22.
01.
2018
NLA Männer | Autor: HC Rychenberg Winterthur

HCR wieder mit Sieg gegen Top4-Team

Der HC Rychenberg setzt sich in der Eulachhalle vor 2180 Zuschauern mit 9:5 gegen Langnau durch. Effizienz im Startdrittel und Wi-derstandskraft in der Schlussphase entscheiden das Duell zweier formstarker Teams zugunsten der Winterthurer.

HCR wieder mit Sieg gegen Top4-Team HCR-Captain Nils Conrad entwischt Tigers-Stürmer Ivan Brechbühl. (Bild: Damian Keller)

Wer sich im Unihockey ein wenig auskennt, weiss, dass in dieser Sportart eine deutliche Führung nach zwanzig Minuten schon fast eine Hypothek ist. Dies bekam der HC Rychenberg im Eventspiel gegen die Langnauer Tigers wieder einmal zu spüren. 5:0 führte er nach dem Startdrittel und tappte danach prompt in die Falle, in den Verwaltungsmodus zu schalten. Die Emmentaler kamen darum bis auf ein Tor heran. Doch der HCR fand in der Schlussphase zur Resilienz und Youngster Tobias Studer sorgte in der 51. Minute mit dem 7:5 für die Entscheidung.

Mit diesen drei Punkten ist dem Team von Rolf Kern die Teilnahme an den Playoffs drei Runden vor dem Quali-fikationsende auch rechnerisch nicht mehr zu nehmen. Die positive Entwicklung der letzten Wochen hatten ein Verpassen auch sehr unwahrscheinlich erscheinen las-sen. Da Malans dem um seine ersten Playoffs kämpfen-den Uster unterlagen, ist inzwischen gar noch der fünf-te Rang in Reichweite gerückt. Wichtiger ist nun aber, sich in eine optimale Form für die Viertelfinals zu brin-gen.

Zuerst Effizienz gezeigt
Verwundert rieben sich die 2180 Zuschauer nach zwanzig Minuten in der Eulachhalle 1 die Augen. Da standen sich zwei Teams gegenüber, die seit Längerem gute Leistungen zeigen, und das Heimteam führte klar mit 5:0. Doch das Resultat widerspiegelte den Spielver-lauf unzureichend, wie HCR-Captain Nils Conrad nach Spielschluss zugab: «Bei uns fiel in dieser Phase einfach alles rein, bei Langnau hingegen nichts.»

Es war ein ausgeglichenes Startdrittel gewesen, in de-nen die Emmentaler auch ihre Möglichkeiten besessen hatten, doch entweder waren die Schüsse zu ungenau ausgefallen oder der erneut überzeugende Torhüter Ruven Gruber einem Erfolg im Wege gestanden. Auf der Gegenseite hatten die Winterthurer ihre erstklassi-gen Torchancen sehr effizient zu nutzen verstanden.

Langnau fasste seine besten Kräfte fürs Mitteldrittel in zwei Linien zusammen und gewann daraufhin die Oberhand. Seinen Teil zu diesem Umschwung trug frei-lich auch das Heimteam bei, indem es zu passiv wurde und so dem Gästen in die Karten spielte. «Wir versuch-ten zu sehr, das Erreichte zu verwalten», bemängelte Conrad. Die Defensive hielt sich zwar ziemlich gut, aber von eigenen Angriffsbemühungen war längere Zeit kaum noch etwas zu sehen.

Dass die Partie sich nicht nur vermehrt in der Win-terthurer Hälfte zutrug, sondern auch zerfahrener da-herkam, dazu trugen allerdings auch die Unpartei-ischen bei. Allzu viele Pfiffe und allzu hart ausgespro-chene Strafe waren mitverantwortlich, dass Spielfluss und Rhythmus erheblich gehemmt wurden. Den Hauptgrund für die Probleme seiner Mannschaft sah Kern freilich bei ihr selbst: «Wir agierten ab dem Mittel- und bis ins Schlussdrittel hinein zu wenig clever. Erst in den letzten zehn Minuten agierten wir wieder geduldi-ger, liessen den Ball wieder besser laufen und setzten uns wieder öfter in den Zweikämpfe durch.»

Am Ende Geduld wieder gefunden
Zu diesem Zeitpunkt waren die Emmentaler bis auf ein Tor herangekommen. Aber statt darob nervös zu wer-den, konnten die Einheimischen, unterstützt vom Publi-kum, wieder zusetzen und das Heft wieder in die Hand nehmen. Sehr zupass kam ihnen dabei natürlich, dass Tobias Studer kurz nach dem Anschlusstor der Gäste eine Störarbeit an der Mittellinie, an der er selber be-teiligt war, und ein optimales Zuspiel Kari Koskelainens zum 7:5 nutzte.

Dieses siebte Tor sollte die Entscheidung bedeuten. Hatte Langnau auf Rasmus Sundstedt atemberauben-des 6:3 in Unterzahl noch zu antworten gewusst, zoll-ten sie nun Tribut für die vorangegangene Aufholjagd. Gleichzeitig hatte der HCR sein Gleichgewicht wieder gefunden, setzte nach und brachte die drei Punkte mit zwei weiteren Toren endgültig ins Trockene.

