11.
2004
Herren NLB: Gute Leistung nicht belohnt
Das Spiel hatte kaum begonnen, als Daniel Dürst zur Dietliker Führung einschiessen konnte. Und nur gerade eine Minute später doppelte er nach und erzielte das 2:0. Ein Auftakt nach Mass und ein Segen für das Selbstvertrauen des Heimteams. Doch die Freude über die Führung währte nicht sehr lange, denn bereits nach sieben Minuten hatten die Aargauer das Spiel durch Tore von Huser und Lemmenmeier wieder ausgeglichen. Der UHC Dietlikon erholte sich aber rasch von diesem Schock und spielte weiter frech nach vorne. Die erste Strafe gegen Alexander Hobel brachte dann nochmals Gefahr vor das Tor von Marcel Schütz, aber auch Patrick Wiederkehr im Gästetor musste in Extremis für seine Vorderleute klären und so ging es mit dem 2:2 in die erste Pause.
Kaum hatte das zweite Drittel begonnen, da brachen die Dietliker erneut in Jubel aus. Flurin Rageth, welcher eine überzeugende Leistung zeigte, hatte mit einem Weitschuss getroffen. Doch es dauerte gerade mal zwei Minuten, bis Reinach zwei Tore schoss und so erstmals in diesem Spiel in Führung ging. Dätwyler in Überzahl und erneut Lemmenmeier waren die Torschützen. Es war dann Daniel Dätwyler, welcher mit seinem zweiten Tor die erstmalige Zweitoreführung für die Gäste erzielen konnte. Doch wie schon am Samstag gegen Sense reagierte Dietlikon keineswegs geschockt und konnte das Spiel durch Baltisberger und erneut Dürst wieder ausgleichen. So stark das Offensivspiel an diesem Abend auch war, hinten beging man zu viele Fehler und diese wurden durch die abgeklärten Gäste resolut ausgenützt. Die logische Konsequenz: Zwei weitere Gegentreffer noch vor der zweiten Pause und ein erneuter Zweitorerückstand.
Doch der UHC Dietlikon schien eine neue Tugend für sich entdeckt zu haben, anders ist die Reaktion auf diesen Rückschlag nicht zu erklären. Anstatt auseinander zu brechen wurde weiter gekämpft und konsequent der Ausgleich gesucht. Innerhalb von zwei Minuten glichen sie das Spiel durch Baltisberger und Meyer aus, und als Martin Meyer sieben Minuten vor Schluss gar das Führungstor gelang, lag die Überraschung in der Luft. Doch es sollte nicht sein. Vorne wurden weitere hochkarätige Chancen vergeben, hinten jeder Fehler bestraft. So kassierten die Hausherren ärgerliche und vermeidbare Gegentore und wurden für ihr teilweise naives Defensivverhalten hart bestraft. Reinach konnte noch vier weitere Treffer erzielen und gewann das Spiel am Ende (zu) deutlich mit 8:11.
Eine starke Leistung und acht geschossene Tore reichten nicht, um zu punkten. Das Heimteam hat allerdings bewiesen, dass man gegen jeden Gegner mithalten kann und die Formkurve deutlich nach oben zeigt. Mit solchen Leistungen wie an diesem Abend ist es nur eine Frage der Zeit, bis der Erfolg zurückkehrt. Viel Zeit bleibt allerdings nicht, denn bereits nächstes Wochenende kommt es in Biel zum "Kellerduell" zwischen dem UHC Biel-Seeland und dem UHC Dietlikon.
UHC Dietlikon - Lok Reinach 8:11 (2:2, 3:5, 3:4)
Hüenerweid, Dietlikon 105 Zuschauer
SR: Brechbühl / Gmür
Tore: 2. (1.04) Dürst (Meyer) 1:0, 3. (2.04) Dürst 2:0, 4. Huser (Dätwyler) 2:1, 7. Lemmenmeier (Dätwyler) 2:2, 21. (20.36) Rageth (Müller) 3:2, 22. (21.51) Dätwyler (Hedlund, Ausschluss Fischer) 3:3, 23. (22.14) Lemmenmeier 3:4, 26. Dätwyler 3:5, 28. Baltisberger (Peterhans) 4:5, 37. (36.04) Dürst (Rageth) 5:5, 37. (36.52) Hedlund (Jansen) 5:6, 40. Huser (Lemmenmeier) 5:7, 46. Baltisberger (Fischer) 6:7, 48. Meyer 7:7, 53. Meyer (Cejka) 8:7, 54. Huser (Dätwyler) 8:8, 55. Hafner 8:9, 58. Lemmenmeier (Huser) 8:10, 60. Lemmenmeier (Huser, ins leere Tor) 8:11
UHC Dietlikon: Schütz; Winkler, Hobel; Cejka, Müller; Baltisberger, Fischer, Keller; Meyer, Rageth, Dürst; Peterhans, Matthey-Doret, Schmid, Fürst, Willi Kaiser; Balandras
Lok Reinach: Wiederkehr; Hafner, Dätwyler, Bühler, Hedlund, Schmidt, Dahlgren, Wyder, Leuzinger, De Icco, Fischer, Lemmenmeier, Rickenbach, Baumgartner, Marbacher, Heiniger, Huser, Jansen; Baumann
Bemerkungen: UHC Dietlikon ohne De Marchi (verletzt); 53. Time-out Lok Reinach, 58. Time-out UHC Dietlikon