03.
2004
Damen NLA: Dem Playoff-Final ein ganzes Stück näher gekommen
Drei Matchbälle stehen dem UHC Dietlikon zur Verfügung. Am Mittwoch im dritten Aufeinandertreffen zwischen den beiden Teams könnte schon alles entschieden sein. Gewinnt Dietlikon sein Heimspiel, dann zieht es zum vierten Mal in Folge in den Playoff-Final. Noch ist es aber nicht soweit und einfach wird es am Mittwoch ganz bestimmt auch nicht. Zug erweist sich in dieser Halbfinalserie als der erwartet schwere Gegner.
Das Dietliker-Trainer-Trio Claude Bolliger, Urs Gartmann und Regula Viridén freute sich mit dem Team nach dem Spiel in Menzingen über den wichtigen Auswärtssieg. " Wir haben vor allem in den Dritteln zwei und drei die Grundsteine für diesen Erfolg gelegt. Der 4:2-Sieg ist aus meiner Sicht sicherlich verdient. Doch wir müssen sofort nach vorne schauen und uns bereits aus das Spiel vom Mittwoch fokusieren", erklärt Claude Bolliger. In der eigenen Halle will man den "Sack" zumachen, wie man im Sport zu sagen pflegt in solchen Momenten.
Die Partie in Menzingen am Sonntag begann für den UHC Dietlikon nicht gerade berauschend, im Gegenteil. Wie schon in Spiel eins geriet der amtierende Meister in Rückstand. Zugs Edith Enzler hatte ihr Team in der zweiten und sechsten Minute mit 2:0 in Führung gebracht. Der zweite Gegentreffer war die Alarmglocke für den UHCD. Nach etwa zehn Minuten im ersten Drittel fingen sich die Zürcher Unterländerinnen und begannen ihr Spiel aufzuziehen. Allerdings konterten die Highlands weiterhin gefährlich und hätten durchaus auch ihre Führung weiter ausbauen können. Doch nach dem 1:2-Anschlusstreffer durch Mirca Anderegg drängte Dietlikon wehement auf den Ausgleich. In der 17. Minute war es soweit, wenn auch etwas glücklich. Captain Simone Berner schoss, eine Zuger Verteidigerin lenkte unhaltbar für ihren Goalie Laura Tomatis ins eigene Tor ab.
Souveräne 40 Minuten
Die Zuger Highlands
kamen weiterhin gefährlich vor das Tor von Nicole Giezendanner. Doch der UHCD
spielte nun wesentlich konzentrierter und drückte phasenweise die Zugerinnen in
ihre eigene Verteidigungszone. Der Lohn für geduldiges Aufbauspiel kam in der
29. Minute. Verteidigerin Martina Walder feuerte nicht weit von der
Mittellinie einen satten Schuss in Richtung Zuger Tor. Goalie Laura Tomatis
wurde geschickt die Sicht verdeckt, sodass der Ball zur erstmaligen Führung des
UHC Dietlikon im Netz zappelte. Gelb-blau dominierte das Spiel, musste aber
weiterhin auf die tapfer kämpfenden Zugerinnen aufpassen. Die Entscheidung fiel
in der 51. Minute. Sarah Schäfer trat geschickt aus des Gegners Slot heraus,
kontrollierte den Ball und schoss in aus der Drehung zum 4:2 ein. Das Spiel war
gelaufen. Zwar boten sich gegen Ende noch einige Möglichkeiten auf beiden
Seiten, am Resultat änderte sich aber nichts mehr. " Ich muss dem Team ein
Kompliment aussprechen. Es war eine reife Mannschafsleistung ab der 10.
Spielminute. Die ersten Spielminute waren enttäuschend, wir waren nicht wach. In
Spiel eins spielten wir die letzten zwanzig Minuten gut, in diesem Spiel waren
es die Drittel zwei und drei. Ich hoffe nun, dass das Team am Mittwoch 60
Minuten konzentriert und konstant spielt. Dann sollte uns der entscheidende Sieg
eigentlich nicht zu nehmen sein", meint Dietlikon-Trainer Claude
Bolliger.
Zuger Highlands - UHC Dietlikon 2:4 (2:2, 0:1, 0:1)
Ochsenmatt, Menzingen - 400 Zuschauer
SR: Spori / Wälti
Tore: 2. Enzler 1:0, 6. Enzler (Rittmeyer/Ausschluss Morf) 2:0,14. Anderegg (Ausschluss Moser) 2:1, 17. Berner 2:2, 29. Walder (Schmidlin) 2:3, 51. Schäfer (Berner) 2:4
Strafen: 2x2' Zug, 6x2' Dietlikon
UHC Dietlikon: Giezendanner (Meier); Berner, Gut, Walder, Bürgi; Pescador, Heusser; Widar, Morf, Schäfer; Stadelmann, Anderegg, Schmidlin; Vögeli, Aeschlimann, Kohler
Zuger Highlands: Tomatis; Huber, Limacher; Grossniklaus, Moser; Schäpper,M. Nussbaumer; Besmer, Furger; Enzler, Von Rickenbach, Hofstetter; Ertürk, Rittmeyer, Rüegg; Rothenfluh, Kathriner, Rohrer
Bemerkungen: 6. Pfostenschuss Morf; Zuger Highlands ohne Raschle und C. Nussbaumer; 55:43: Time-out Zuger Highlands
Best Players: Schäfer / Enzler