12.
01.
2016
NLA Männer | Autor: Voneschen Reto

«Werden schwieriger Gegner sein»

Anfang Jahr hat Esa Jussila sein Trainerdebüt bei Alligator Malans gegeben. Beim Vizemeister hat der Finne noch einiges vor.

«Werden schwieriger Gegner sein» Erfolgreiches Debüt: Esa Jussila gibt seit anfang Jahr die Richtung bei Malans vor (Bild Erwin Keller)

Manchmal geht es im Leben sehr schnell. Vor einem Monat war Esa Jussila noch Buchhalter im ostfinnischen Joensuu, heute ist er Unihockey-Cheftrainer bei Alligator Malans. Eine spontane Ruckzuck-Aktion war dies nicht. «Sportchef Thomas Hitz und ich standen schon lange in Kontakt», erzählt Jussila, der während fünf Saisons als genialer Regisseur das Malanser Spiel lenkte, «wir sagten uns, irgendwann wird es sicher klappen».

Dass «Irgendwann» nun jetzt ist, dafür sorgten die Herbstwirren der Malanser Alligatoren mit der Freistellung von Daniel Hahne als traurigem «Höhepunkt» und die Lebensumstände der Jussilas selber. Ehefrau Moonas Stellvertretungsstelle als Lehrerin lief Ende Jahr aus, die Treuhand-Firma von Jussilas Mutter wurde nach einem Verkauf verkleinert. Für den Junior-Chef musste gar kein Nachfolger gesucht werden. «Es war ein gutes Timing», sagt der Finne lachend. Nur die Grosseltern waren nicht besonders erfreut, dass ihr dreieinhalbjähriges Enkelkind nun nicht mehr um die Ecke wohnt.

«Ich kenne alles hier»
Unumwunden gibt der 35-Jährige zu verstehen, dass er als Trainer ins Unihockey-Business zurück wollte. In der Schweiz, nicht in Finnland. «Die Distanzen dort sind riesig, bei einem Auswärtsspiel bist du das ganze Wochenende unterwegs», so Jussila. Keine guten Voraussetzungen für junge Väter. Bereits im Frühling war er ein heisser Kandidat für den Churer Trainerposten. Ein unterschriftsreifer Vertrag soll vorgelegen haben. «Chur hat jetzt eine gute Lösung gefunden», zeigt sich Jussila diplomatisch.

Dass es nun mit Alligator Malans geklappt hat, freut den zweifachen Weltmeister sichtlich. «Es ist für mich eine einfachere Lösung als anderswo. Ich kenne hier alles und alle, vom Mann am Grill bis zum Präsidenten». Vergessen, als er vor fünf Jahren ausgerechnet zu Wiler-Ersigen wechselte - eine Woche nachdem Malans gegen den Erzrivalen in den Play-offs ausschied. «Jussila gehört zu Alligator, basta», war kürzlich aus der Malanser Fanszene zu hören.

Keine grossen Veränderungen geplant
Als Cheftrainer hat Esa Jussila noch nie eine Mannschaft geführt. Doch ein Sprung ins kalte Wasser ist der Job bei Alligator gar nicht. Gerade in den Jahren als Petteri Nykky die Malanser NLA-Equipe führte, war Jussila mehr als nur verlängerter Arm des knorrigen Coaches. Der damalige Captain leitete Theorielektionen, hielt die Timeouts, ja war praktisch spielender Assistenztrainer. Seit zwei Jahren ist er auch im Staff der Schweizer Nati. Gerade der Schweizer Verband habe es geschätzt, dass er in die NLA wechsle, so Jussila, nur werde es jetzt für die Malanser Spieler wohl schwerer haben, in die Nati zu kommen. «Früher sahen wir sie nur in Spielen, jetzt auch in den Trainings».

Vorbereitet auf die neue Aufgabe ist er bestens. Alle bisherigen Malanser Partien hat er via Livestream oder DVD angeschaut. Mit seinen Vorgängern und neuen Assistenten Patrick Britt und Peter Lüthi hat er sich lange ausgetauscht. Sicherheit will er der nur siebtplatzierten Mannschaft vermitteln. «Ich habe viele Ideen im Kopf, aber ich will nicht zu viele neue Sachen auf einmal einbringen», so Jussila. Steigerungspotenzial sieht er vor allem im mentalen Bereich. «Da hat einiges nicht gestimmt. Das Potenzial und Talent im Team ist riesig», ist der Finne überzeugt. In den ersten Trainings habe er auch gespürt, dass die Spieler bereit seien, zu lernen.

Nach den Punktgewinnen gegen Köniz und Winterthur ist der Auftakt Jussilas gelungen. Sechs Punkte beträgt der Rückstand - fünf Runden vor Schluss - noch auf das viertplatzierte Rychenberg Winterthur. Vom Heimrecht wird geträumt bei Malans, zuvor stehen aber noch die Auswärtspartien gegen die Grasshoppers und Wiler-Ersigen an. «Wir schauen von Spiel zu Spiel», wiegelt Jussila ab, «aber ich weiss jetzt schon: Wir werden ein schwieriger Gegner in den Play-offs sein».

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