10.UHC Grünenmatt-3919.000
11.UHT Eggiwil-4617.000
12.UHC Sarganserland-4516.000
1.Waldkirch-St. Gallen+6146.000
2.Unihockey Basel Regio+2338.000
3.UH Lejon Zäziwil+3137.000
4.Nesslau Sharks+734.000
5.UH Appenzell+2229.000
6.Chilis Rümlang-Regensdorf+829.000
7.Floorball Uri+1628.000
8.Visper Lions-5312.000
9.UH Red Lions Frauenfeld-339.000
10.UH Zulgtal Eagles-828.000

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