10.
2004
Herren NLB: Den Leader ins Wanken gebracht
Bülach Floorball musste zuletzt bei Sense Tafers mit 0:6 unten durch, doch in der heimischen Kasernenhalle sind die Bülacher jeweils eine Stufe schwieriger zu bezwingen. Doch diesmal hiess der Gegner Lok Reinach, der verlustpunktlose Leader, der mit Ex-Nati-Spieler Martin Dahlgren und Rückkehrer Magnus Hedlund zwei starke Schweden in seinen Reihen hat.
Es war zunächst aber die andere Offensiv-Formation mit Dätwyler, Huser und Lemmenmeier, die Akzente setzen konnte. André Huser liess in der 6. Minute Bülach Keeper Petrò keine Chance und brachte Lok in Führung. Die Gastgeber vermochten aber dagegenzuhalten und als Dätwyler im Slot versuchte einen Querpass von Bachmann zu unterbinden, lenkte er den Ball ins eigene Gehäuse ab. Andreas Bachmann war es auch, der die offensichtliche Verunsicherung von Reinachs Keeper Wiederkehr, der viele Bälle nach vorne abprallen liess, zur Bülacher Pausenführung ausnutzen konnte.
Die Aargauer schienen vor allem defensiv verwundbar, sobald sie vermehrt unter Druck gesetzt wurden. Die Bülacher machten dies zu Beginn des Mitteldrittels relativ gut und konnten durch Wyser die Führung auch auf 3:1 ausbauen. Es war dann allerdings Markus Lemmenmeier, der mit einem Schuss, der vom Fuss von Verteidiger Christian Matzinger ins Bülacher Tor abgelenkt wurde, dafür sorgte, dass es zumindest was die Eigentore angeht, wieder ausgeglichen war. Kurz nach Spielmitte traf dann Reinachs Jann Schmidt zum 3:3-Ausgleich. Es waren im zweiten Drittel aber eigentlich die Bülacher, die gefährlicher vor das gegnerische Tor kamen, doch daraus machten sie eindeutig zu wenig, weshalb das Spiel nach zwei Dritteln wieder von vorn beginnen konnte.
Husers Doppelschlag
Im Schlussabschnitt war es André Huser, der mit einem Doppelschlag in der 46.
Minute den Schwung aus den Bülacher Angriffsbemühungen nahm. Danach war bei den
Gastgebern etwas die Luft draussen. Erst als vier Minuten vor dem Ende auf zwei
Formationen reduziert wurde, begann der Bülacher Endspurt, der mit dem 4:5 durch
Dudler eigentlich verheissungsvoll begann, dann aber trotz guten Chancen
resultatmässig keine Fortsetzung fand.
Lok Reinach konnte aus der Kasernenhalle also die ganzen drei Punkte entführen. Dies hauptsächlich aufgrund der besseren Chancenauswertung, was aber nicht kaschieren kann, dass Reinach an diesem Abend zu packen gewesen wäre. Vor allem die Linie mit den beiden Schweden war offensiv völlig harmlos und machte einen wenig motivierten Eindruck. Bülach zeigte ein gute, wahrscheinlich die beste Saisonleistung bisher, doch wie auch schon liegt in der Effizienz vor dem gegnerischen Tor noch viel Potenzial verborgen.
Bülach Floorball - UHC Lok Reinach 4:5 (2:1, 1:2, 1:2)
Kasernenhalle, Bülach - 100 Zuschauer
SR: Müller / Ziegler
Tore: 05:57 Huser (Dätwyler) 0:1, 11:34 Bachmann (Schaer) 1:1, 13:44 Bachmann 2:1, 24:11 Wyser (Dietrich) 3:1, 24:48 Lemmenmeier 3:2, 31:01 Schmidt (De Icco) 3:3, 45:22 Huser (De Icco) 3:4, 45:49 Huser (Pantelic) 3:5, 56:40 Dudler (Rauchenstein) 4:5
Strafen: Bülach Floorball 2x2'
Bülach Floorball: Petro; Bürki, Lava; Dietrich, Wyser, Eichenberger; Maag, Matzinger; Hug, Bachmann, Schaer; Bührer, Villiger; Kern, Dudler, Harlacher; Rauchenstein
Lok Reinach: Wiederkehr; Schmidt, De Icco; Hafner, Dahlgren, Hedlund; Rickenbach (30. Pantelic), Jansen; Dätwyler, Huser, Lemmenmeier; Bühler, Fischer; Marbacher, Leuzinger, Heiniger; Wyder