02.
05.
2015
Nati Männer U19 | Autor: Voneschen Reto

Träume im hohen Norden

Die Schweizer Unihockey-Junioren kämpfen derzeit im westschwedischen Helsingborg mit Formproblemen, trotzdem ist der Medaillengewinn noch möglich. Die U19-WM soll auch für die Berner Akteure ein Sprungbrett für eine erfolgreiche Zukunft sein.

Träume im hohen Norden Unbekümmert: Jan Zaugg war bislang der treffsicherste Stürmer der WM (Bild Damian Keller)

Als kürzlich in Zug die U18-Eishockey-Weltmeisterschaft ausgetragen wurde, war eine Tribüne nur für die Talent-Scouts reserviert. Den besten Nachwuchsspielern steht eine verlockende Zukunft in Nordamerika oder Europa bevor. Freie Tribünen hätte es zwar auch in der prächtigen Helsingborg Arena, wo seit Mittwoch die Unihockey-U19-WM abgehalten wird. Scouts sind dagegen keine zu sehen, dafür mussten die finnischen Nationalspieler des lokalen Unihockey-Vereins ihre Helfereinsätze abverdienen und der neue Schweizer Nationaltrainer David Jansson erfüllt noch sein Versprechen, beim vorher von ihm betreuten kanadischen Team etwas Entwicklungshilfe zu leisten.

Frischer Wind für den Meister
Grosse Träume haben aber auch die Schweizer Unihockey-Junioren. Mittel- oder langfristig möchten beispielsweise Micha Baumgartner und Claudio Mutter wieder in schwedischen Arenen auflaufen. Die schwedische Superliga (SSL) ist das Pendant zur NHL, allerdings nur was das sportliche betrifft, nicht aber das finanzielle. Baumgartner hat mit dem Wechsel in die NLA zu den Langnauer Tigern einen ersten Schritt zur „Traumerfüllung" gemacht. „Nach drei Jahren im Wiler-Nachwuchs brauchte ich eine neue Herausforderung", sagt der stämmige Verteidiger, der zuvor auch mit Chur verhandelte, nach der Freistellung von Coach Thomas Berger aber dort absagte.

Bei Meister Wiler-Ersigen fand er keinen Unterschlupf im NLA-Kader, dafür sein U19-Kumpan Claudio Mutter, welcher vom NLA-Schlusslicht Waldkirch-St.Gallen ins Unter-Emmental wechselte. „Wiler war die beste Option", sagt der von einigen NLA-Vereinen umschwärmte Ostschweizer, welcher im Sommer die Lehre beenden wird. Natürlich habe er Respekt vor dem Konkurrenzkampf beim Meister, mit den ebenfalls frisch zugezogenen ehemaligen U19-Spielern Nicola Bischofberger und Marco Louis (beide von Chur) wird Mutter in einer WG leben und für frischen Wind beim Serienmeister sorgen.

Steigerung gegen Schweden nötig
Der auffallendste Schweizer in Helsingborg war neben dem kräftigen Captain Dan Hartmann (Malans) vor allem dessen Flügel Jan Zaugg von Floorball Köniz. Meist zwei Köpfe kleiner als seine Gegenspieler, entwich der wieselflinke Zaugg mit einer Souplesse sondergleichen den Zweikämpfen und schoss sich mit sieben Toren zwischenzeitlich an die Spitze der WM-Skorerliste. Zauggs Träume sind bescheidener. „Zuerst mal den Sprung ins NLA-Förderkader und später in die NLA schaffen, dann schauen wir weiter", so Zaugg. Der auf der Tribüne weilende Könizer Trainer René Berliat dürfte die Auftritte wohlwollend zur Kenntnis genommen haben. Ein Wechsel ins Ausland dürfte zudem im Hause Zaugg für Diskussionen sorgen - Vater Heinz ist Sportchef der Könizer Floorballer.

Vorerst konzentrieren sich die Schweizer Junioren auf die WM in Helsingborg. Nach einem guten (11:5 gegen Lettland), einem sackschwachen (4:12 gegen Finnland) und einem durchzogenen (6:5 gegen die Slowakei) Auftritt spielt die Schweiz heute um 12.45 Uhr im Halbfinal gegen Gastgeber Schweden. Den WM-Titel haben die jungen Eidgenossen als (hohes) Ziel ausgerufen. „Druck erzeugt das keinen", sagt Zaugg, der im Gegensatz zu Mutter und Baumgartner seine WM-Premiere erlebt, „eher ist es ein Ansporn". Im November gewannen die Schweizer erstmals gegen den aktuellen Weltmeister. Das heute zu wiederholen, wäre ein weiterer Traum. Und vor allem eine gute Visitenkarte für einen späteren Aufenthalt im gelobten Unihockey-Land.

Zeitungsbericht "Berner Zeitung"

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