09.
2018
NLA Männer, Saisonvorschau Teil 2
Der Saisonstart naht, die Teams sind für die neue Spielzeit gerüstet. In unserer Saisonvorschau der NLA-Männer schauen wir heute etwas genauer auf die Playoffkandidaten Waldkirch-St. Gallen, Uster und Zug.
UHC WALDKIRCH-ST. GALLEN: Obwohl die Ostschweizer die Playoffs zum zweiten Mal nur knapp verpassten, bleiben sie ihrer Linie treu. Keine Ausländer (abgesehen vom Last-Minute-Transfer des Deutschen Tino von Pritzbuer), viel Einheimisches Schaffen und Konstanz auf der Trainerposition. Fabian Arvidsson geht mit WaSa nun schon in seine fünfte Saison.
In St. Gallen gehört es zur Tagesordnung, dass jedes Jahr die besten Talente zu Topteams wechseln. In diesem Sommer hiessen diese Nico Mutter (Wiler-Ersigen) und Julian Alder (Floorball Köniz). Immerhin ist mit Michi Schiess in weiterer talentierter Spieler geblieben - genauso wie die Routiniers Chris Eschbach und Roman Mittelholzer.
An der Ausgangslage ändert sich für WaSa in der neuen Saison nicht viel. Die Playoffs bleiben das Ziel, einfacher wird es nicht, weil sich die Konkurrenz wesentlich mehr verstärkt hat. Doch die Ostschweizer trumpfen dafür mit einem eingespielten Team und viel Leidenschaft auf.
ZUZÜGE: Tino von Pritzbuer (Wiler-Ersigen), Luca Hollenstein (Alligator Malans U21), Michael Sutter (Comeback nach Weltreise), Joel Conzett, Yves Brunner, Noel Possag, Andreas Wolf (alle Nachwuchs).
ABGÄNGE: Nico Mutter (Wiler-Ersigen), Julian Alder (Floorball Köniz).
UHC USTER: Bei den Zürcher Oberländern überstrahlt Joel Kanebjörk alles. Der Schwede hat in seiner Karriere nicht nur alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt (WM, Champions-Cup, SSL), sondern ist auch ein absolutes Vorbild punkto Einstellung und Mentalität. Kurzum: ein Leader wie er im Bilderbuch steht, einer, den sich jeder Trainer in seinem Team wünscht.
Kanebjörk hat in Uster eine grosse Aufgabe, die Erwartungen sind immens. Die letztjährige, erstmalige, Playoff-Qualifiaktion will man bestätigen. Doch mit Manuel Hummer (gesundheitsbedingter Rücktritt) und Oskar Hendriksson verlor man die zwei besten Offensivspieler. Der Finne Kaapo Savinainen soll die verlorenen Skorerpunkte kompensieren.
Der neue Trainer Mika Heinonen steht einer grossen Herausforderung gegenüber. Dass der Finne erst im August in die Schweiz ankam, war sicher nicht ideal. Zeit wird er nämlich nicht viel bekommen, denn für Uster kann von Anfang an jeder Punkt im Playoffkampf entscheidend sein.
ZUZÜGE: Joel Kanebjörk (Örebro, SWE), Kaapo Savinainen (Happee, FIN), Remo Gallati (Pfannenstiel), Timon Sträubli, Marco Hurni (beide Nachwuchs).
ABGÄNGE: Oskar Henriksson (Lindas IBK, SWE), Christoph Tschopp (Jona-Uznach Flames), Thomas Aellig (UHCevi Gossau), Manuel Hummer (Rücktritt).
ZUG UNITED: Die Zentralschweizer sicherten sich in der ersten Saison nach dem Aufstieg gleich einen Playoffplatz und traten dabei auf, als wären sie schon fünf Jahre in der NLA. Vieles war von den Ausländern um Billy Nilsson abhängig, aber auch die Schweizer wie Sandro Poletti, Manuel Staub oder Thomas Grüter konnten Akzente setzen.
Mit Carl Kostov Bredberg (Verteidiger, Sirius), Patrik Rokka (Stürmer, Dalen) und Andreas Dahlqvist (Stürmer, Gävle) hat Billy drei neue Kumpels erhalten. Die vier agierten schon in der Vorbereitung in einer Linie und werden wohl eine der gefährlichsten Formationen auf den Schweizer Spielfeldern sein. Bleibt die Frage, ob die Schweizer genügend Qualitäten mitbringen, um einmal in die Bresche zu springen, wenn es den Ausländern nicht läuft.
Der Trainerwechsel von Radim Cepek zu Sascha Rhyner hat sich ja schon während der Saison abgezeichnet, als der eigentlich für die Zuger Highlands vorgesehene Tscheche plötzlich im Spätherbst an der United-Bande auftauchte. Zug hat den Playoffkampf definitiv aufgemischt und wird es auch dieses Jahr tun.
ZUZÜGE: Carls Kostov Bredberg (Sirius, SWE), Patrik Rokka (IBK Dalen, SWE), Andreas Dahlqvist (Gävle, SWE), Tobias Flütsch, Tim Mock (beide GC U21), Daniel Mück (Nachwuchs, CZE), Sandro Niederberger (beide Nachwuchs).
ABGÄNGE: Petter Nilsson (Rücktritt, SWE), Jiri Koutny (Chodov, CZE), Aki Hietanen (Nokian, FIN), Marcus Thunvall (Schweden), Markus Grüter (Hüneberg), Matthias Müller, Tassio Suter (beide Zuger Highlands).