12.
2004
Herren NLB: Basel Magic holt einen Punkt im Verfolgerduell
Im sechsten Auswärtsspiel musste Basel Magic zum ersten Mal Punkte abgeben. Dem Gastgeber Lok Reinach unterlagen die Basler mit 6:7 nach Verlängerung. Die Basler Tore erzielten Talme (3), Lüthi, Mutti und Zeller. Insbesondere der schwedische Verteidiger Kristian Talme scheint sich im Moment in Höchstform zu befinden. In den letzten drei Meisterschaftsspielen gelangen ihm nicht weniger als neun Skorerpunkte und in einem Testspiel unter der Woche gegen das Erstligateam von Wiler-Ersigen steuerte er auch drei Treffer zum 7:2-Sieg bei.
Die Basler begannen im Startdrittel verhalten und wollten die Partie mit wenig Eigenfehler beginnen. Sven Lüthi glich nach sechs Minuten die Reinacher Führung aus der vierten Minute mit einem schönen Distanzschuss aus. Dann leistete sich Anton Ingemarsson einen unnötigen Fehler, der in der erneuten Führung für das Heimteam mündete. Im Mitteldrittel spielten die Basler zwar phasenweise überlegen, so zum Beispiel kurz vor Ablauf des zweiten Drittels, als innerhalb von 110 Sekunden ein 1:3-Rückstand in eine 4:3-Führung gedreht wurde, doch leisteten sich die Gäste im Schlussdrittel erneut unbegreifliche Fehlzuspiele, die von Reinachs Angriffspielern dankend angenommen wurden. Viele individuelle Fehler einerseits - aber eine intakte Moral andererseits waren die auffälligsten Merkmale aus Basler Sicht. Die Mannschaft vermochte auch auf Gegentore nach krassesten individuellen Patzern mit einer positiven Reaktion zu antworten und glich zwei Minuten vor Schluss die Reinacher 6:5-Führung verdientermassen im Überzahlspiel aus. Dass es am Schluss aber nur zu einem Zäher reichte, war symptomatisch für den Abend aus Basler Sicht, es passte einfach zu vieles nicht zusammen. Kurz vor Ablauf der Verlängerung geriet Basel Magic in einen unnötigen Konter – der Basler Topskorer Glen Evensen hatte zuvor die Entscheidung in aussichtsreicher Position auf dem Stock. Für Evensen im Normalfall ein Kinderspiel, aber auch er verpasste in Reinach für einmal beste Gelegenheiten. Basel-Trainer Stoppa lobte nach Spielschluss die kämpferische Darbietung und die von ihm geforderte Disziplin, fand aber auch kritische Worte: „Wir haben in vielen Situationen unglücklich agiert und waren zuwenig selbstbewusst. Daran müssen wir arbeiten. Wir haben uns heute Abend auf einer Gefühlsachterbahn befunden.“
Lok Reinach – Basel Magic 7:6 n.V. (2:1,
1:3, 3:2, 1:0)
Pfrundmatt, Reinach - 100 Zuschauer
SR: Güpfert/Servodio
Tore: 4. Marbacher (Schmidt) 1:0, 7. Lüthi 1:1, 7. Heiniger (Wyder) 2:1,
22. Hedlund (Dätwyler) 3:1, 39. (38:17) Mutti (Rath) 3:2, 39. (38:41) Talme (Mendelin)
3:3, 40. (39:57) Zeller (Evensen) 3:4, 42. Hedlund 4:4, 45. Hafner (Dahlgren)
5:4, 52. Talme (Evensen, Ausschluss Lemmenmeier) 5:5, 52. Dahlgren 6:5, 59.
Talme 6:6, 65. (64:48) Dahlgren (Hafner) 7:6
Strafen: Reinach 2x2 Min', Basel 2x2'
Basel: Nieth; Lüthi, Talme; Ingemarsson (24. Lohner), Hofer (24. Rath);
Zeller, Mendelin, Evensen; Renggli, Jacobsson, Mutti; Schnidrig, Schneider,
Sutter
Bemerkungen: Basel ohne Walther (verletzt); 50. Time-out Basel; 60.
Time-out Reinach