Mit diesem zweiten Heimsieg gegen ein Team der Top 4 unterstreicht Rychenberg, dass es deutlich an Stabilität hinzugewonnen hat und drei Runden vor dem Beginn der Playoffs auf gutem Wege ist, sich in die dafür nöti-ge Form zu bringen. Sinnbildlich für die positive Ent-wicklung steht neben Keeper Gruber der schwedische Doppelweltmeister Sundstedt, der nach einem schwie-rigen Start in die Saison inzwischen wieder zu alter Stärke zurückgefunden hat. Oder auch der Finne Kos-kelainen, der mit einem Tor und vier Assists viel zum Sieg gegen Langnau beitrug.

Insgesamt zeigte sich Kern mit den Verrichtungen sei-ner Mannschaft zufrieden: «Angesichts des schwieriger Bodens war die Qualität des Spiels ganz in Ordnung.» Damit verweist er auf den Verzicht des Vereins, einen der beiden verbandseigenen Böden zu verlegen. Dass es aber für die Playoffs noch einer erheblichen Steige-rung bedarf, dessen ist sich selbstverständlich auch Kern bewusst. Vor allem durchlebten sie noch zu grosse Schwankungen: «Jedes Spiel verläuft in einer Sinus-kurve. Wir müssen schauen, dass wir konstanter wer-den.» Mit dem fünften Erfolg in den letzten sechs Run-den ist zumindest das Selbstvertrauen wieder zurück-gekehrt.


 

HC Rychenberg Winterthur - Unihockey Tigers Langnau 9:5 (5:0, 0:2, 4:3)
Eulachhalle 1, Winterthur. 2180 Zuschauer. SR: Schüpbach/Studer.
Rychenberg: Gruber; Conrad, Sundstedt; Huser; Sämi Gutknecht, Noah Aeschimann; Hautaniemi, Wöcke, Holtz; Kern, Koskelainen, Schaub; Studer, Grunder, Schwerzmann.
Langnau: Jürg Siegenthaler; Mosimann, Stefan Siegenthaler; Schlegel, Langenegger; Strohl, Beer; Anton Samuelsson, Johan Samuelsson, Brechbühl; Kropf, Aeschlimann, Steiner; Flühmann, Gfeller, Glauser; Guggisberg.
Tore: 4. Kern (Koskelainen) 1:0. 12. Koskelainen (Holtz; Ausschluss Ae-schlimann) 2:0. 13. Holtz (Koskelainen; Ausschluss Aeschlimann) 3:0. 20. (19:46) Grunder (Schwerzmann) 4:0. 20. (19:56) Hautaniemi (Wöcke) 5:0. 27. Eigentor Rychenberg 5:1. 33. Anton Samuelsson (Brechbühl) 5:2. 42. Stefan Siegenthaler (Flühmann; Ausschluss Holtz) 5:3. 46. (45:09) Sundstedt (Haut-aniemi; Ausschluss Gutknecht!) 6:3. 46. (45:40) Stefan Siegenthaler (Schlegel; Ausschluss Gutknecht) 6:4. 49. Glauser (Gfeller) 6:5. 51. Studer (Koskelainen) 7:5. 54. Hautaniemi (Koskelainen; Ausschluss Glauser) 8:5. 57. Holtz (Conrad) 9:5.
Strafen: 5x2 Minuten gegen Rychenberg (14./28. Wöcke, 38. Stu-der, 40. Holtz, 44. Gutknecht), 3x2 Minuten (11./13. Aeschlimann, 52. Glauser) plus 1x10 Minuten (15. Aeschlimann) gegen Langnau.
Bemerkungen: Rychenberg ohne Borth (auf Reisen), Baumer, Lutz, Niiranen, Schüpbach (verletzt), Weder (abwesend), Andi Gutknecht, Haag, Krebs und Lemmenmeier (Ersatz), dafür mit Aeschimann, Andi Gutknecht, Krebs und Lemmenmeier (U21). Langnau ohne Bärtschi und Engel. Rychenberg mit drei, ab der 41. Minute mit zwei Linien. Bis zur 40. Minute mit Doppeleinsätzen Sundstedts neben Conrad und Huser. Langnau mit drei, ab der 21. Minute mit zwei Linien. 44. Gru-ber pariert Penalty Johan Samuelssons. 57. Pfostenschuss Grunder. 56:46 Time-out Langnau. Langnau ab 56:53 mit einem zusätzlichen Feldspieler anstelle des Torhüters. Holtz und Anton Samuelsson als beste Spieler ihrer Mannschaft ausgezeichnet.

 

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2.Ad Astra Obwalden+2950.000
3.Kloten-Dietlikon Jets+6548.000
4.UHC Thun+6247.000
5.Unihockey Limmattal-434.000
6.Ticino Unihockey-1430.000
7.UHC Lok Reinach-1630.000
8.I. M. Davos-Klosters-529.000
9.Regazzi Verbano UH Gordola-2723.000
10.UHC Grünenmatt-3919.000
11.UHT Eggiwil-4617.000
12.UHC Sarganserland-4516.000
1.Waldkirch-St. Gallen+6146.000
2.Unihockey Basel Regio+2338.000
3.UH Lejon Zäziwil+3137.000
4.Nesslau Sharks+734.000
5.UH Appenzell+2229.000
6.Chilis Rümlang-Regensdorf+829.000
7.Floorball Uri+1628.000
8.Visper Lions-5312.000
9.UH Red Lions Frauenfeld-339.000
10.UH Zulgtal Eagles-828.000

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