09.
08.
2018
NLA Frauen | Autor: "Unter-Emmentaler"

"Skorps" mit hohen Zielen

Das Endresultat der letzten Saison hat beim NLA-Team von Skorpion Emmental Zollbrück nicht überzeugt. Nach einem deutlichen Ausscheiden in den Playoffs gegen Rychenberg-Winterthur wird auf die neue Saison hin umso mehr für das grösste Ziel der Vereinsgeschichte gearbeitet: Das Erreichen eines Finalspieles - egal ob im Cup oder in der Meisterschaft.

Die "Skorps" wollen in der neuen Saison voll angreifen. (Bild: Michael Peter)

11 Siege und 34 Punkte haben der Unihockeyvereinigung Skorpion Emmental in der letzten NLA-Damen-Saison nicht gereicht, um den Heimvorteil zu erobern. Die R.A. Rychenberg-Winterthur waren mit gleicher Anzahl Siege und Punkte auf diesem begehrten vierten Rang platziert, weil ihr Torverhältnis um fünf Differenztreffer bessergestellt war. Dass dann ausgerechnet diese Mannschaft auch noch für das frühe Saisonende im Viertelfinale nach nur drei Spielen sorgte, war für die Emmentalerinnen wahrlich enttäuschend.

«Wenn man drei Spiele nacheinander gegen dieselbe Mannschaft in den Playoffs verliert, hat man es nicht verdient, weiter zu kommen», kommentiert Skorpion-Sportchef Toni Liechti. Mehr wäre zwar schon irgendwie möglich gewesen, dennoch geht das Resultat auch irgendwie in Ordnung, findet er. Aus den Fehlern der letzten Saison haben die Verantwortlichen aber Konsequenzen gezogen. Die Analyse hat ergeben, dass die Kommunikation zwischen Trainer Felix Coray und der Mannschaft nicht immer zielführend war. Nicht immer konnten die Spielerinnen beispielsweise einzelne Entscheide verstehen, auch das hat hin und wieder zu Unstimmigkeiten in der Mannschaft geführt.

«Wir haben deshalb Benno Nussbaumer als weitere Person für den NLA-Staff verpflichtet. Er wird vor allem für die Kommunikation zwischen Team und Staff verantwortlich sein», erklärt Liechti weiter. Nussbaumer war bereits im Staff vom ehemaligen Trainer Aldo Casanova mit dabei und kennt die Mannschaft bestens. Hinzu kommen einzelne Veränderungen im Kader, welche die Teamdynamik weiter verändern dürften. Einzelne erfahrene Spielerinnen mussten unter anderem aus beruflichen Gründen mit dem Unihockeysport auf höchster Stufe aufhören, weshalb das Team mit Neuzuzügen verjüngt wurde.

Neu zum Team gehört unter anderem die Rückkehrerin Nathalie Spychiger von den Churer Piranhas, daneben wurden zwei vereinseigene Juniorinnen sowie Mirjam Mosimann von Lejon Zäziwil verpflichtet. «Wir hoffen in diesem Bereich durchaus auf eine Verbesserung. Ausserdem werden wir zu Beginn des Septembers ein Trainingslager im Wallis durchführen, in dem wir den Teamzusammenhalt weiter stärken wollen.» Dieses wird von Donnerstag bis Sonntag dauern und ist eine Woche vor dem Saisonstart angesetzt.

Letztjährige Form war gut
Die Mannschaft sei mit diesen Veränderungen aber nicht etwa schlechter geworden - trotz Verjüngung im Kader, findet Toni Liechti. «Wir haben weiterhin ein starkes Team. Wenn wir die Schwierigkeiten der letzten Saison ausmerzen können, dann werden wir womöglich eher besser sein als zuletzt.» Damit diese Hoffnung keine Seifenblase wird, arbeiten die Frauen der Skorpions in diesem Sommer wie gewohnt hart an der Fitness und der Form für den Winter.

Verantwortlich dafür ist vor allem auch Stefan Kneubühler von der Physiotherapie Kipfer in Langnau, er sorgt für einen erfolgreichen physischen Aufbau. Bereits im letzten Jahr wurde dieses Training von den Langnauer Physiotherapeuten übernommen, «damals hatten wir den Eindruck, dass die Frauen gut in Form und für die Saison bereit waren», sagt Toni Liechti. Einer erneuten Zusammenarbeit stand deshalb nichts im Weg.

Diese Grundlage soll logischerweise dem Spiel der NLA-Damen entgegenkommen. Auch neuen Saison will sich die Mannschaft laut Liechti auf emmentalische Tugenden stützen: Viel kämpfen, hart arbeiten und laufen. «Der Einsatz hat in den Spielen auch schon im letzten Jahr immer gepasst. Wir hoffen, dass die Leistung auch zwischen den Spielen wieder besser passt.»

Einen Final erleben
Das ist indes auch nötig, denn die Ziele des Vereins sind hoch. Erstmals überhaupt wollen die Verantwortlichen einen grossen Final mit ihrer Mannschaft erleben. «Piranha Chur oder die UHC Kloten Dietlikon Jets sind über mehrere Spiele wohl nicht einholbar für uns. Piranha ist der amtierende Meister, Kloten hat sich stark verstärkt. In einem einzelnen Spiel ist es aber weiterhin möglich, ein solches Team zu schlagen», sagt Toni Liechti und spricht damit auch den Cup an. Denn: «Uns spielt es keine Rolle, ob wir im Cup oder in der Meisterschaft in einem solchen Final spielen dürfen. Wir würden es nur gerne einmal soweit schaffen.»

Die bisher grössten Erfolge der Emmentaler beschränken sich auf Halbfinalteilnahmen und ein zweiter Rang zum Ende der Qualifikationsphase. Bis das ganz grosse Ziel erreicht werden kann, wird die Saison aber Schritt für Schritt aufgebaut. Das erste Ziel ist der Heimvorteil und der damit verbundene vierte Rang, der in der letzten Saison knapp verfehlt wurde. «Ich bin zuversichtlich, dass wir dieses Zwischenziel erreichen können», sagt Toni Liechti weiter. Die Mannschaft ist etwas verjüngt, dafür aber auch «jung und wild», wie der Sportchef sagt.

Mit den aktuell 18 Feldspielerinnen und den beiden Torhüterinnen wollen die Verantwortlichen in die Saison starten, weitere Transfers sind aktuell nicht vorgesehen, auch weil die eigenen Juniorinnen, die zuletzt überzeugten, eingebunden werden sollen. Der neue Schwung, den diese jungen Spielerinnen bringen, soll für den grossen Wurf anspornen. Die Vorzeichen für einen Erfolg sind jedenfalls positiv.

Quelle: «Unter Emmentaler», von Leroy Ryser

 

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