NLA Männer, Vorschau Viertelfinal (Teil 1)

Einen Tag nach dem Cupfinal beginnen bereits die Playoffs in der NLA mit den ersten Spielen in zwei von vier Serien. Während Wiler und GC sich noch bis am Mittwoch erholen können, eröffnen die Partien Köniz - Zug United und Tigers Langnau - HCR die spannendste und intensivste Phase der Saison.

Die diesjährigen Playoffs stehen ganz im Zeichen der TV-Spiele auf SRF 2. Jeden Samstag um 17 Uhr wird ein Spiel der Unihockey-Playoffs live übertragen. Deshalb gibt es auch einige Besonderheiten im Spielplan, wie etwa die Tatsache dass nicht alle Spiele derselben Runde am selben Tag stattfinden. Auch die Heimspiele der einzelnen Teams wurden zum Teil in abgeändertem Rhythmus angesetzt, so beispielsweise beim HCR, der nach der Partie in Oberseen am kommenden Mittwoch drei Tage später gleich noch einmal zuhause antreten darf - in der Eulachhalle findet somit das erste Live-Spiel im Rahmen der Vereinbarung zwischen Swiss Unihockey und dem SRF statt. Die weiteren TV-Spiele wurden noch nicht definiert, sodass auch die Anspielzeiten anderer Spiele noch kurzfristig geändert werden können.

Doch nun zum sportlichen Aspekt dieser Playoffs.

HCR dieses Jahr als Aussenseiter

Genau wie vor einem Jahr treffen die Tigers Langnau und Rychenberg Winterthur im Viertelfinal aufeinander. Damals setzten sich die Emmentaler überraschend mit 4:1 Siegen durch - sie hatten die Qualifikation nämlich nur gerade auf Rang sieben abgeschlossen. Dieses Jahr sind die Vorzeichen genau umgekehrt: Die Tigers spielten eine starke Qualifikation und kamen hinter Köniz und Wiler auf den dritten Platz, der HCR schlitterte im Herbst in die Krise und musste phasenweise gar um die Playoff-Qualifikation bangen. Dann erfolgte der Befreiungsschlag mit sechs Siegen aus acht Spielen, als krönender Abschluss dieser starken Phase wurden die Tigers Langnau im Event-Spiel in der Eulachhalle mit 9:5 besiegt. Danach gab es aber noch einmal drei Niederlagen in Folge - ob dies nur ein belangloser Ausrutscher nach dem gesicherten Playoff-Ticket war, wird sich in den kommenden Wochen zeigen.

Im Gegensatz dazu spielten die Tigers eine grundsolide Qualifikation, ohne besondere Ausreisser gegen oben oder unten. Bemerkenswert hingegen: Die Langnauer haben in der heimischen Espace-Arena diese Saison noch nie in der regulären Spielzeit verloren und 31 von 33 möglichen Punkten geholt, die einzige Niederlage gab es im Januar gegen Köniz nach Penaltyschiessen. Dementsprechend etwas mager sieht natürlich die Auswärtsbilanz mit 15 Punkten aus.

Am Ende dieser Serie werden sich auch einige ausländische Spitzenspieler definitiv von der Schweiz verabschieden - die Samuelsson-Brüder bei den Tigers haben ihren Abgang ebenso angekündigt wie beispielsweise Fredrik Holtz und Rasmus Sundstedt beim HCR. Haben sie in Gedanken die Koffer schon gepackt oder geben sie jetzt erst Recht noch einmal alles für ihre Farben?

Zug United krönt tolle erste NLA-Saison

Vor der Saison schien völlig offen, wo sich Zug United in der Hierarchie der NLA-Teams einordnen würde. Mit einer Playoff-Qualifikation rechneten wohl aber nur die wenigsten. Doch die Zentralschweizer waren in der Qualifikation quasi "mittendrin statt nur dabei" - 14 Punkte in der Hinrunde, 16 Punkte in der Rückrunde und das Erreichen der Playoffs sind die Früchte der nach dem Aufstieg konsequent fortgeführten Arbeit.

Auch Köniz darf mit seiner bisherigen Saison zufrieden sein, nach dem enttäuschenden Abschneiden im Vorjahr (Rang sechs und Viertelfinal-Out) gelang trotz Emanuel Anteners Rücktritt eine deutliche Steigerung. Angeführt von Manuel Maurer und Jan Zaugg, die sich mit der identischen Punkteausbeute von je 30 Toren 20 Assists den dritten Platz der NLA-Skorerliste teilen, war vor allem die Offensive das Prunkstück der Berner. 176 erzielte Tore in der Qualifikation sind der Spitzenwert der Liga. Auch die neuen Ausländer Dargren und Johansson wussten restlos zu überzeugen. Bei Zug United ragen die beiden Schweden Marcus Thunvall und Billy Nilsson ganz klar heraus. Nicht weniger als 55 von 135 erzielten Treffern gehen auf das Konto der zwei Ausnahmekönner.

Dennoch gehen die Zentralschweizer als klarer Aussenseiter in diese Serie. Die Breite des Kaders, die Erfahrung und der grosse Könizer Wunsch, endlich den ersten Meistertitel zu holen, sprechen ganz klar für die Truppe von Trainer René Berliat, für den es die vorerst letzten NLA-Playoffs sein werden. Zug United kann hingegen völlig befreit aufspielen und eine sowieso schon sehr erfolgreiche Saison noch um ein paar Tage oder gar Wochen verlängern.

NLA Männer, Playoff Viertelfinal

Floorball Köniz (2.) - Zug United (7.)
Spiel 1: Sonntag, 25. Februar, 16:30 Uhr - Sporthallen Weissenstein, Bern
Spiel 2: Mittwoch, 28. Februar, 19:30 Uhr - Stadthalle Herti, Zug
Spiel 3: Samstag, 3. März, 18:00 Uhr - Sporthallen Weissenstein, Bern
Spiel 4: Sonntag, 4. März, 17:00 Uhr - Stadthalle Herti, Zug
Evtl. Spiel 5: Samstag, 10. März, 18:00 Uhr - Sporthallen Weissenstein, Bern
Evtl. Spiel 6: Sonntag, 11. März, 17:00 Uhr - Sporthalle Schönenbüel, Unterägeri
Evtl. Spiel 7: Freitag, 16. März, 19:30 Uhr - Sporthallen Weissenstein, Bern

Tigers Langnau (3.) - HC Rychenberg Wintethur (7.)
Spiel 1: Sonntag, 25. Februar, 16:30 Uhr - Espace-Arena, Biglen
Spiel 2: Mittwoch, 28. Februar, 19:30 Uhr - Oberseen, Winterthur
Spiel 3: Samstag, 3. März, 17:00 Uhr - Eulachhalle 1, Winterthur (live SRF 2)
Spiel 4: Sonntag, 4. März, 15:00 Uhr - Espace-Arena, Biglen
Evtl. Spiel 5: Samstag, 10. März, 19:00 Uhr - Espace-Arena, Biglen
Evtl. Spiel 6: Sonntag, 11. März, 17:00 Uhr - Oberseen, Winterthur
Evtl. Spiel 7: Samstag, 17. März, 19:00 Uhr - Espace-Arena, Biglen