Damen NLA: Sich beinahe die Finger verbrannt

Ob es an der späten Anspielzeit (21:00 Uhr) gelegen hatte? Oder machte sich in den Köpfen der Highlands Überheblichkeit breit? Auch Trainer Adi Henggeler wusste nach Spielende nicht genau, wie er den peniblen Auftritt seines Teams charakterisieren wollte. Fest steht nur, dass selbst gegen die rote Laterne nichts nur mit halber Kraft geht!

40 Minuten lang geschlafen
Anzeichen dafür, dass die Zuger Highlands mental nicht bereit waren, gab es schon im Startdrittel. Trotz vorübergehender Führung zeigten sich die Zugerinnen von den geschickt inszenierten Kontern mehrmals überfordert. Kurz vor dem ersten Sirenenton - Thurgau/Wuppenau agierte gerade in Unterzahl - erkämpften sich die Gastgeberinnen (!) einen Penalty, welcher von Dintheer verwandelt wurde. Das Unheil nahm im Mitteldrittel seinen Lauf, als das Geschwisterpaar Mayer vorübergehend auf 5:3 stellte. Highlands-Chef Henggeler kritisierte hinterher, "dass wir weder defensiv noch offensiv unsere Vorgaben haben umsetzen können". Also musste das Trainerduo in die Trickkiste greifen. Um dem Team neue Impulse zu verleihen, hütete Sonja Rust ab der 41. Minute das Tor. Zudem stürmten nur noch zwei Linien für den noch immer in Reichweite liegenden Punkt.

Dramatisches Finale
Diesen rettete Limacher mit ihrem 5:5 drei Minuten vor Schluss. Damit allerdings war der Krimi noch nicht zu Ende. In der fünfminütigen Verlängerung setzten die Highlands alles auf eine Karte, wollten den Sieg um jeden Preis doch noch holen. Ohne Torhüterin (!) nach vorne rennend, vergassen die Verteidigerinnen eine Gästestürmerin. Glück für die Highlands, dass Mayer das Kunststück schaffte, den Ball aus kürzester Distanz nur ans Aussennetz zu schiessen!