10.
08.
2018
NLB Männer | Autor: Unter-Emmentaler

Das Hoffen auf eine ruhigere Spielzeit

Der UHC Grünenmatt hat in der letzten Saison wahrlich ein turbulentes Ende erlebt. Erst gegen das 1.-Liga-Team von Schüpbach konnten die «Mätteler» den Verbleib in der NLB sichern. In der Sommerpause hat sich nun einiges getan, damit die neue Saison erfolgreicher werden kann - oder zumindest etwas ruhiger als die letzte Spielzeit.

Das Hoffen auf eine ruhigere Spielzeit Der UHCG möchte 2018/19 wieder mehr Grund zum Jubeln haben. (Bild: UHC Grünenmatt)

Irgendwie war es ein bisschen, wie man es erwarten konnte, findet Thomas Siegenthaler. Der Start beim UHC Grünenmatt war nicht schlecht, eine Niederlagenserie in der Mitte der Saison mit insgesamt sieben erfolglosen Spielen in Folge hat der Mannschaft dann aber arg zugesetzt. Es folgte das letztlich knappe Verpassen der Playoffs - die Aufholjagd mit dem neuen Ausländer Jens Frejd kam zu spät - und das Scheitern in der vorletzten Rettungsrunde gegen Pfannenstiel Egg. «Gegen sie hatten wir schon in der Saison Mühe, weil sie sehr defensiv agieren und wir Schwierigkeiten hatten, das Spiel zu gestalten.

Dass wir im ersten Spiel 2:8 verloren, hat uns grosse Mühe bereitet. In den oft knappen Spielen fehlte zuletzt auch das Glück», erinnert sich Trainer Thomas Siegenthaler. Und plötzlich drohte der zweite Abstieg in Folge beim Kräftemessen mit dem 1.-Liga-Vertreter UHT Schüpbach tatsächlich. «Wir wussten, dass es hier nur noch einen Sieg geben kann. Im Falle eines weiteren Abstieges wäre es enorm schwierig gewesen, ein weiteres Mal ein Team zu stellen.» Die Serie im Stil von alles oder nichts konnte Grünenmatt aber schliesslich für sich entscheiden - auch wegen einem deutlichen Startsieg. «Wir haben ein paar Sachen anders gemacht als zuvor. Beispielsweise haben wir auf zwei Linien reduziert. Das hat geholfen.» Letztlich stand ein 3:1-Seriensieg zu Buche, der Ligaerhalt wurde damit doch noch geschafft.

Starke Ausländer fehlten lange
Ausschlaggebend für die schwierige Saison waren wohl vor allem zwei Dinge. Einerseits war die Mannschaft - inklusive Trainer Siegenthaler - jung und in solchen Situationen unerfahren. Die schlechten Erlebnisse aus der letzten Saison kamen den Spielern insbesondere im Negativstrudel wohl rasch wieder hoch, was die Situation wahrlich nicht vereinfachte. Noch schwieriger machte es wohl aber die fehlende Präsenz von starken Ausländern. Der 22-jährige Thomas Nusshardt war für die an ihn gestellten Forderungen wohl noch zu jung, zwei weitere Ausländer kamen entweder nicht oder hatten letztlich Heimweh. Rettend war deshalb wahrlich die Verpflichtung während der laufenden Spielzeit von Jens Frejd, der auf und neben dem Feld als Leader auftrat und die Mannschaft in die entscheidenden Bahnen lenkte.

Ob der Schwede auch in der kommenden Saison für Grünenmatt spielen wird, ist längst nicht sicher. Schon eine Saison zuvor hatte er den Rücktritt gegeben, auch jetzt ist der 32-Jährige noch ohne Club. Bei Grünenmatt wird er aktuell unter den Abgängen aufgeführt, definitiv erledigt scheint die Angelegenheit aber noch nicht. Dafür konnten die Mätteler mit Joel Nyh einen anderen, für Thomas Siegenthaler ganz wichtigen Ausländer verpflichten. Der Schwede ist schussstark, kann ein Spiel lesen und aufbauen und gilt im Sumiswalder Forum als Wunschtransfer. Daneben verstärkte sich der UHCG mit neun Zuzügen, darunter ist auch Tobias Wullschleger, der bei Lok Reinach in der letzten Saison sogar Topscorer war. Ausserdem wurden junge Perspektivspieler ins Team geholt, welche die Mannschaft stärken und das Kader verbreitern sollen.

Stimmung und Dynamik sind besser
Weil indes nur drei Abgänge zu verschmerzen sind, ist das Kader nicht nur besser, sondern auch wesentlich grösser. Dies gibt Trainer Siegenthaler auch die Möglichkeit, hin und wieder Rochaden vorzunehmen. Jeder Spieler muss ausserdem für seinen Platz in der Mannschaft hart kämpfen. «Ich habe einzelne Sommertrainings besucht und war sehr angetan von der Stimmung im Team und der Arbeit, die verrichtet wird», sagt Thomas Siegenthaler. Ganz allgemein sei der Eindruck von der Mannschaft gut, alleine die Teamdynamik sei jetzt schon besser als im letzten Jahr.

Weil das Training zusätzlich verändert wurde und mehr mit Stock und Ball gearbeitet wird, ist die Mannschaft bereits jetzt sicherer und weiter im Plan als zur gleichen Zeit in der letzten Vorbereitungsphase. «Damit sich ein Team finden kann, braucht es Zeit, meistens gut zwei Jahre», sagt Thomas Siegenthaler. Gerade deshalb sei er sehr froh, dass der Grossteil der Spieler nicht gewechselt hat, sondern geblieben ist. Der vierte und letzte theoretische Abgang ist derweil Torhüter Martin Pauli, der als Torhütertrainer in den Staff gewechselt hat.

Mit der positiven Stimmung und der deutlich angenehmeren Ausgangslage dürften nun eigentlich höhere Ziele angestrebt werden - oder? «Wir wollen die Playoff-Qualifikation schaffen», sagt Thomas Siegenthaler verhalten. Eine Platzierung in den Rängen sechs bis acht werde angestrebt und wäre für dieses Team ein guter, erster Zwischenerfolg. «Die Mannschaften in der NLB sind sehr eng beisammen, die Teams sind qualitativ alle sehr gut. Deshalb wird es für uns in dieser Saison nicht einfach», sagt der Trainer weiter. Die Mischung in der Mannschaft sei aber gut. Junge Spieler konnten mit erfahrenen Akteuren ergänzt werden, ausserdem sei viel Biss vorhanden. «Die Vorzeichen sind gut», sagt Siegenthaler dann aber doch. Von den acht Mannschaften in den Playoffs kann letztlich jede Equipe etwas erreichen. Auch deshalb ist die Playoff-Qualifikation das erste und wichtigste Ziel vom UHC Grünenmatt.

Quelle: "Unter Emmentaler", von Leroy Ryser

 

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