NLA Männer, Saisonvorschau Teil 3

Noch vier Tage bis zum Saisonstart! Heute geht es in unserer Saisonvorschau der NLA Männer um Alligator Malans, Tigers Langnau und Rychenberg Winterthur. Also kein Braillard und kein Samuelsson mehr, dafür aber eine brandneue Arena.

UHC ALLIGATOR MALANS: Jahrelang wurde Alligator Malans bei den Saisonvorschauen als einer der heissesten Titelanwärter genannt. In diesem Jahr gehen die Bündner ausnahmsweise mal als Geheimfavorit ins Rennen. Zumal mit Tim Braillard der wichtigste Einzelspieler verloren ging.
Während etlichen Saisons bildete das Energiebündel mit Claudio Laely und Remo Buchli eine der gefährlichsten Angriffslinien der Schweiz - Braillard versucht sich nun in Schweden, Laely zog schon vor einem Jahr nach Zürich, womit Buchli alleine dasteht. Als Ersatz holte Malans nicht unbedingt die grossen Namen, Oscar Eriksson Elfsberg ist beispielsweise hierzulande noch unbekannt.
Immerhin haben die Alligatoren aber mit Jonas Wittwer einen erfahrenen Torhüter geholt. Der 26-jährige ehemalige U19-Nationalgoalie spielte die letzten zwei Jahre zwar nur in der 1. Liga bei Limmattal, gehörte allerdings zuvor bei GC zu den besten Keepern der Liga.
ZUZÜGE: Oscar Eriksson Elfsberg (FBC Lerum, SWE), Jonas Wittwer (Limattal), Ricardo Tarnutzer (Sarganserland), Harry Braillard, Markus Hollenstein, Ursin Thöny (alle Nachwuchs).
ABGÄNGE: Tim Braillard (Mullsjö, SWE), Jarkko Nurmela (Finnland), Christian Hartmann (Davos-Klosters), Roman Fehr (Sarganserland), Patrik Künzli (Jona-Uznach Flames), Patrick Vetsch (Alligator KF).

TIGERS LANGNAU: Ok, die Tigers haben mit Johan Samuelsson einen der besten Center der Welt verloren. Nach dem befristeten Engagement im Emmental schloss sich der Schwede dem Starensemble um Alexander Galante-Carlström und Rasmus Enström in Falun an. Ist Samuelsson unersetzbar? Ja, aber in der letzten Saison war sowieso die Linie um Thomas Gfeller, Simon Flühmann und Yannick Glauser die gefährlichste und nicht diejenige von Samuelsson. Deshalb ist der Abgang des Weltklassespielers verkraftbar.
Denn Sporchef Marc Dysli gelang es, sein Team trotz dem Samuelsson-Abgang eher noch zu verstärken. Erik Härkönen hat vor zwei Jahren bei Grünenmatt bewiesen, dass er für viel Torgefahr sorgen kann. Martin Kisugite kann sich - ganz nach den Worten eines anerkannten Emmentaler Eishockeyjournalisten - als Rolex auf dem Transferwühltisch erweisen. Und mit Lukas Meister kommt ein Schweizer Verteidiger, der wohl in jedem anderen Team eine grössere Rolle gehabt hätte, als zuletzt bei Wiler.
Michal Rybka hat in seiner ersten Saison versucht, systemmässig viele neue Elemente reinzubringen. Diese Arbeit ist noch nicht abgeschlossen. Mit Matthias Gafner hat der Tscheche Mitte der letzten Saison einen schlauen Assistenten erhalten. Trotz guter Quali verliefen die Playoffs ziemlich enttäuschend. Der nächste Schritt muss demnzufolge die Halbfinalqualifikation sein.
ZUZÜGE: Erik Härkönen (SaIBa, FIN), Martin Kisugite (CZE, ULA), Lukas Meister (Wiler-Ersigen), Renzo Mayer (Chur Unihockey), Matthias Stern (Floorball Fribourg), Eliah Musio, Janis Lauber, Pascal Wühtrich (alle Nachwuchs).
ABGÄNGE: Johan Samuelsson (Falun, SWE), Anton Samuelsson (SWE, ?), Sven Wüthrich, Yannick Bärtschi (beide Thun), Joel Willi (Hornets Moosseedorf).

HC RYCHENBERG WINTERTHUR: Der Einzug in die neue Heimhalle steht beim HCR im Fokus. Die AXA-Arena ist ein wahres Schmuckkästchen, bietet rund 2'000 Zuschauern Platz - notabene auf komfortablen Schalensitzen. Über 1'000 Saisonkarten wurden bereits abgesetzt, womit bereits klar ist, dass die HCR-Heimspiele vor stattlicher Kulisse über die Bühne gehen werden.
Die Winterthurer werden mit einem umgekrempelten Team in die neue Heimstätte einziehen. An der Bande steht nach sechs Jahren Rolf Kern mit Jukka Kinnunen ein neuer Trainer. Der Finne war schon als Spieler in Winterthur aktiv und amtete dabei faktisch als Spielertrainer. Als Cheftrainer hat er bisher nur Erfahrungen in unteren Ligen sammeln können.
Neu sind auch die Ausländer Mikko Saarnio, Santeri Toropainen und Tommi Tilus - allesamt Finnen. Rasmus Sundstedt, Fredrik Holtz, Niklas Niiranen und Mikko Hautaniemi zog es zurück in ihre Heimat. Das Kader hat nur noch wenige Ausnahmekönner, dafür aber mehr Breite. So kann der HCR wieder in der ersten Tabellenhälfte mitmischen - vor allem wenn man sich in der AXA-Arena zu einer Heimmacht entwickelt.
ZUZÜGE: Mikko Saarnio (OLS Oulu, FIN), Santeri Torpainen (Westend Indians, FIN), Tommi Tilus (NIBACOS Kokkola, FIN), Nico Gröbli (Floorball Thurgau), Marc Hauser, Benjamin Borth (beide Comeback), Andi Gutknecht, Jonas Lutz, Noa Aeschimann (alle Nachwuchs).
ABGÄNGE: Niklas Niiranen, Mikko Hautaniemi (beide TPS Turku, FIN), Rasmus Sundstedt (Storvreta, SWE), Fredrik Holtz (Hagunda IF, SWE), Kari Koskelainen (FIN, Rücktritt/Assistenztrainer), Simon Baumer (?).