09.
2004
Damen NLA: Highlands entzaubern die Wizards
Im Vorfeld der Partie orakelte man, wie stark die Zuger Highlands diese Saison einzuschätzen sind. Eine definitive Antwort kann nach dem ersten (erfolgreichen) Auftritt noch nicht gegeben werden. Zum einen entpuppte sich der Gegner als zu harmlos, zum anderen erwischte die Henggeler-Truppe einen Glanzstart, was den Match zur Spielmitte praktisch vorentschied.
Teamleaderinnen trafen
Gut für die Highlands, dass die Achse mit Torhüterin Rust und den beiden nun arriviertesten Kräften - Rittmeyer und Rüegg - von Beginn an funktionierte. "R & R" zauberten sich bereits in der vierten Minute durch die gegnerischen Abwehrreihen. Rüegg schloss den Angriff mit einem präzisen Schuss in die untere Torecke ab. Kaum aber war der Jubel verebbt, meldete sich der Gast zu Wort. Tschumi scheiterte allerdings aus der Nahdistanz (8.), ehe Müller mit einem Lattenknaller Pech hatte.
Vermeintliche Vorentscheidung
Beim erstmaligen Auftritt in der prächtigen Oberägerer Hofmatt-Halle erfreuten die Highlands ihr zahlreich aufmarschiertes Heimpublikum mit zum Teil erfrischendem, in die Breite gezogenen Kombinationsspiel. Kein einfaches Unterfangen gegen einen Gegner, der sich vornehmlich im eigenen Drittel aufhielt und nicht darauf bedacht war, etwas Konstruktives zum Spiel beizutragen. Diese Passivität wurde zu Recht bestraft: Erst durch Marion Rittmeyer, die mit einem Weitschuss ins Schwarze traf (25.). Dann durch Yolanda Rothenfluh, deren Schuss aus spitzem Winkel den Weg in die Maschen fand.
Phase des Zitterns
Wer geglaubt hatte, der Match sei damit entschieden, irrte. Einen ersten Ausschluss gegen die Zugerinnen nutzte Müller zum 3:1, welches die Partie neu lancierte. Es folgten die schwierigsten Momente für die Highlands, deren Trainer wohl die eine oder andere Schweissperle vergossen. Eine erneute Strafe führte nämlich zu einer Dauerbelagerung vor Rust, welche aber die Übersicht behielt - und ihrem Team so zum Sieg verhalf.
Hämäläinen unauffällig
Monika Rothenfluh schoss ihr zweites Tor, was ihr die Auszeichnung der besten Spielerin einbrachte. Und Martina Raschle besorgte das 5:1 ins verwaiste Berner Tor. Kommenden Samstag kommen die Bern Capitals in die Innerschweiz. Bestimmt werden sich die Zuger Highlands steigern müssen, um gegen die potenziell stärkeren Hauptstädterinnen bestehen zu können. Auch die neue Highlands-Ausländerin Tujia Hämäläinen hat noch Steigerungsmöglichkeiten. Immerhin: Bereits im ersten Ernstkampf durfte sie sich ihren ersten Skorerpunkt gutschreiben lassen. Wie sehr sie es in brenzligen Situationen schafft, die Verteidigung zu dirigieren, wird sich zeigen, wenn die Topteams auf die Highlands treffen.
UHC Zuger Highlands - Burgdorf Wizards 5:1 (1:0, 2:0, 2:1)
Hofmatt, Oberägeri - 150 Zuschauer
SR: Schmidlin/Zahnd
Tore: 4. Rüegg (Rittmeyer) 1:0. 25. Rittmeyer (Hämäläinen) 2:0. 30. Rothenfluh 3:0. 44. Müller (Rossel / Ausschluss Grossniklaus) 3:1. 49. Rothenfluh 4:1. 57. Raschle (ins leere Tor) 5:1.
Strafen: 2mal 2 Min. gegen Highlands; keine gegen Burgdorf.
UHC Zuger Highlands: Rust; C. Nussbaumer, Hämälainen; Rittmeyer, Rüegg, Rothenfluh; Grossniklaus, Buholzer; Rohrer, Kiser, Gugolz; Huber, Limacher; von Rickenbach, Raschle, Gwerder; Suma, Kompein.
Burgdorf Wizards: Kloter, Scheidegger, Gantner; Rossel, Müller, Tschumi, Schüpbach, Glauser, Strähl, Stooss, Ritter, Seljeson, Rindlisbacher, König, Burkhalter, Mätzener, Pena.