10.
2003
Damen NLA: Ohne Punktverlust in die Natipause!!!
Der 6:2-Sieg bei Tabellenschlusslicht Thurgau geht sicher in Ordnung. Vom Ballbesitz her und von der Anzahl Chancen fiel er vielleicht sogar etwas gering aus. Das will nicht heissen, dass Floorball Thurgau während den ganzen 60 Minuten dem UHCD ausgeliefert war....ganz und gar nicht. Es waren sogar die Ostschweizerinnen, welche in der 12. Minute eine Unsicherheit in der Dietliker Defensive ausnutzten und irgendwie den Ball an UHCD-Goalie Manuela Meier zum 1:0 vorbeischoben. Die Thurgauer Freude dauerte ganze 85 Sekunden. Dietlikons Topskorerin, die Schwedin Karolina Widar glich aus. Und es war zu diesem Zeitpunkt gerade die Weltmeisterin im Team des UHC Dietlikon, welche die Zügel in die Hand nahm und nicht nur ihren Block, sondern gleich alle Dietliker Sturmreihen antrieb. Völlig verdient erzielte Karolina Widar dann auch knapp zwei Minuten vor Schluss den 2:1-Führungstreffer für den Meister. Dietlikon schien zu seinem Spiel gefunden zu haben. Doch zu Beginn des Mitteldrittels kam sie die kalte Dusche. Deborah Mayer wurde wunderbar von ihrer Schwester Lea angespielt und Debby Mayer genoss in der Defensive der Dietlikerinnen alle Freiheiten dieser Welt. Mit einem satten und platzierten Schuss bezwang sie Manuela Meier zum zweiten Mal.
Nun ging aber der berühmte Ruck durch das Team von Claude Bolliger, Urs Gartmann und Regula Viriden.Den Ball laufen lassen und in den Zweikämpfen den Körper noch mehr einsetzen, das waren die Anweisungen. Und das Team schien diese Anweisungen auch phasenweise zu befolgen. Anna Bürgi und Mirca Anderegg erhöhten im Mitteldrittel auf 4:2 für Dietlikon. Die Vorentscheidung schien gefallen zu sein. Thurgau aber steckte nicht auf. Allerdings viel Alternativen auf der Bank hatte Trainer Philippe Hofmann nicht. Gerade 10 Felspielerinnen standen ihm für das Spiel gegen den Meister zur Verfügung und deshalb verdiente die Leistung des punktelosen Tabellenschlusslichtes bis dahin grossen Respekt. Im letzten Spielabschnitt aber setzte sich der UHC Dietlikon definitiv in des Gegners Defensivzone fest. Thurgau konterte immer wieder gefährlich, trotzdem hatten sie im letzten Spielabschnitt wenig auszurichten. Dietlikon baute die Führung durch die Tore von Katja Bless und Elvira Schmidlin auf 6:2 aus und so blieb es auch bis am Schluss. Das Resultat hätte wie schon erwähnt höher ausfallen können, am Ende zeigte man sich beim UHCD zufrieden mit dem Sieg "Wir haben gewonnen und das ist wichtig. Aber wir haben auch gesehen, dass wir noch hart arbeiten müssen", sagte Trainer Urs Gartmann seiner Mannschaft nach Spielschluss in der Kabine. " Wir müssen uns in verschiedenen Bereichen deutlich verbessern, wir können mehr" fügte Gartmann hinzu. Die Nati-Pause komme da nicht ganz ungelegen.
Wie recht Gartmann doch mit seinen Aussagen hat. Zwar gewinnt der UHC Dietlikon seine Spiel, trotzdem kann er noch nicht in allen Belangen glänzen . Defensive Unsicherheiten, genial im Aufbau aber gleichzeitig auch manchmal zu umständlich was den Abschluss betrifft. Die Mannschaft hat nun drei Wochen Zeit über die Bücher zu gehen und zu arbeiten. Das Spielverständnis das wäre ja da. Wenn der Ball mit hohem Tempo in den Reihen des UHCD läuft dann wird es für die Gegner schwierig. Und auch daran will man arbeiten. In drei Wochen empfängt der Titelverteidiger Aufsteiger Sense Tafers. Claude Bolliger wünscht sich dann, wie er oft zu sagen pflegt, ein regelrechtes Feuerwerk zu sehen.
Floorball Thurgau - UHC Dietlikon 2:6 (1:2, 1:2, 0:2)
Sproochbrugg, Zuckenriet - 120 Zuschauer
SR: Gfeller / Gelb
Tore: 12. Brägger (Neidhardt) 1:0. 14. Widar (Berner / Ausschluss Benzinger) 1:1. 19. Widar (Anderegg) 1:2. 22. D. Mayer (L. Mayer) 2:2. 25. Bürgi (Walder)
2:3. 30. Anderegg (Berner) 2:4. 46. Bless (Vögeli) 2:5. 59. Schmidlin (Kohler) 2:6
Strafen: 1x2' Thurgau; 2x2' Dietlikon
UHC Dietlikon: Meier (Leuenberger); Heusser, Berner; Walder, Bürgi; Gut, Pescador; Widar, Stadelmann, Anderegg; Schmidlin, Schäfer, Oehninger; Bless, Vögeli, Aeschlimann; Kohler
Floorball Thurgau: Weder (Bohnenblust); C. Sieber, Eugster; J. Sieber, Kattinger; L. Mayer, D. Mayer, Elser; Neidhardt, Brägger, Benzinger
Bemerkungen: Dietlikon ohne Morf (Athroskopie/6 Wochen out) sowie ohne Giezendanner, Tester, Schlatter und Bretscher (alle verletzt). 54:32 Time out Thurgau